Grießmehl fristet in vielen Küchen zu Unrecht ein Schattendasein. Dabei ist dieser vielseitige Alleskönner weit mehr als nur die Grundlage für den klassischen Grießbrei aus Kindertagen. Von süßen Desserts über herzhafte Beilagen bis hin zu luftigen Kuchen – Grießmehl bietet unzählige köstliche Möglichkeiten, die Ihre Küche bereichern werden. In diesem umfassenden Guide entdecken Sie über 15 kreative Grießrezepte, praktische Tipps und alles Wissenswerte rund um dieses unterschätzte Getreideprodukt.
Was ist Grießmehl eigentlich?
Bevor wir in die Welt der leckeren Grießgerichte eintauchen, klären wir zunächst die Basics: Grießmehl, oder einfach Grieß, ist kein eigenständiges Getreide, sondern bezeichnet einen bestimmten Mahlgrad von Getreidekörnern. Bei der Mehlherstellung entstehen Teilstückchen zwischen 0,3 und 1 Millimeter Größe – das ist der Grieß. Diese kleinen, rundlichen bis kantigen Körner bestehen hauptsächlich aus Stärke und Eiweiß und können je nach Getreidesorte weißlich bis gelblich-braun gefärbt sein.
Der Begriff „Grieß“ leitet sich vom althochdeutschen Wort „groz“ ab, was so viel wie „grob“ bedeutet. Und genau das ist er auch: gröber als Mehl, aber feiner als Schrot. Diese besondere Konsistenz macht Grieß so vielseitig verwendbar in der Küche.
Hartweizengrieß vs. Weichweizengrieß
Ein entscheidender Unterschied liegt in der Weizenart, aus der der Grieß hergestellt wird:
Hartweizengrieß zeichnet sich durch einen hohen Eiweißgehalt und eine feste Struktur aus. Er bleibt auch nach dem Kochen bissfest und eignet sich hervorragend für Teigwaren wie Pasta und Nudeln. In der italienischen Küche ist Hartweizengrieß die Grundlage für klassische Pasta-Gerichte, Couscous und Gnocchi Romana. Seine hohe Bindefähigkeit sorgt für elastische Teige, die ihre Form perfekt halten.
Weichweizengrieß enthält deutlich weniger Klebereiweiß (Gluten) und kann daher Stärke nicht so gut binden – sie wird beim Kochen herausgeschwemmt. Diese Eigenschaft macht ihn ideal für süße Gerichte wie Grießbrei, Grießpudding, Desserts und Kuchen. Bei Backwaren sorgt Weichweizengrieß für eine schöne Bindung und eine leicht körnige, aber saftige Textur.
Als Faustregel gilt: Hartweizen für herzhafte, bissfeste Gerichte – Weichweizen für süße, cremige Speisen.
Die 10 beliebtesten süßen Gerichte mit Grießmehl
Klassischer Grießbrei
Der Klassiker schlechthin! Ein cremiger Grießbrei ist pure Nostalgie und Seelenwärmer zugleich. Für die perfekte Konsistenz bringen Sie 500 ml Milch mit einer Prise Salz und 1-2 EL Zucker zum Kochen. Rühren Sie 60 g Weichweizengrieß langsam ein, um Klümpchen zu vermeiden. Bei niedriger Hitze unter ständigem Rühren 5-7 Minuten köcheln lassen, bis die Masse sämig wird.
Profi-Tipp: Das Geheimnis eines klümpchenfreien Grießbreis liegt im langsamen Einrieseln und konstanten Rühren. Manche Köche schwören darauf, den Grieß mit etwas kalter Milch anzurühren, bevor sie ihn zur heißen Milch geben.
Leckere Variationen:
- Mit Zimt und Zucker bestreuen
- Frische Beeren oder Kompott darauf anrichten
- Ein Klecks Marmelade oder Honig für Extra-Süße
- Kakaopulver für eine Schoko-Variante unterrühren
- Mit Vanillezucker verfeinern
Saftiger Grießkuchen
Ein Grießkuchen wie aus Großmutters Zeiten ist etwas ganz Besonderes. Die Zubereitung ist zwar etwas zeitintensiver, aber das Ergebnis ist unschlagbar saftig und aromatisch.
Zutaten:
- 500 ml Milch
- 100 g Zucker
- 80 g Butter
- 1 Prise Salz
- 200 g Weichweizengrieß
- 4 Eier
- 100 g gemahlene Mandeln
- Abrieb einer Zitrone
- 1 Päckchen Backpulver
- Optional: 200 g Beeren (frisch oder tiefgekühlt)
Bringen Sie Milch, Zucker, Butter und Salz unter Rühren zum Kochen. Topf vom Herd nehmen, Grieß einrühren und 5 Minuten quellen lassen. Die Eier aufschlagen, mit Mandeln, Zitronenabrieb und Backpulver vermengen, dann unter den Grießbrei heben. Bei 175°C Heißluft etwa 60 Minuten backen.
Grießauflauf
Grießauflauf ist die perfekte Mischung aus Komfortessen und raffiniertem Dessert. Bereiten Sie einen klassischen Grießbrei zu, geben Sie ihn in eine gefettete Auflaufform und schichten Sie darüber Früchte Ihrer Wahl. Mit etwas Zucker bestreuen und bei 180°C etwa 30 Minuten goldbraun backen. Besonders lecker: Kirschauflauf mit Vanillesauce oder Apfel-Zimt-Variation.
Grießpudding wie bei Oma
Grießpudding ist ein zeitloser Klassiker, der warm oder kalt ein Genuss ist. Das Geheimnis liegt in der cremigen Konsistenz und der richtigen Süße. Kochen Sie 600 ml Milch mit 80 g Zucker, einem Päckchen Vanillezucker und einer Prise Salz auf. Rühren Sie 100 g feinen Grieß langsam ein und lassen Sie alles unter Rühren 10 Minuten köcheln.
Für die Extraportion Cremigkeit können Sie nach dem Abkühlen 100 ml geschlagene Sahne unterheben. Servieren Sie den Pudding mit Fruchtkompott, Schokoladensauce oder karamellisierten Nüssen.
Grießschmarren
Der Grießschmarren ist die fluffige Alternative zum Kaiserschmarren und besonders in der österreichischen Küche beliebt. Bereiten Sie einen dickflüssigen Grießbrei zu, vermengen Sie ihn mit geschlagenen Eiern und backen Sie die Masse in einer Pfanne. Zerreißen Sie den Schmarren mit zwei Gabeln in Stücke und rösten Sie ihn mit etwas Butter und Zucker goldbraun. Servieren Sie ihn mit Zwetschgenröster oder Apfelmus – ein Gedicht!
Herzhafte Grießgerichte: Überraschend lecker!
Grieß kann weit mehr als nur süß! Die herzhaften Variationen sind in vielen Küchen noch unentdeckte Schätze, die definitiv einen Platz auf Ihrem Speiseplan verdienen.
Grießknödel als Beilage
Grießknödel sind die perfekte Begleitung zu Braten, Gulasch oder Pilzsaucen. Für 8-12 Knödel bringen Sie 250 ml Milch mit 10 g Butter, Salz und einer Prise Muskatnuss zum Kochen. Rühren Sie 100 g Hartweizengrieß ein und lassen Sie die Masse 5 Minuten bei milder Hitze quellen. Nach dem Abkühlen ein Ei unterrühren.
Formen Sie mit nassen Händen gleichmäßige Knödel und geben Sie diese in leicht siedendes Salzwasser. Sobald sie an der Oberfläche schwimmen, weitere 5-10 Minuten ziehen lassen. Mit zerlassener Petersilienbutter servieren – köstlich!
Wichtig: Die Knödel dürfen nicht kochen, sondern nur ziehen, sonst zerfallen sie!
Käse-Grießtaler
Diese herzhaften Taler sind eine geniale Beilage oder sogar ein vegetarisches Hauptgericht. Kochen Sie 250 g Weichweizengrieß mit 500 ml Wasser und Gemüsebrühe auf, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Würzen Sie mit Pfeffer und Thymian, rühren Sie 100 g geriebenen Käse (Parmesan, Gouda oder eine Mischung) unter.
Streichen Sie die Masse etwa 1 cm dick auf Backpapier und lassen Sie sie abkühlen. Stechen Sie mit einem Glas runde Taler aus und braten Sie diese in Olivenöl goldbraun. Perfekt zu Pilzen in Sahnesauce, geröstetem Gemüse oder als Burger-Patty-Alternative!
Herzhafter Grießbrei
Ein herzhafter Grießbrei zum Frühstück? Absolut! Bereiten Sie den Grieß statt mit Milch mit Gemüsebrühe zu. Würzen Sie mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und frischen Kräutern. Garnieren Sie mit gerösteten Sonnenblumenkernen, einem pochierten Ei oder sautiertem Gemüse. Eine gesunde, sättigende Alternative zu Porridge!
Grießsuppe
Die Grießnockerlsuppe ist ein österreichischer Klassiker. Bereiten Sie die Nockerl aus Grieß, Ei, Butter und Gewürzen zu, formen Sie kleine Bällchen und garen Sie diese in klarer Rinderbrühe. Alternativ können Sie auch gebrannte Grießsuppe zubereiten: Rösten Sie den Grieß in Butter goldbraun an, löschen Sie mit Brühe ab und würzen Sie kräftig – ein intensives Geschmackserlebnis!
Römische Grießnocken (Gnocchi Romana)
Dieser italienische Klassiker ist ein Festessen! Kochen Sie 1 Liter Milch mit Butter und Salz auf, rühren Sie 250 g Hartweizengrieß ein und kochen Sie alles zu einem festen Brei. Rühren Sie Eigelb und 100 g Parmesan unter. Streichen Sie die Masse 1 cm dick auf ein Blech, lassen Sie sie erkalten und stechen Sie runde Nocken aus.
Legen Sie die Nocken dachziegelartig in eine gebutterte Auflaufform, bestreuen Sie sie mit Parmesan, verteilen Sie Butterflöckchen darüber und überbacken Sie alles bei 200°C goldbraun. Mit frischem Salat servieren – la dolce vita auf dem Teller!
Backen mit Grießmehl: Besondere Kuchen & Gebäck
Grießkuchen ohne Mehl
Dieser Kuchen ist besonders saftig und hat eine wunderbar körnige Textur. Für einen Apfel-Grießkuchen vermengen Sie 100 g Weichweizengrieß mit 40 g Zucker, 1 TL Backpulver, ½ TL Natron und einer Prise Salz. Rühren Sie 3 Eier und 200 g ungesüßtes Apfelmus unter. Heben Sie gewürfelte Apfelstücke unter und backen Sie den Kuchen bei 180°C etwa 35-40 Minuten.
Vorteil: Dieser Kuchen kommt ganz ohne Mehl aus und ist trotzdem luftig und lecker!
Grießschnitten
Grießschnitten gibt es in süßen und herzhaften Varianten. Für süße Schnitten bereiten Sie einen dickflüssigen Grießbrei mit Zucker und Vanille zu, lassen ihn auf einem Blech erkalten, schneiden ihn in Rechtecke und backen die Schnitten kurz an. Mit Puderzucker, Zimt oder Kompott servieren.
Herzhafte Grießschnitten bereiten Sie mit Gemüsebrühe und Käse zu und panieren sie vor dem Braten in Semmelbröseln – außen knusprig, innen cremig!
Grießtorte mit Früchten
Für festliche Anlässe eignet sich eine mehrstöckige Grießtorte wunderbar. Backen Sie zwei bis drei Grießkuchen-Böden, füllen Sie diese mit Fruchtschichten (Erdbeeren, Himbeeren, Pfirsiche) und Sahne. Die Torte mit Sahnehaube verzieren und mit frischen Früchten garnieren. Ein optisches und geschmackliches Highlight!
Pasta & Teigwaren aus Grießmehl
Frische Pasta selbst machen
Hausgemachte Pasta aus Hartweizengrieß ist ein Erlebnis! Der Grundteig besteht aus 400 g Hartweizengrieß (Semola di grano duro), 4 Eiern und einer Prise Salz. Verkneten Sie alle Zutaten zu einem glatten, elastischen Teig, lassen Sie ihn 30 Minuten ruhen und rollen Sie ihn dann dünn aus.
Schneiden Sie den Teig je nach Wunsch in Fettuccine, Tagliatelle oder Pappardelle. Die Pasta kann frisch gekocht (2-3 Minuten in kochendem Salzwasser) oder getrocknet und aufbewahrt werden. Der Unterschied zu gekaufter Pasta ist enorm – der Biss, der Geschmack, einfach authentisch!
Couscous
Couscous ist im Grunde nichts anderes als zu kleinen Kügelchen zerriebener Hartweizengrieß. Während traditioneller Couscous aufwendig in der Herstellung ist, können Sie eine vereinfachte Version zubereiten: Überbrühen Sie Hartweizengrieß mit heißer Gemüsebrühe, lassen Sie ihn 10 Minuten quellen und lockern Sie ihn mit einer Gabel auf. Mit orientalischen Gewürzen, Rosinen, Mandeln und frischen Kräutern wird daraus eine aromatische Beilage.
Grieß für Anfänger: Die wichtigsten Tipps
Häufige Fehler vermeiden
Klümpchenbildung verhindern: Das häufigste Problem! Lassen Sie den Grieß immer langsam einrieseln, während Sie dabei ständig rühren. Alternativ können Sie den Grieß vorher mit etwas kalter Flüssigkeit anrühren.
Richtige Mengenangaben: Als Faustregel gilt ein Verhältnis von 1:5 bis 1:6 (Grieß zu Flüssigkeit) für Grießbrei. Für festere Konsistenzen wie Knödel oder Taler verwenden Sie mehr Grieß.
Perfekte Konsistenz: Grieß dickt beim Abkühlen nach. Wenn Ihr Grießbrei zu fest wird, rühren Sie einfach etwas mehr warme Milch unter.
Grieß richtig aufbewahren
Lagern Sie Grieß trocken, kühl und dunkel in einem luftdichten Behälter. So hält er sich mehrere Monate. Vollkorngrieß sollte aufgrund des höheren Fettgehalts schneller verbraucht werden (3-6 Monate). Achten Sie darauf, dass kein Wasser in die Verpackung gelangt, sonst verklumpt der Grieß.
Gesundheitliche Aspekte von Grießmehl
Nährstoffe und Kalorien
Grieß ist ein nährstoffreiches Lebensmittel, das zu Unrecht manchmal als „leere Kohlenhydrate“ abgetan wird. 100 g ungekochter Weizengrieß enthalten etwa:
- 355 Kilokalorien
- 69 g Kohlenhydrate (liefern lang anhaltende Energie)
- 12 g Eiweiß (wichtig für Muskelaufbau und Sättigung)
- 6 g Ballaststoffe (fördern die Verdauung und halten lange satt)
- 2 g Fett (sehr fettarm!)
Zudem enthält Grieß wertvolle B-Vitamine (besonders B1, B2, B3), Vitamin E, Eisen, Magnesium und Kalium. Besonders Vollkorngrieß punktet mit einem höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.
Grieß in speziellen Ernährungsformen
Vegetarisch und vegan: Grieß selbst ist pflanzlich. Bei süßen Gerichten können Sie Milch durch Hafermilch, Mandelmilch oder Sojamilch ersetzen. Butter lässt sich durch Margarine oder Kokosöl austauschen.
Glutenfrei: Herkömmlicher Weizengrieß enthält Gluten. Für Glutenunverträglichkeit eignen sich Alternativen wie Maisgrieß (Polenta), Reisgrieß oder Buchweizengrieß.
Für Kinder geeignet: Grießbrei ist ein klassisches Kinder-Essen, da er leicht verdaulich, nahrhaft und mild im Geschmack ist. Die weiche Konsistenz eignet sich auch für Babys ab dem Beikost-Alter (etwa 6 Monate).
Grieß-Alternativen und Ersatzmöglichkeiten
Polenta (Maisgrieß)
Polenta ist der bekannteste Grieß-Ersatz und in der italienischen Küche fest verankert. Maisgrieß hat einen leicht süßlichen, nussigen Eigengeschmack und ist von Natur aus glutenfrei. Sie können Polenta cremig (wie Brei) oder fest (zum Schneiden und Braten) zubereiten. Perfekt zu Pilzragout, als Beilage zu Fleisch oder mit Parmesan überbacken.
Andere Mehlsorten
Dinkelgrieß: Dem Weizengrieß sehr ähnlich, aber mit einem nussigeren Geschmack. Oft besser verträglich für Menschen mit leichter Weizensensitivität.
Hafermehl: Glutenfrei und mit einem hohen Ballaststoffgehalt. Ideal für Porridge und herzhafte Breie.
Reismehl: Sehr fein, glutenfrei und geschmacksneutral. Gut zum Andicken von Saucen und für Desserts.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Grießmehl
Kann man Grieß durch Mehl ersetzen?
Nicht 1:1. Grieß hat eine gröbere Konsistenz und andere Bindeeigenschaften als Mehl. Bei Kuchen kann man etwa die Hälfte des Mehls durch Grieß ersetzen, um eine saftigere Textur zu erzielen. Für Grießbrei oder Grießknödel ist Mehl kein geeigneter Ersatz, da die Konsistenz völlig anders wird.
Wie lange ist Grieß haltbar?
Ungeöffnet und trocken gelagert hält sich Grieß etwa 1-2 Jahre. Nach dem Öffnen sollte er innerhalb von 6-12 Monaten verbraucht werden. Vollkorngrieß hat eine kürzere Haltbarkeit (3-6 Monate), da er mehr Fett enthält, das ranzig werden kann.
Welcher Grieß für Grießbrei?
Für klassischen süßen Grießbrei verwenden Sie Weichweizengrieß in feiner oder mittlerer Körnung. Dieser wird schön cremig und hat eine angenehme Konsistenz. Hartweizengrieß würde zu bissfest bleiben.
Kann man Grieß selbst herstellen?
Ja! Mit einer Getreidemühle können Sie Getreidekörner auf mittlerer Stufe mahlen und das Mahlgut dann mit Sieben unterschiedlicher Lochgrößen (0,5 mm und 1 mm) aussieben. Was zwischen den Sieben hängen bleibt, ist Ihr selbstgemachter Grieß. Das feine Mehl, das durchfällt, können Sie zum Backen verwenden.
Ist Grieß glutenfrei?
Nein, Weizengrieß, Dinkelgrieß und andere Getreide-Grieße enthalten Gluten. Für eine glutenfreie Ernährung greifen Sie zu Maisgrieß (Polenta), Reisgrieß, Buchweizengrieß oder Hirsegrieß.
Wie viele Kalorien hat Grieß?
100 g trockener Grieß hat etwa 355 kcal. Eine Portion gekochter Grießbrei (mit Milch zubereitet) enthält etwa 150-200 kcal, je nach Zuckerzugabe. Grieß ist also energiereich, sättigt aber auch sehr gut und liefert wertvolle Nährstoffe.
Grießmehl richtig einkaufen: Worauf achten?
Bio vs. konventionell
Bio-Grieß stammt aus ökologischem Anbau ohne synthetische Pestizide und Kunstdünger. Die Qualität ist oft höher, der Geschmack intensiver und die Körner werden schonender verarbeitet. Der Preisunterschied beträgt meist nur 50 Cent bis 1 Euro pro Kilogramm – eine lohnende Investition in Ihre Gesundheit und die Umwelt.
Besonders empfehlenswert sind die Bio-Siegel von Demeter, Bioland und Naturland, da diese noch strengere Kriterien als das EU-Bio-Siegel haben.
Verschiedene Mahlgrade
Im Handel finden Sie:
Grober Grieß: Größere Körner, längere Garzeit, bissfester. Ideal für Grießnocken, Couscous und als Suppeneinlage.
Mittlerer Grieß: Der Standard für die meisten Anwendungen. Vielseitig einsetzbar.
Feiner Grieß: Kleinere Körner, kurze Garzeit, sehr cremig. Perfekt für Grießbrei und Desserts. Manchmal auch als „Kindergrieß“ bezeichnet.
Bezugsquellen: Grieß finden Sie in jedem Supermarkt in der Backabteilung. Für besondere Sorten wie Dinkelgrieß, Vollkorngrieß oder italienischen Hartweizengrieß (Semola) schauen Sie in Biomärkten, Reformhäusern oder online.
Grießmehl in der modernen Küche: Trends & Innovationen
Grieß erlebt gerade ein Revival! In der modernen Küche wird er neu interpretiert und findet Eingang in trendige Gerichte:
In der Bowl-Küche: Herzhafter Grießbrei als Basis für Buddha Bowls, getoppt mit geröstetem Gemüse, Avocado, Kichererbsen und Tahini-Dressing.
Fusion-Küche: Grieß-Sushi-Rollen, wo Grießbrei statt Reis verwendet wird. Grieß-Falafel mit orientalischen Gewürzen. Italienisch-asiatische Grieß-Gnocchi mit Sojasauce und Sesam.
Low-Carb Alternativen: Auch wenn Grieß selbst kohlenhydratreich ist, wird er oft durch Blumenkohl-„Grieß“ oder Mandel-Grieß ersetzt – eine interessante Variante für Low-Carb-Fans.
Meal-Prep tauglich: Grießgerichte lassen sich hervorragend vorbereiten. Grießtaler, vorgekochte Grießknödel oder Grießauflauf können portionsweise eingefroren und bei Bedarf aufgewärmt werden.
Die Vielfalt von Grießmehl ist beeindruckend! Ob süß oder herzhaft, als Hauptgericht oder Beilage, für festliche Anlässe oder den schnellen Alltag – Grieß hat in jeder Küche seinen verdienten Platz. Trauen Sie sich, zu experimentieren und entdecken Sie Ihre persönlichen Lieblings-Grießrezepte. Die kleinen Körnchen werden Sie mit ihrer Wandlungsfähigkeit, ihrem Geschmack und ihrer Nährstoffdichte begeistern!
Also, ran an den Kochlöffel und lassen Sie sich von der Welt des Grießmehls verzaubern. Ihre Küche wird es Ihnen danken – und Ihr Gaumen erst recht!





