Rotkraut, Rotkohl oder Blaukraut – egal wie Sie es nennen, dieses farbenfrohe Wintergemüse ist ein echter Alleskönner in der Küche! Viele kennen es nur als klassische Beilage zur Weihnachtsgans, doch das lila Kraut kann so viel mehr. Von knackigen Salaten über cremige Suppen bis hin zu raffinierten Hauptgerichten – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen über 26 kreative und leckere Ideen, was Sie alles mit Rotkraut zaubern können. Ob Sie nach traditionellen Rezepten wie bei Oma suchen oder moderne, ausgefallene Varianten ausprobieren möchten – hier werden Sie garantiert fündig!
Klassische Rotkraut-Gerichte, die immer funktionieren
Traditionelles Rotkraut nach Omas Rezept
Das klassische Rotkraut ist zeitlos und schmeckt einfach immer. Die Zubereitung ist kinderleicht: Zwiebeln in Butter anschwitzen, den in feine Streifen geschnittenen Rotkohl hinzugeben und mit Rotwein sowie Apfelsaft ablöschen. Gewürze wie Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Nelken und eine Zimtstange verleihen dem Ganzen seine charakteristische Note. Ein Schuss Essig oder frischer Zitronensaft sorgt für die schöne rote Farbe und ein geriebener Apfel bringt die perfekte fruchtige Süße ins Spiel.
Das Geheimnis von Omas Rotkraut? Zeit! Lassen Sie das Kraut bei geschlossenem Deckel mindestens eine Stunde sanft köcheln. Am besten schmeckt es sogar, wenn Sie es einen Tag vorher zubereiten und über Nacht durchziehen lassen. So können sich alle Aromen optimal entfalten.
Apfel-Rotkraut – Der Festtagsklassiker
Apfel-Rotkraut ist aus der deutschen Festtagsküche nicht wegzudenken. Die Kombination aus dem leicht säuerlichen Rotkohl und der fruchtigen Süße des Apfels ist einfach unschlagbar. Für diese Variante würfeln Sie einen bis zwei Äpfel und geben sie direkt zu Beginn mit in den Topf. Alternativ können Sie den Apfel auch fein reiben, dann wird das Rotkraut besonders sämig.
Diese Version passt hervorragend zu Gänsebraten, Entenbraten, Schweinebraten oder Wild. Auch zu Rinderrouladen ist Apfel-Rotkraut eine fantastische Wahl. Als Beilage dazu servieren Sie am besten Kartoffelklöße, Semmelknödel oder schlichte Salzkartoffeln.
Rotkohl als Beilage zu Fleischgerichten
Rotkohl harmoniert besonders gut mit dunklem Fleisch. Zu folgenden Gerichten ist er die perfekte Begleitung:
- Gänsebraten und Entenbraten: Der Klassiker zu Weihnachten – die Kombination aus saftigem Geflügel und würzigem Rotkraut ist unschlagbar
- Schweinebraten und Schmorbraten: Die leichte Säure des Krauts gleicht die Schwere des Fleisches perfekt aus
- Wildgerichte: Hirschbraten, Rehrücken oder Wildgulasch werden durch Rotkraut wunderbar abgerundet
- Rinderrouladen: Eine traditionelle deutsche Kombination, die immer funktioniert
Aber wussten Sie, dass Rotkraut auch zu Fisch passt? Probieren Sie es mal zu gebratenem Lachs oder Kabeljau – die Kombination ist überraschend köstlich!
Moderne und kreative Rotkraut-Kreationen
Rotkohl aus dem Ofen – Mariniert und geröstet
Diese moderne Zubereitungsmethode bringt ganz neue Geschmacksnuancen ins Spiel. Schneiden Sie den Rotkohl in dicke Scheiben (etwa 2-3 cm), marinieren Sie ihn mit Olivenöl, geräuchertem Paprikapulver, Knoblauch, Salz und Pfeffer und rösten Sie ihn bei 220 Grad im Ofen für etwa 25-30 Minuten.
Das Ergebnis? Außen leicht karamellisiert und knusprig, innen noch bissfest – einfach herrlich! Garnieren Sie das Ofenkraut mit frischem Thymian und gerösteten Paranüssen oder Walnüssen. Diese Variante eignet sich perfekt als Vorspeise für ein winterliches Menü oder als raffinierte Beilage.
Rotkraut-Pizza mit Ziegenkäse und Datteln
Klingt ungewöhnlich? Ist aber unglaublich lecker! Diese kreative Pizza-Variante kombiniert süßes Rotkraut mit cremigem Ziegenfrischkäse, würzigem Bergkäse, knusprig gebratenem Pancetta und süßen Datteln. Ein Hauch frischer Thymian rundet das Geschmackserlebnis ab.
Verwenden Sie entweder selbst zubereitetes Rotkraut oder hochwertiges aus dem Glas (am besten mit Birnen und Cranberrys). Die Kombination aus süß, salzig und herb macht diese Pizza zu einem echten Gaumenschmaus, der Ihre Gäste garantiert überraschen wird.
Rotkohl-Lasagne – Vegetarisch und raffiniert
Wer sagt, dass Lasagne immer mit Hackfleisch sein muss? Diese vegetarische Rotkohl-Kartoffel-Lasagne ist eine wunderbare Alternative. Schichten Sie dünn geschnittene Kartoffeln und Zucchini mit gewürztem Apfel-Rotkraut (verfeinert mit Preiselbeeren und Lebkuchengewürz).
Statt der klassischen Käseschicht kommt als Krönung eine Mischung aus Apfelstücken, zerbröseltem Knäckebrot, Rosinen, Sahne und Mandelblättern obendrauf. Ein Hauch Zimt und Muskatnuss machen diese Lasagne zu einem echten Wintertraum.
Rotkohl-Wraps und Sandwiches
Für ein schnelles, gesundes Mittagessen sind Rotkohl-Wraps perfekt. Füllen Sie einen Vollkorn-Wrap mit frisch gehobeltem rohem Rotkohl, Hummus, gerösteten Kichererbsen, Avocado und einem Dressing aus Tahini und Zitrone.
Auch in Sandwiches macht sich Rotkraut hervorragend: Die knackige Textur und die leichte Säure passen wunderbar zu gegrilltem Hähnchen, Pulled Pork oder vegetarischen Bratlingen. Ein Tipp aus der Street-Food-Szene: Geben Sie etwas Rotkohl auf Ihren Hot Dog – das bringt den Geschmack auf ein völlig neues Level!
Rotkraut in Suppen und Eintöpfen
Cremige Rotkohl-Apfel-Suppe mit Zimt-Croûtons
Diese Suppe ist eine Offenbarung! Dünsten Sie Rotkohl mit Zwiebeln und Äpfeln an, löschen Sie mit Gemüsebrühe ab und würzen Sie mit Orange, Zimt und einem Hauch Ingwer. Nach dem Köcheln alles fein pürieren und mit einem Klecks Sahne oder Kokosmilch verfeinern.
Die knusprigen Zimt-Croûtons als Topping sind das i-Tüpfelchen: Würfeln Sie Weißbrot, schwenken Sie es in geschmolzener Butter mit Zimt und rösten Sie die Würfel im Ofen knusprig. Diese Suppe ist herrlich frisch, fruchtig und wärmend – perfekt für kalte Wintertage!
Rotkohl-Eintopf mit Klößen
Ein herzhafter Eintopf, der richtig satt macht! Kombinieren Sie Rotkohl mit Kartoffeln, Karotten, Sellerie und kräftiger Gemüsebrühe. Würzen Sie mit Kümmel, Majoran und Pfeffer. Zum Schluss geben Sie kleine Semmelknödel oder Kartoffelklöße dazu.
Das Topping aus Gremolata (gehackte Petersilie, Knoblauch und Zitronenschale) bringt Frische ins Spiel und macht aus dem deftigen Eintopf ein rundum stimmiges Gericht. Perfekt für Sonntage, an denen Sie es sich so richtig gemütlich machen möchten.
Frische Rotkohl-Salate für jeden Anlass
Asia-Style Rotkohlsalat mit Ingwer und Sesam
Dieser Salat ist knackig, frisch und voller Aromen! Hobeln Sie rohen Rotkohl in feine Streifen und marinieren Sie ihn mit einem Dressing aus Reisessig, Sesamöl, frischem Ingwer, Knoblauch und einem Hauch Sojasauce. Geröstete Sesamsamen und frisches Thaibasilikum sorgen für den authentischen Asia-Touch.
Optional können Sie den Salat in knusprige Wan-Tans füllen und als Fingerfood servieren. Diese Kombination ist ein echter Hingucker auf jedem Buffet und schmeckt fantastisch zu gegrilltem Hähnchen oder Tofu.
Fruchtiger Rotkohlsalat mit Apfel und Limette
Für diesen erfrischenden Salat hobeln Sie Rotkohl fein und mischen ihn mit gewürfelten Äpfeln, geriebenen Karotten und einem Dressing aus Limettensaft, Olivenöl, Honig und Dijon-Senf. Gehackte Walnüsse oder Mandeln geben dem Salat einen schönen Crunch.
Die leichte Säure der Limette und die Süße des Apfels harmonieren perfekt mit dem Rotkohl. Dieser Salat passt wunderbar zu gegrilltem Fleisch oder als leichte Beilage zu Fisch.
Rotkohl-Couscous-Salat orientalisch
Ein sättigender Salat mit orientalischem Flair! Vermischen Sie gegarten Couscous mit rohem, fein gehobeltem Rotkohl, gewürfelten Birnen, gehackter Minze, Cranberrys und Mandeln. Das Dressing aus Joghurt, Zitrone und Senf macht den Salat wunderbar cremig.
Ein Hauch Zimt und Harissapaste verleiht dem Ganzen eine orientalische Note. Dieser Salat ist perfekt als Hauptgericht an warmen Tagen oder als Beilage beim Grillen.
Rotkraut als Hauptgericht – Sättigend und lecker
Rotkohl-Pfannkuchen gefüllt
Klassisches Rotkraut in Pfannkuchen eingewickelt und mit einem Klecks Schmand serviert – das klingt einfach, ist aber genial! Bereiten Sie Ihr Lieblingsrotkraut zu (gerne mit Speck, Apfel und Preiselbeeren), backen Sie dünne Pfannkuchen und füllen Sie diese damit.
Kurz im Ofen überbacken, damit alles schön warm wird, und mit saurer Sahne oder Crème fraîche servieren. Ein wunderbares Gericht, das traditionelle Aromen in neuem Gewand präsentiert.
Rotkohl-Quiche mit Feta
Diese herzhafte Quiche ist perfekt für Brunch oder als leichtes Abendessen. Der Mürbeteigboden wird mit einer Mischung aus Eiern, Sahne, gegartem Rotkohl, zerbröckeltem Feta und frischem Thymian gefüllt. Gebacken wird das Ganze, bis die Füllung goldgelb und fest ist.
Die Kombination aus cremigem Feta und würzigem Rotkohl ist himmlisch. Servieren Sie die Quiche mit einem grünen Salat für ein rundum gelungenes Gericht.
Rotkraut-Rouladen vegetarisch
Für diese Variante werden die äußeren, großen Rotkrautblätter kurz blanchiert und dann mit einer Füllung aus Bulgur, Nüssen, Pilzen und Gewürzen gefüllt. Aufrollen, in eine Auflaufform legen, mit Tomatensauce übergießen und im Ofen garen.
Diese vegetarische Alternative zu klassischen Kohlrouladen ist nicht nur gesund, sondern auch optisch ein echter Hingucker. Das intensive Violett des Rotkohls macht jedes Gericht zum Blickfang!
Internationale Rotkohl-Gerichte
Rotkohl in Bowls – Buddha Bowl Style
Buddha Bowls sind der gesunde Trend aus der modernen Küche – und Rotkohl darf hier nicht fehlen! Kombinieren Sie rohen oder leicht fermentierten Rotkohl mit Quinoa oder braunem Reis, gerösteten Süßkartoffeln, Edamame, Avocado und einem cremigen Tahini-Dressing.
Diese Kombination ist nicht nur unglaublich fotogen, sondern auch vollgepackt mit Nährstoffen. Perfekt für ein gesundes Mittagessen, das lange satt macht und Energie für den ganzen Tag liefert.
Hot Dogs und Burger mit Rotkraut-Topping
In der Street-Food-Szene längst etabliert: Rotkohl als Topping für Hot Dogs und Burger! Die knackige Textur und die leichte Säure des Rotkohls bilden einen perfekten Kontrast zu saftigem Fleisch oder veganen Patties.
Marinieren Sie den fein gehobelten Rotkohl mit etwas Essig, Zucker und Salz für etwa 30 Minuten – fertig ist das perfekte Topping, das Ihre Burger und Hot Dogs auf das nächste Level bringt.
Gesundheitliche Vorteile von Rotkohl
Reich an Vitamin C und Antioxidantien
Rotkohl ist ein wahres Superfood! Bereits 200 Gramm decken Ihren kompletten Tagesbedarf an Vitamin C – das sind stolze 100 Milligramm. Das macht ihn zum perfekten Begleiter durch die Erkältungszeit im Herbst und Winter.
Besonders bemerkenswert sind die Anthocyane – natürliche Farbstoffe, die dem Rotkohl seine charakteristische Farbe verleihen. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken stark antioxidativ und können freie Radikale im Körper neutralisieren.
Unterstützung des Immunsystems
Neben Vitamin C enthält Rotkohl auch Vitamin K, Vitamin E und Vitamine der B-Gruppe. Vitamin K spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung und kann bei Frauen nach den Wechseljahren den Knochenabbau hemmen.
Die enthaltenen Senföle (Glukosinolate) können zudem das Immunsystem positiv beeinflussen, gegen Bakterien wirken und sogar das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen senken. Regelmäßiger Verzehr von Rotkohl unterstützt also Ihre Gesundheit auf vielfältige Weise!
Kalorienarm und ballaststoffreich
Mit nur 22 Kilokalorien pro 100 Gramm ist Rotkohl ein echtes Leichtgewicht – perfekt für alle, die auf ihre Figur achten möchten. Gleichzeitig ist er reich an Ballaststoffen, die lange satt machen und die Verdauung in Schwung bringen.
Das macht Rotkohl zum idealen Begleiter in der kalorienreichen Winter- und Weihnachtszeit. Während Plätzchen und Lebkuchen auf den Hüften landen, können Sie bei Rotkohl beherzt zugreifen – Ihr Körper wird es Ihnen danken!
Tipps zur Zubereitung und Würzung von Rotkraut
Die richtigen Gewürze für Rotkohl
Die klassische Gewürzkombination für Rotkraut besteht aus:
- Lorbeerblätter: für würzige Tiefe
- Wacholderbeeren: für eine leicht harzige Note
- Gewürznelken: für weihnachtliche Wärme
- Zimtstange: für süßliche Würze
- Piment: für komplexe Aromen
Für die weihnachtliche Variante können Sie auch einen Beutel Glühweingewürz mitköcheln lassen oder die Hälfte des Rotweins durch Glühwein ersetzen. Kardamom, Sternanis und zusätzlicher Zimt setzen dann der festlichen Beilage die Krone auf.
Rotkohl roh oder gekocht? Was ist gesünder?
Roh hat Rotkohl den höchsten Nährstoffgehalt – insbesondere die hitzeempfindlichen Vitamine bleiben vollständig erhalten. Als Rohkostsalat ist er knackig, frisch und vollgepackt mit Vitaminen.
Allerdings kann roher Rotkohl für manche Menschen schwer verdaulich sein und Blähungen verursachen. Gekochter Rotkohl ist bekömmlicher und durch das schonende Garen wird das Vitamin C sogar besser verfügbar. Am besten: Genießen Sie Rotkohl in beiden Varianten und profitieren Sie von allen Vorteilen!
So bleibt die Farbe intensiv rot
Die Farbe des Rotkohls wird durch den pH-Wert beeinflusst:
- Säure macht rot: Essig, Zitronensaft, Wein oder saure Äpfel intensivieren die rote Farbe
- Base macht blau: Zucker, Natron oder süße Zutaten färben das Kraut eher bläulich
Für schönes, leuchtendes Rotkraut geben Sie zu Beginn der Garzeit immer einen guten Schuss Essig oder Zitronensaft hinzu. So bleibt die Farbe auch nach langem Schmoren appetitlich rot.
Rotkraut richtig lagern und haltbar machen
Frischen Rotkohl im Kühlschrank aufbewahren
Ein ganzer, ungeschnittener Rotkrautkopf hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu drei Wochen. Achten Sie darauf, dass er trocken ist und keine Druckstellen hat.
Angeschnittener Rotkohl sollte mit Frischhaltefolie abgedeckt werden, um den Verlust von Vitaminen zu minimieren. So hält er sich noch etwa 4-5 Tage. Wichtig: Je länger Rotkohl gelagert wird, desto mehr Nährstoffe gehen verloren.
Rotkraut einfrieren – So geht’s
Sowohl roher als auch gekochter Rotkohl lässt sich problemlos einfrieren und ist so bis zu 6 Monate haltbar. So gehen Sie vor:
- Fertig gekochtes Rotkraut vollständig abkühlen lassen
- Portionsweise in gefrierfeste Behälter oder Gefrierbeutel füllen
- Gut verschließen und beschriften
- Im Gefrierschrank einfrieren
Zum Auftauen einfach im Kühlschrank langsam auftauen lassen oder direkt im Topf bei niedriger Hitze erwärmen.
Rotkohl einkochen in Gläsern
Wer Rotkohl auf Vorrat kochen möchte, kann ihn auch einkochen:
- Sterilisierte Gläser vorbereiten
- Frisch gekochtes Rotkraut heiß in die Gläser füllen
- Deckel fest verschrauben
- Gläser in einem Topf mit Wasser 30 Minuten bei 100 Grad einkochen
- Aus dem Wasser nehmen, auf den Kopf stellen und auskühlen lassen
So eingekocht hält sich Rotkraut mehrere Monate und Sie haben immer eine leckere Beilage griffbereit!
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wozu passt Rotkraut am besten?
Rotkraut ist unglaublich vielseitig! Klassischerweise passt es zu dunklem Fleisch wie Gans, Ente, Wild, Schweinebraten und Rouladen. Aber auch zu Fisch, in Salaten, Suppen, auf Pizza oder als Füllung für Wraps macht es eine hervorragende Figur.
Kann man Rotkohl roh essen?
Ja, absolut! Roher Rotkohl ist sogar besonders gesund, da alle Vitamine und Nährstoffe vollständig erhalten bleiben. Er schmeckt wunderbar in Salaten oder als Rohkost. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, essen Sie ihn lieber in kleinen Mengen, da roher Kohl manchmal schwer verdaulich sein kann.
Was ist der Unterschied zwischen Rotkohl, Rotkraut und Blaukraut?
Es gibt keinen Unterschied – alle drei Begriffe bezeichnen dasselbe Gemüse! Die Bezeichnung variiert je nach Region: In Norddeutschland sagt man Rotkohl, in Süddeutschland und Österreich Rotkraut oder Blaukraut. Der Name „Blaukraut“ kommt daher, dass der Kohl bei süßer Zubereitung (mit viel Zucker oder Natron) eine bläuliche Farbe annimmt.
Wie lange muss Rotkraut kochen?
Das hängt davon ab, wie weich Sie es mögen. Für bissfestes Rotkraut reichen 30-40 Minuten bei geschlossenem Deckel. Für klassisches, sehr weiches Rotkraut sollten Sie mindestens 60 Minuten einplanen. Viele schwören darauf, dass Rotkraut am besten schmeckt, wenn es 2-3 Stunden langsam vor sich hin köchelt.
Kann man Rotkohl aus dem Glas verwenden?
Ja, natürlich! Rotkohl aus dem Glas ist eine praktische Alternative, wenn es schnell gehen muss. Allerdings sollten Sie auf die Zutatenliste achten: Viele Produkte enthalten sehr viel Zucker (bis zu 25 Stück Würfelzucker pro Glas!). Selbstgemachtes Rotkraut ist geschmacklich intensiver und gesünder. Wenn Sie fertiges Rotkraut verwenden, können Sie es mit frischen Zutaten wie Äpfeln, Zwiebeln oder Gewürzen aufpeppen.
Warum wird mein Rotkohl blau statt rot?
Das liegt am pH-Wert! Die natürlichen Farbstoffe (Anthocyane) reagieren auf Säure und Base: Säuerliche Zutaten wie Essig, Zitrone oder Wein machen das Kraut rot, während süße oder basische Zutaten wie Zucker oder Natron es bläulich färben. Für schönes Rotkraut immer einen Schuss Essig hinzugeben!
Zeitersparnis: Rotkraut schnell und einfach zubereiten
Sie haben wenig Zeit, möchten aber trotzdem nicht auf frisches Rotkraut verzichten? Mit diesen Tipps geht die Zubereitung besonders schnell:
Verwenden Sie einen Gemüsehobel: Das Schneiden von Hand dauert ewig – ein guter Gemüsehobel oder eine Küchenmaschine erledigt die Arbeit in Sekunden.
Druckkochtopf nutzen: Im Schnellkochtopf ist Rotkraut in nur 15-20 Minuten fertig statt in 60 Minuten.
Bereiten Sie größere Mengen vor: Rotkraut schmeckt aufgewärmt oft sogar besser! Kochen Sie ruhig die doppelte Menge und frieren Sie die Hälfte ein.
Kreative Variationen zum Experimentieren
Haben Sie Lust auf Experimente? Diese ausgefallenen Varianten sollten Sie unbedingt probieren:
Kokos-Curry-Rotkohl: Bereiten Sie Rotkraut mit Kokosmilch, Currypulver und frischem Ingwer zu – perfekt zu jamaikanischem Jerk Chicken!
Rotkohl mit Ingwer-Limette: Frischer Ingwer und ein Schuss Limettensaft verleihen dem Rotkraut eine asiatische Frische.
Cremiges Rotkraut mit Mandelmus: Mit Mandelmus, Muskatnuss und Hefeflocken wird das Rotkraut besonders mild, cremig und vegan.
Rotkraut für besondere Ernährungsformen
Vegane Rotkohl-Rezepte: Verwenden Sie pflanzliche Butter oder Öl statt Schmalz und achten Sie bei Wein darauf, dass er vegan gefiltert wurde. Alle unsere Grundrezepte lassen sich problemlos veganisieren!
Low-Carb-Gerichte: Mit nur 3-4 Gramm Kohlenhydraten pro 100 Gramm ist Rotkohl perfekt für Low-Carb-Ernährung geeignet. Kombinieren Sie ihn mit Fleisch, Fisch oder Eiern für ein sättigendes, kohlenhydratarmes Gericht.
Glutenfreie Optionen: Rotkohl ist von Natur aus glutenfrei. Achten Sie nur bei Fertigprodukten auf die Zutatenliste und verwenden Sie glutenfreie Beilagen wie Kartoffeln statt Semmelknödel.
Ihre kulinarische Rotkraut-Reise beginnt jetzt!
Sie haben nun über 26 verschiedene Möglichkeiten kennengelernt, was man Leckeres mit Rotkraut machen kann – von traditionell bis modern, von rustikal bis raffiniert. Dieses wunderbare Wintergemüse hat es verdient, viel öfter auf unseren Tellern zu landen, und zwar nicht nur zu Weihnachten!
Starten Sie doch mit dem klassischen Rotkraut nach Omas Rezept, wenn Sie Traditionalist sind. Oder wagen Sie sich direkt an die marinierte Ofenvariante, wenn Sie moderne Küche lieben. Für Gesundheitsbewusste ist der rohe Rotkohlsalat mit Asia-Dressing ein perfekter Einstieg.
Das Schöne am Rotkraut: Es ist preiswert, gesund, lange haltbar und unglaublich vielseitig. Ein einziger Kohlkopf reicht für mehrere Portionen und kostet nur ein paar Euro. Gleichzeitig liefert er wertvolle Vitamine, stärkt Ihr Immunsystem und passt zu unzähligen Gerichten.
Also, worauf warten Sie noch? Holen Sie sich einen frischen Rotkrautkopf und lassen Sie Ihrer Kreativität in der Küche freien Lauf. Ob als Beilage, Hauptgericht, Salat oder Suppe – Rotkraut macht immer eine gute Figur. Ihre Familie und Gäste werden von der Vielfalt begeistert sein, und Sie werden staunen, wie einfach und lecker die Zubereitung ist.
Guten Appetit und viel Freude beim Kochen mit dem wunderbaren Rotkraut!





