Tagliatelle gehören zu den beliebtesten Nudelsorten der italienischen Küche – und das aus gutem Grund! Die breiten Bandnudeln aus der Region Emilia-Romagna sind unglaublich vielseitig und lassen sich mit unzähligen köstlichen Saucen kombinieren. Ob cremig mit Lachs, herzhaft mit Bolognese oder vegetarisch mit frischem Gemüse – Tagliatelle machen immer eine gute Figur auf dem Teller. In diesem Artikel zeige ich Ihnen die leckersten Rezeptideen, praktische Zubereitungstipps und kreative Variationen, die Ihre Familie und Freunde begeistern werden.
Warum Tagliatelle die perfekte Pasta-Wahl sind
Tagliatelle sind etwa 5 bis 10 Millimeter breite Bandnudeln, die traditionell aus Hartweizenmehl (Tipo 00) und Eiern hergestellt werden. Ihre flache, breite Form und die leicht raue Oberfläche machen sie zur idealen Wahl für dickflüssige, gehaltvolle Saucen. Anders als dünne Spaghetti oder Linguine können Tagliatelle Ragùs, Sahnesaucen und cremige Zubereitungen perfekt aufnehmen und transportieren.
Die Heimat der Tagliatelle liegt in der Emilia-Romagna, wo sie bereits seit dem 15. Jahrhundert zubereitet werden. Ihr Name leitet sich vom italienischen Verb „tagliare“ (schneiden) ab – ein Hinweis auf die traditionelle Herstellungsweise, bei der der Pastateig in gleichmäßige Streifen geschnitten wird. Diese jahrhundertealte Tradition macht Tagliatelle zu einem authentischen Stück italienischer Esskultur.
Tagliatelle selber machen: Das Grundrezept
Selbstgemachte Tagliatelle schmecken einfach unvergleichlich besser als gekaufte Varianten. Mit nur wenigen Zutaten und etwas Übung gelingen Ihnen perfekte frische Bandnudeln.
Welche Zutaten brauche ich?
Für etwa 4 Portionen benötigen Sie:
- 400 g italienisches Tipo 00 Mehl (alternativ Hartweizengrieß)
- 4 mittelgroße Eier (Größe M)
- 1 Prise Salz
- 1 TL Olivenöl (optional)
Die klassische Faustregel lautet: 100 g Mehl pro Ei. Je nach Größe der Eier kann die Mehlmenge leicht variieren – der Teig sollte geschmeidig, aber nicht klebrig sein.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Geben Sie das Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche und formen Sie in der Mitte eine Mulde. Schlagen Sie die Eier hinein, fügen Sie Salz und eventuell Olivenöl hinzu. Verarbeiten Sie zunächst mit einer Gabel die Zutaten zu einer krümeligen Masse und kneten Sie dann mit den Händen etwa 10 Minuten kräftig durch. Der Teig muss glatt und elastisch werden.
Formen Sie eine Kugel, wickeln Sie diese in Frischhaltefolie und lassen Sie den Teig mindestens 30 Minuten (besser noch eine Stunde) bei Raumtemperatur ruhen. Diese Ruhephase ist entscheidend, damit sich das Gluten entspannt und der Teig sich später leichter ausrollen lässt.
Nach der Ruhezeit teilen Sie den Teig in vier Portionen. Rollen Sie jede Portion auf einer bemehlten Fläche etwa 2 mm dünn aus – der Teig sollte fast durchscheinend sein. Bestäuben Sie die Teigplatten leicht mit Mehl, rollen Sie sie locker auf und schneiden Sie mit einem scharfen Messer etwa 8-10 mm breite Streifen ab. Entrollen Sie die Tagliatelle vorsichtig und lassen Sie sie auf einem bemehlten Küchentuch leicht antrocknen.
Mit oder ohne Nudelmaschine?
Eine Nudelmaschine erleichtert die Arbeit erheblich und sorgt für gleichmäßige Ergebnisse. Sie walzen den Teig dabei stufenweise immer dünner, bis die gewünschte Stärke erreicht ist. Der Schneideaufsatz schneidet dann perfekt gleichmäßige Tagliatelle.
Ohne Maschine benötigen Sie etwas mehr Kraft und Geduld, aber das Ergebnis kann genauso gut werden. Wichtig ist ein schweres Nudelholz und eine gleichmäßige Technik beim Ausrollen. Der handgemachte Charakter verleiht den Nudeln sogar einen besonderen rustikalen Charme.
Klassische Tagliatelle-Gerichte: Die Top 5
Tagliatelle alla Bolognese – Der italienische Klassiker
In Italien würde niemand Spaghetti Bolognese bestellen – die authentische Kombination lautet Tagliatelle mit Ragù alla Bolognese! Die breite Oberfläche der Bandnudeln nimmt die reichhaltige, stundenlang geschmorte Fleischsauce perfekt auf.
Für das echte Ragù benötigen Sie gemischtes Hackfleisch (Rind und Schwein), fein gewürfelte Karotten, Sellerie und Zwiebeln (Soffritto), Tomatenmark, einen Schuss Rotwein und viel Geduld. Das Geheimnis liegt im langsamen Schmoren über mehrere Stunden – so entwickeln sich die tiefen, komplexen Aromen. Am Ende fügen Sie einen Schuss Milch hinzu, der die Säure der Tomaten ausgleicht und die Sauce samtweich macht.
Tagliatelle al Salmone – Cremige Lachs-Pasta
Dieses elegante Gericht vereint die Frische des Lachses mit einer seidigen Sahnesauce. Braten Sie frische Lachswürfel kurz scharf an und nehmen Sie sie aus der Pfanne. In derselben Pfanne schwitzen Sie Schalotten und Knoblauch glasig an, löschen mit Weißwein ab und gießen Sahne auf. Kirschtomaten, etwas Zitronensaft und frisches Basilikum verleihen der Sauce Frische.
Der Lachs kommt erst kurz vor dem Servieren zurück in die Sauce, damit er saftig und zart bleibt. Reiben Sie zum Schluss etwas Parmesan über die Tagliatelle – ein Gericht, das aussieht und schmeckt wie im Restaurant, aber in nur 25 Minuten fertig ist.
Tagliatelle mit Pilzen in cremiger Sauce
Herbstzeit ist Pilzzeit! Frische Steinpilze, Pfifferlinge oder auch Champignons harmonieren wunderbar mit Tagliatelle. Braten Sie die geputzten, in Scheiben geschnittenen Pilze in Butter an, bis sie goldbraun sind. Fügen Sie gehackten Knoblauch und frischen Thymian hinzu.
Löschen Sie mit einem Schuss Weißwein ab und lassen Sie die Flüssigkeit etwas einkochen. Gießen Sie dann Sahne auf und lassen Sie die Sauce sanft köcheln. Reiben Sie reichlich Parmesan hinein – die Kombination aus Pilzen und Käse ist einfach unschlagbar. Ein Hauch frisch geriebene Muskatnuss rundet das Aroma ab.
Tagliatelle Carbonara – Schnell und köstlich
Die römische Carbonara ist ein Klassiker der schnellen Küche. Traditionell wird sie mit Guanciale (Schweinebacke) zubereitet, aber auch Pancetta oder durchwachsener Speck funktionieren hervorragend. Braten Sie den gewürfelten Speck knusprig aus.
Das Besondere an Carbonara ist die Sauce: Sie besteht nur aus Eigelb, Pecorino Romano, Pfeffer und Nudelwasser – keine Sahne! Verquirlen Sie die Eigelbe mit geriebenem Käse und schwarzem Pfeffer. Die heißen, abgetropften Tagliatelle kommen in die Schüssel mit der Ei-Käse-Mischung, dazu ein paar Esslöffel Nudelwasser. Durch die Restwärme stocken die Eier zu einer sämigen, cremigen Sauce. Sofort servieren!
Tagliatelle Aglio e Olio – Minimalistisch lecker
Dieses Rezept stammt aus Kampanien und überzeugt mit nur vier Zutaten: Pasta, Knoblauch, Olivenöl und Peperoncino. In 15 Minuten steht dieses aromatische Gericht auf dem Tisch.
Erhitzen Sie gutes Olivenöl in einer großen Pfanne und dünsten Sie dünn geschnittene Knoblauchscheiben darin goldgelb (nicht braun!) an. Fügen Sie zerkrümelte Chiliflocken hinzu. Die abgetropften Tagliatelle kommen direkt in die Pfanne, zusammen mit etwas Nudelwasser. Schwenken Sie alles kräftig durch, sodass sich eine leichte Emulsion bildet. Gehackte Petersilie und optional geriebener Parmesan vollenden das Gericht.
Vegetarische Tagliatelle-Rezepte: Gesund & Lecker
Tagliatelle mit bunter Gemüsesauce
Eine farbenfrohe Gemüsepfanne macht aus Tagliatelle ein gesundes Hauptgericht. Braten Sie Zucchini, Paprika, Aubergine und Kirschtomaten in Olivenöl an. Würzen Sie mit Knoblauch, Basilikum und Oregano. Frischkäse macht die Sauce schön cremig, während die Gemüsestücke Biss und Frische behalten.
Diese Variante ist perfekt für den Sommer, wenn frisches Gemüse Hochsaison hat. Sie können die Gemüsesorten ganz nach Saison und Vorliebe variieren – auch Brokkoli, Spinat oder grüne Bohnen passen hervorragend.
Tagliatelle mit Spinat und Ricotta
Junger Blattspinat welkt in der heißen Pfanne innerhalb weniger Sekunden zusammen. Vermischen Sie ihn mit cremigem Ricotta, etwas Muskatnuss und Parmesan zu einer würzigen Füllung. Diese Kombination kennen Sie vielleicht von Ravioli – aber auch als Sauce zu Tagliatelle ist sie fantastisch.
Ein Schuss Sahne macht die Masse streichfähig. Pinienkerne, die Sie in der Pfanne goldbraun rösten, geben knusprigen Kontrast. Das Gericht ist leicht, bekömmlich und trotzdem sättigend.
Tagliatelle mit Pesto Genovese
Klassisches Basilikum-Pesto aus Ligurien ist der Inbegriff sommerlicher Pasta-Küche. Frisches Basilikum, Pinienkerne, Knoblauch, Parmesan, Pecorino und bestes Olivenöl werden im Mörser oder Mixer zu einer intensiv grünen Paste verarbeitet.
Wichtig: Verdünnen Sie das Pesto mit etwas warmem Nudelwasser, bevor Sie es unter die Tagliatelle heben. So verteilt es sich gleichmäßig und wird geschmeidiger. Servieren Sie das Gericht sofort – Pesto verliert an der Luft schnell seine leuchtende Farbe.
Schnelle Tagliatelle-Gerichte für den Feierabend
One-Pot Tagliatelle – Alles in einem Topf
One-Pot-Pasta ist die Rettung für stressige Werktage. Sie geben rohe Tagliatelle, Gemüse, Gewürze und Flüssigkeit zusammen in einen Topf und lassen alles gemeinsam garen. Die Nudeln nehmen dabei die Aromen auf und die austretende Stärke bindet die Sauce.
Probieren Sie Tagliatelle mit Kirschtomaten, Zucchini, Knoblauch und Gemüsebrühe. Nach 12-15 Minuten ist alles gar – und Sie haben nur einen Topf zu spülen! Frisches Basilikum und Parmesan veredeln das Gericht.
Tagliatelle mit Zitronen-Sahne-Sauce
Diese Pasta schmeckt nach Sommer und italienischem Dolce Vita. Sahne wird mit Zitronenabrieb, Zitronensaft, Knoblauch und etwas Weißwein aufgekocht. Die Säure der Zitrone sorgt dafür, dass die Sauce nicht zu schwer wirkt.
Basilikumblätter und optional Kapern ergänzen die mediterranen Aromen. Das Gericht ist in 20 Minuten fertig und eignet sich perfekt für warme Sommerabende. Dazu passt ein gekühlter Weißwein.
Tagliatelle mit Tomaten und Mozzarella
Caprese trifft Pasta! Halbieren Sie frische Kirschtomaten und braten Sie sie kurz in Olivenöl an, bis sie aufplatzen. Würzen Sie mit Salz, Pfeffer und Basilikum. Unter die heißen Tagliatelle heben Sie zerrissenen Büffelmozzarella – er schmilzt leicht und bildet cremige Fäden.
Diese einfache Kombination braucht keine aufwendige Sauce. Die Qualität der wenigen Zutaten macht den Unterschied: Verwenden Sie aromatische Tomaten, cremigen Mozzarella und hochwertiges Olivenöl.
Kreative Tagliatelle-Variationen für besondere Anlässe
Tagliatelle mit Meeresfrüchten
Für einen festlichen Anlass servieren Sie Tagliatelle mit einer Mischung aus Garnelen, Muscheln und Tintenfisch. Dünsten Sie die Meeresfrüchte in Weißwein, Knoblauch und Olivenöl. Kirschtomaten und Petersilie geben Farbe und Frische.
Die Zubereitung erfordert etwas Fingerspitzengefühl – Meeresfrüchte werden schnell zäh, wenn man sie zu lange kocht. Besser kurz und heiß anbraten. Ein Spritzer Zitrone hebt die Meeresaromen.
Tagliatelle mit Trüffel und Butter
Pure Dekadenz: Frisch gehobelte weiße oder schwarze Trüffel über buttergeschwenkten Tagliatelle. Diese Zubereitung kommt mit wenigen Zutaten aus, damit das kostbare Trüffelaroma zur Geltung kommt.
Schmelzen Sie gute Butter in einer Pfanne, fügen Sie die abgetropften Tagliatelle hinzu und schwenken Sie sie durch. Zum Servieren kommt der gehobelte Trüffel darüber, dazu etwas geriebener Parmesan. Mehr braucht es nicht für ein Gericht, das nach Luxus schmeckt.
Tagliatelle mit Radicchio und Speck
Die Bitterkeit des Radicchio harmoniert wunderbar mit dem salzigen, knusprigen Speck. Schneiden Sie den Radicchio in Streifen und braten Sie ihn kurz an – er sollte noch Biss behalten. Der ausgelassene Speck gibt Würze und Geschmack.
Ein Schuss Balsamico-Essig rundet die Aromen ab. Diese Kombination stammt aus Venetien und zeigt, wie vielfältig die italienische Regionalküche ist.
Welche Sauce passt am besten zu Tagliatelle?
Cremige Saucen: Sahne, Käse und mehr
Die breite Oberfläche der Tagliatelle macht sie zur perfekten Wahl für cremige Saucen. Ob Gorgonzola-Sauce, Champignon-Rahm oder Lachs-Sahne – diese Kombinationen funktionieren immer. Die Sauce legt sich wie ein Mantel um jede einzelne Nudel.
Wichtig bei Sahnesaucen: Nicht zu stark reduzieren lassen, sonst wird die Sauce zu dick. Lieber mit etwas Nudelwasser die richtige Konsistenz einstellen.
Fleischhaltige Saucen: Ragù und Bolognese
Lange geschmorte Fleischsaucen sind die klassische Begleitung zu Tagliatelle. Das Ragù sollte nicht zu flüssig sein – eher wie eine dickliche, saftige Masse. Beim Servieren sollte auf jedem Teller ein gutes Verhältnis von Nudeln zu Sauce herrschen.
Authentische Ragùs werden mit wenig Tomate und viel Fleisch zubereitet. Die lange Garzeit sorgt für intensive Aromen.
Leichte Saucen: Öl, Butter, Zitrone
Nicht jede Tagliatelle-Sauce muss schwer sein. Gerade im Sommer sind leichte Zubereitungen mit Olivenöl, Zitrone, frischen Kräutern und Gemüse eine erfrischende Alternative. Diese Gerichte fühlen sich nicht schwer im Magen an.
Die Kunst besteht darin, trotz weniger Zutaten viel Geschmack zu erzeugen. Gutes Olivenöl, frische Kräuter und richtige Würzung sind hier entscheidend.
Tipps für die perfekte Tagliatelle-Zubereitung
Die richtige Kochzeit: Al dente ist das Geheimnis
Frische Tagliatelle brauchen nur 2-3 Minuten im kochenden Salzwasser. Getrocknete Tagliatelle benötigen je nach Dicke 8-10 Minuten. Das Zauberwort heißt „al dente“ – die Nudeln sollten noch leichten Biss haben.
Testen Sie gegen Ende der Garzeit alle 30 Sekunden eine Nudel. Sie ist fertig, wenn sie außen weich ist, aber in der Mitte noch einen ganz feinen, kaum spürbaren Kern hat. Dieser verschwindet durch die Nachgarung in der Sauce.
Nudelwasser als Geheimzutat
Das stärkehaltige Nudelwasser ist Gold wert! Bevor Sie die Pasta abgießen, schöpfen Sie immer eine Tasse Kochwasser ab. Diese Flüssigkeit verwenden Sie zum Verdünnen und Binden der Sauce.
Die Stärke im Wasser wirkt wie ein natürliches Bindemittel und sorgt dafür, dass Sauce und Nudeln eine harmonische Verbindung eingehen. So entsteht die sämige, glänzende Konsistenz, die perfekte Pasta auszeichnet.
Niemals Öl ins Kochwasser!
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Öl im Kochwasser verhindert, dass Nudeln zusammenkleben. Das Gegenteil ist der Fall: Öl legt sich wie ein Film um die Nudeln und verhindert, dass die Sauce anhaftet.
Stattdessen: Verwenden Sie reichlich Wasser (mindestens 4 Liter für 400 g Pasta), salzen Sie es ordentlich (es sollte schmecken wie Meerwasser) und rühren Sie die Nudeln in den ersten Minuten gelegentlich um. So kleben sie nicht zusammen.
Tagliatelle richtig aufbewahren und trocknen
Frische Tagliatelle im Kühlschrank
Selbstgemachte frische Tagliatelle können Sie 1-2 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Legen Sie sie dafür auf ein mit Mehl bestäubtes Küchentuch und decken Sie sie locker mit Frischhaltefolie ab. Wichtig: Die Nudeln sollten nicht luftdicht verpackt werden, da sie sonst Feuchtigkeit ziehen und matschig werden.
Alternativ können Sie die Nudeln zu kleinen Nestern formen – so lassen sie sich platzsparender lagern und sehen auf dem Teller später auch dekorativ aus.
Tagliatelle trocknen für längere Haltbarkeit
Möchten Sie Ihre Tagliatelle länger aufbewahren, trocknen Sie sie vollständig. Hängen Sie die Nudeln dafür über einen Pastaständer, einen Kleiderbügel oder eine Wäscheleine. Auch flach ausgebreitet auf einem Küchentuch funktioniert es.
Bei Raumtemperatur dauert die Trocknung 12-24 Stunden. Die Nudeln sind fertig, wenn sie komplett durchgetrocknet und brüchig sind. In einer luftdichten Dose oder einem Schraubglas halten sie sich dann mehrere Wochen bis Monate.
Kann man Tagliatelle einfrieren?
Ja, frische Tagliatelle lassen sich hervorragend einfrieren! Am besten portionsweise in kleinen Nestern oder als flache Schichten auf einem Tablett vorfrieren. Sobald sie durchgefroren sind, können Sie die Nudeln in Gefrierbeutel umfüllen.
Eingefrorene Tagliatelle kommen ohne Auftauen direkt ins kochende Wasser – sie brauchen nur 1-2 Minuten länger als frische Nudeln. So haben Sie immer selbstgemachte Pasta vorrätig, wenn es schnell gehen muss.
Häufige Fragen zu Tagliatelle
Was ist der Unterschied zwischen Tagliatelle und Fettuccine?
Beide sind Bandnudeln, aber Tagliatelle sind mit 5-10 mm etwas schmaler als Fettuccine, die etwa 1 cm breit sind. Tagliatelle stammen aus der Emilia-Romagna und werden traditionell mit Ei zubereitet, während Fettuccine aus Rom kommen. Geschmacklich sind sie sehr ähnlich und können in den meisten Rezepten ausgetauscht werden.
Wie viele Kalorien haben Tagliatelle?
100 g gekochte Tagliatelle enthalten etwa 130-150 Kalorien. Der Kaloriengehalt variiert je nach Zubereitung – selbstgemachte Eiernudeln haben durch die Eier etwas mehr Kalorien als einfache Nudelteige ohne Ei. Die Sauce macht natürlich den größten Unterschied: Eine Sahnesauce hat deutlich mehr Kalorien als eine leichte Tomatensauce.
Welches Mehl verwendet man für Tagliatelle?
Traditionell wird italienisches Tipo 00 Mehl verwendet – ein sehr fein gemahlenes Weichweizenmehl. Es ergibt einen geschmeidigen, elastischen Teig. Alternativ können Sie Hartweizengrieß (Semola) verwenden oder beide Mehlsorten mischen. Hartweizengrieß gibt den Nudeln eine etwas rauere, griffigere Oberfläche.
Kann man Tagliatelle vegan zubereiten?
Ja, für vegane Tagliatelle ersetzen Sie die Eier durch Wasser oder eine Mischung aus Wasser und Olivenöl. Das Verhältnis ist etwa 100 g Mehl zu 40 ml Flüssigkeit. Der Teig wird etwas fester und weniger elastisch, lässt sich aber gut verarbeiten. Auch die Farbe ist heller – die typische Goldgelbe Farbe kommt vom Eigelb.
Wie lange sind getrocknete Tagliatelle haltbar?
Industriell hergestellte getrocknete Tagliatelle sind 2-3 Jahre haltbar. Selbst getrocknete Tagliatelle halten sich bei richtiger Lagerung (trocken, dunkel, luftdicht) etwa 2-3 Monate. Achten Sie darauf, dass die Nudeln wirklich vollständig durchgetrocknet sind, sonst können sie schimmeln.
Was trinkt man zu Tagliatelle?
Das hängt von der Sauce ab. Zu Fleischsaucen wie Bolognese passt ein kräftiger Rotwein wie Chianti oder Montepulciano. Zu Lachs oder Meeresfrüchten wählen Sie einen trockenen Weißwein wie Pinot Grigio oder Vermentino. Bei cremigen Gerichten harmoniert ein Prosecco. Natürlich schmeckt auch Wasser hervorragend – in Italien trinken viele Menschen überhaupt keinen Alkohol zum Essen.
Wie viel Tagliatelle pro Person rechnen?
Als Hauptgericht rechnen Sie mit 100-125 g trockenen Tagliatelle pro Person (das entspricht etwa 200-250 g gekochten Nudeln). Für einen ersten Gang (Primo Piatto) wie in Italien üblich reichen 70-80 g. Kinder essen meist weniger, gute Esser mehr. Lieber etwas mehr kochen – übrige Nudeln lassen sich am nächsten Tag zu einem Nudelauflauf oder einer Frittata verarbeiten.
Kann man Tagliatelle auch kalt essen?
Tagliatelle schmecken warm am besten, aber kalte Nudelsalate sind an heißen Sommertagen eine leckere Alternative. Kochen Sie die Tagliatelle etwas kürzer als üblich, damit sie beim Abkühlen nicht zu weich werden. Spülen Sie sie nach dem Kochen mit kaltem Wasser ab, um die Stärke abzuwaschen. Mischen Sie sie mit Gemüse, Mozzarella, Tomaten und einem Dressing aus Olivenöl, Essig und Kräutern.
Ihre Tagliatelle-Reise beginnt jetzt
Von klassischen italienischen Rezepten bis zu kreativen modernen Interpretationen – Tagliatelle bieten unendliche Möglichkeiten für köstliche Gerichte. Die breiten Bandnudeln sind perfekt für Kochanfänger geeignet, die mit einfachen Rezepten wie Aglio e Olio starten können, und bieten gleichzeitig ambitionierten Hobbyköchen die Chance, aufwendige Ragùs oder selbstgemachte Pasta zu meistern.
Das Schöne an Tagliatelle ist ihre Vielseitigkeit: Sie funktionieren mit Fleisch, Fisch, Gemüse oder einfach nur mit guten Zutaten wie Olivenöl und Kräutern. Egal ob Sie ein schnelles Feierabendessen für die Familie zubereiten oder Gäste mit einem besonderen Menü beeindrucken möchten – mit Tagliatelle liegen Sie immer richtig.
Jetzt sind Sie dran! Schnappen Sie sich Ihre Zutaten, wählen Sie eines der vorgestellten Rezepte aus und zaubern Sie sich ein Stück Italien auf den Teller. Selbstgemachte Tagliatelle werden Ihre Küche mit wunderbaren Aromen erfüllen und Ihre Lieben begeistern. Trauen Sie sich an die frische Pasta – der Aufwand lohnt sich garantiert. Und wer einmal selbstgemachte Tagliatelle probiert hat, will nie wieder zur gekauften Variante zurück.





