Blattspinat gehört zu den unterschätztesten Helden der Gemüseabteilung. Während viele noch an den grünen „Blubb“ aus der Kindheit denken, hat sich das zarte Blattgemüse längst zu einer echten Delikatesse in modernen Küchen entwickelt. Reich an Vitaminen A, B, C und E sowie wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium und Folsäure, ist Spinat nicht nur gesund, sondern auch unglaublich wandelbar.
Was Blattspinat so besonders macht, ist seine Fähigkeit, sich nahtlos in die unterschiedlichsten Gerichte einzufügen. Ob als Hauptzutat in cremigen Pasta-Gerichten, als nährstoffreiche Beilage zu Fisch und Fleisch oder als würzige Komponente in internationalen Spezialitäten – die Möglichkeiten sind schier endlos. Frischer Babyspinat mit seinen zarten, kleinen Blättern eignet sich sogar hervorragend für Salate, während die größeren Blätter beim Garen wunderbar zusammenfallen und eine samtige Konsistenz entwickeln.
Ein weiterer Vorteil: Blattspinat ist das ganze Jahr über verfügbar. Von April bis November können Sie regionale Ware genießen, und in den anderen Monaten steht qualitativ hochwertiger TK-Spinat bereit, der in puncto Nährstoffe kaum nachsteht. Die Zubereitung geht schnell von der Hand – oft sind es nur 10 bis 20 Minuten vom frischen Blatt bis zum fertigen Gericht.
Blattspinat richtig vorbereiten – Die Grundlagen
Frischen Blattspinat waschen und putzen
Die richtige Vorbereitung ist das A und O für köstlichen Spinat. Frischer Blattspinat sollte zunächst gründlich gewaschen werden, denn zwischen den Blättern verstecken sich oft Sand und kleine Schmutzpartikel. Füllen Sie Ihr Spülbecken mit kaltem Wasser und bewegen Sie die Spinatblätter mehrmals darin. Wechseln Sie das Wasser zwei bis drei Mal, bis keine Rückstände mehr zu sehen sind.
Nach dem Waschen sollten Sie den Spinat in einer Salatschleuder trocken schleudern oder auf einem sauberen Küchentuch abtropfen lassen. Bei großen Spinatblättern empfiehlt es sich, die härteren Stiele zu entfernen – einfach mit den Fingern abknipsen. Babyspinat hingegen kann komplett verwendet werden, da seine Stängel noch zart und mild sind.
TK-Spinat vs. frischer Spinat – Was ist besser?
Beide Varianten haben ihre Berechtigung in der Küche. Frischer Blattspinat punktet mit seinem intensiven Aroma und der knackigen Textur – ideal für schnelle Pfannengerichte oder als Salatbasis. TK-Spinat hingegen ist praktisch, lange haltbar und bereits vorgegart. Besonders bei cremigen Saucen oder Aufläufen merken Sie geschmacklich kaum einen Unterschied.
Ein Mythos hält sich hartnäckig: TK-Spinat sei weniger nährstoffreich. Das Gegenteil ist der Fall! Da das Gemüse direkt nach der Ernte schockgefrostet wird, bleiben die Vitamine optimal erhalten. Für die Umwelt und den Geldbeutel kann TK-Spinat sogar die bessere Wahl sein, da er keine Transportwege von weit her benötigt und Sie genau die Menge verwenden können, die Sie brauchen.
Schnelle Pfannengerichte mit Blattspinat (unter 20 Minuten)
Klassischer Blattspinat mit Knoblauch und Butter
Der absolute Klassiker unter den Spinat-Zubereitungen ist gleichzeitig einer der einfachsten. Erhitzen Sie etwas Butter in einer großen Pfanne und braten Sie gehackte Knoblauchzehen bei mittlerer Hitze an, bis sie duften. Geben Sie den gewaschenen Spinat hinzu – keine Sorge, wenn die Pfanne zunächst überquillt, der Spinat fällt schnell zusammen.
Würzen Sie mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und einer Prise Muskatnuss. Schon nach drei bis vier Minuten ist Ihr Spinat servierfertig. Ein Spritzer Zitronensaft am Ende hebt die Aromen noch einmal wunderbar hervor und verleiht dem Gericht eine frische Note.
Gebratener Spinat mit Schalotten und Sahne
Für eine cremigere Variante schwitzen Sie fein gewürfelte Schalotten in Butter glasig an. Fügen Sie den Spinat hinzu und lassen ihn zusammenfallen. Gießen Sie nun einen Schuss Sahne dazu und lassen alles kurz einköcheln. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken – fertig ist eine elegante Beilage, die zu fast allem passt.
Wer es noch raffinierter mag, rührt am Ende etwas frisch geriebenen Parmesan unter. Der Käse schmilzt in der warmen Sahne und verleiht dem Gericht eine herrlich würzige Note.
Spinat mit Spiegelei und Kartoffeln
Dieses Gericht weckt Kindheitserinnerungen und ist bis heute ein Soulfood-Klassiker. Kochen Sie Salzkartoffeln oder bereiten Sie knusprige Bratkartoffeln zu. Dazu servieren Sie den klassisch zubereiteten Blattspinat und setzen ein oder zwei Spiegeleier obendrauf. Das flüssige Eigelb vermischt sich mit dem Spinat und den Kartoffeln zu einer wunderbar cremigen Komposition.
Tipp: Reiben Sie etwas Parmesankäse über den noch heißen Spinat – das gibt dem traditionellen Gericht eine moderne Note.
Cremige Pasta-Gerichte mit Blattspinat
Bandnudeln mit Lachs und Spinat in Sahnesoße
Dieses elegante Pastagericht steht in nur 20 Minuten auf dem Tisch und schmeckt wie im Restaurant. Kochen Sie Bandnudeln nach Packungsanweisung. In der Zwischenzeit braten Sie Lachswürfel in Olivenöl scharf an und nehmen sie aus der Pfanne. Geben Sie Sahne und etwas Nudelwasser in die Pfanne, lassen Sie die Sauce kurz einkochen und fügen Sie dann frischen Babyspinat hinzu.
Sobald der Spinat zusammengefallen ist, kommen die Nudeln und der Lachs zurück in die Pfanne. Mit Salz, Pfeffer, einer Prise Muskat und Zitronenabrieb abschmecken. Das Gericht vereint die Omega-3-Fettsäuren des Lachses mit den wertvollen Nährstoffen des Spinats – gesund und köstlich zugleich.
Gnocchi-Pfanne mit Spinat und Gorgonzola
Wer Käse liebt, wird dieses Rezept vergöttern. Braten Sie fertige Gnocchi in einer Pfanne mit etwas Butter goldbraun an. Fügen Sie Sahne und gewürfelten Gorgonzola hinzu, lassen Sie den Käse schmelzen und geben Sie dann großzügig Spinat dazu.
Der würzige Gorgonzola harmoniert perfekt mit dem milden Spinat, während die Gnocchi für die nötige Sättigung sorgen. Garnieren Sie das Gericht mit gerösteten Pinienkernen und frisch gehobeltem Parmesan für den Extra-Genuss.
Spinat-Ravioli mit Parmesansauce
Ob selbstgemacht oder gekauft – Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung sind ein Gedicht. Kochen Sie die Ravioli in Salzwasser und bereiten Sie währenddessen eine einfache Parmesansauce zu: Sahne in einer Pfanne erhitzen, frisch geriebenen Parmesan einrühren, bis eine sämige Sauce entsteht, und mit Pfeffer würzen.
Die Ravioli vorsichtig in die Sauce geben, frischen Babyspinat darüberstreuen und kurz ziehen lassen. Mit gerösteten Walnüssen serviert, wird aus diesem einfachen Gericht ein Festmahl.
One-Pot Pasta mit Spinat und Kirschtomaten
Das Geheimnis von One-Pot-Gerichten: Alles kommt in einen Topf und gart gemeinsam. Geben Sie rohe Pasta, halbierte Kirschtomaten, Knoblauch, Olivenöl und Gemüsebrühe in einen großen Topf. Lassen Sie alles bei mittlerer Hitze köcheln, bis die Nudeln fast gar sind.
Nun kommt eine große Handvoll Spinat dazu, der in den letzten Minuten zusammenfällt. Die Stärke der Nudeln verbindet sich mit der Flüssigkeit zu einer sämigen Sauce, die Tomaten platzen und geben ihre süße Säure ab. Mit Basilikum und frischem Parmesan serviert, haben Sie ein komplettes Gericht mit minimalem Abwasch.
Vegetarische Hauptgerichte mit Blattspinat
Spinat-Lasagne mit Ricotta
Eine vegetarische Lasagne muss sich nicht hinter der klassischen Variante verstecken. Für die Füllung mischen Sie Ricotta mit blanchiertem und gut ausgedrücktem Spinat, geriebenem Parmesan, Muskatnuss und einem Ei. Schichten Sie diese Mischung abwechselnd mit Lasagneplatten und einer cremigen Béchamelsauce in eine Auflaufform.
Die oberste Schicht mit reichlich Mozzarella bestreuen und bei 180 Grad etwa 40 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. Diese Lasagne ist cremig, herzhaft und so reichhaltig, dass niemand das Fleisch vermissen wird.
Spinat-Feta-Auflauf aus dem Ofen
Inspiriert von der griechischen Spanakopita, ist dieser Auflauf unkompliziert und aromatisch. Vermischen Sie blanchierten Spinat mit zerbröckeltem Feta, Zwiebeln, Knoblauch, Eiern und etwas Sahne. Die Masse in eine Auflaufform geben und mit Blätterteig bedecken oder Filoteig darüberlegen.
Bei 180 Grad goldbraun backen – nach etwa 30 Minuten ist der Auflauf fertig. Der salzige Feta schmilzt im Spinat und bildet eine köstliche Füllung, während der Teig knusprig wird. Perfekt für ein entspanntes Abendessen oder zum Meal Prep.
Spinat-Knödel nach Tiroler Art
In Tirol galten früher Dienstag und Donnerstag als feste Knödeltage. Die Spinatknödel sind fluffig, würzig und unglaublich befriedigend. Mischen Sie Knödelbrot (oder altbackenes Weißbrot in Würfeln) mit blanchierten, gehacktem Spinat, Eiern, Milch, Mehl und geriebenem Bergkäse.
Formen Sie Knödel, die Sie in siedendem Salzwasser etwa 15 Minuten ziehen lassen. Serviert in geschmolzener Salbeibutter und mit geriebenem Parmesan sind diese Knödel ein Fest für die Sinne. Sie schmecken auch am nächsten Tag in Scheiben geschnitten und in Butter angebraten hervorragend.
Gefüllte Pide mit Spinat und Schafskäse
Die türkische Antwort auf Pizza ist Pide – ein längliches Fladenbrot mit verschiedenen Füllungen. Für die Spinatvariante mischen Sie sautierten Spinat mit Zwiebeln, zerbröckeltem Schafskäse und Gewürzen wie Kreuzkümmel und Paprikapulver.
Verteilen Sie die Mischung auf ausgerolltem Hefeteig, formen Sie die charakteristischen hochgezogenen Ränder und backen Sie die Pide bei hoher Hitze, bis sie goldbraun ist. Frisch aus dem Ofen mit einem Spritzer Zitrone serviert, ist Pide ein Geschmackserlebnis, das Sie in den Orient entführt.
Blattspinat als Beilage zu Fleisch und Fisch
Cremiger Rahmspinat zu Bratkartoffeln
Der deutsche Klassiker schlechthin: Rahmspinat zu knusprigen Bratkartoffeln. Für den perfekten Rahmspinat den blanchierten Spinat fein hacken und in einer Mehlschwitze (Butter und Mehl) unter Zugabe von Sahne zu einer cremigen Masse verarbeiten. Mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer kräftig würzen.
Dazu passen nicht nur Bratkartoffeln, sondern auch Kartoffelpüree, Salzkartoffeln oder Süßkartoffel-Pommes. Ein Spiegelei oder pochiertes Ei obendrauf macht daraus ein vollwertiges Hauptgericht.
Gedünsteter Spinat zu Lachs oder Dorade
Spinat und Fisch sind ein Dream-Team. Der dezent zubereitete Spinat – nur mit Knoblauch, Olivenöl und einem Spritzer Zitrone – lässt dem Fisch den Vortritt und ergänzt seine Aromen perfekt. Besonders zu gebratenem oder gegrilltem Lachs, zarter Dorade oder Seelachs ist diese Kombination ein Genuss.
Tipp: Geben Sie beim Anbraten des Fischs etwas Butter in die Pfanne und träufeln Sie diese braune Butter über den Spinat – ein Geschmackserlebnis der Extraklasse.
Spinat-Parmesan zu Hähnchenbrust
Saftige Hähnchenbrust bekommt durch eine Spinat-Parmesan-Kruste eine besondere Note. Braten Sie die Hähnchenbrust zunächst von beiden Seiten an. Mischen Sie sautierten Spinat mit geriebenem Parmesan und Frischkäse, verteilen Sie diese Mischung auf der Hähnchenbrust und überbacken Sie alles im Ofen, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.
Diese Zubereitung macht aus einem einfachen Hähnchenbrustfilet ein Restaurant-würdiges Gericht, das selbst Kinder lieben werden.
Internationale Spinat-Rezepte
Italienische Malfatti (Spinat-Ricotta-Nocken)
Malfatti bedeutet übersetzt „schlecht gemacht“ – ein schelmischer Name für diese köstlichen Nocken, die wie Ravioli-Füllung ohne Teig daher kommen. Mischen Sie Ricotta mit blanchiertem, gut ausgedrücktem Spinat, Parmesan, Ei, etwas Mehl und Muskatnuss.
Formen Sie kleine Nocken, die Sie in siedendem Salzwasser garen. Serviert in brauner Salbeibutter mit reichlich geriebenem Parmesan sind Malfatti ein Stück Italien auf dem Teller – unglaublich zart und aromatisch.
Indisches Spinat-Curry mit Kokosmilch
Für eine exotische Variante braten Sie Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch in Öl an, fügen Currypulver, Garam Masala und Kurkuma hinzu. Nach kurzem Anbraten kommt Spinat dazu, gefolgt von Kokosmilch, die dem Curry eine wunderbare Cremigkeit verleiht.
Fügen Sie Kichererbsen oder Paneer (indischer Frischkäse) hinzu für mehr Substanz. Dazu schmeckt Basmati-Reis oder frisch gebackenes Naan-Brot. Dieses Curry ist würzig, cremig und voller Aromen – eine perfekte Mischung aus gesund und genussvoll.
Türkische Börek mit Spinatfüllung
Die knusprigen Teigtaschen sind in der Türkei ein Nationalgericht. Für die Füllung mischen Sie sautierten Spinat mit Feta, Zwiebeln und Petersilie. Füllen Sie diese Mischung in Yufka- oder Filoteig-Blätter, rollen oder falten Sie sie und backen Sie die Börek goldbraun.
Die Kombination aus knusprigem Teig und würziger Füllung ist unwiderstehlich. Börek schmecken warm, aber auch kalt als Snack für unterwegs oder beim Picknick.
Gesunde Low-Carb-Ideen mit Blattspinat
Zucchini-Cannelloni mit Spinat-Ricotta-Füllung
Für eine kohlenhydratarme Alternative zu Pasta schneiden Sie Zucchini in dünne Längsstreifen und belegen diese mit einer Mischung aus Ricotta, Spinat, Parmesan und Gewürzen. Rollen Sie die Streifen auf, legen Sie sie in eine Auflaufform und übergießen Sie alles mit Tomatensauce.
Mit Mozzarella bestreut und im Ofen überbacken, entsteht ein Gericht, das kaum Kohlenhydrate enthält, aber genauso befriedigend ist wie klassische Cannelloni. Die Zucchini bleibt bissfest und harmoniert perfekt mit der cremigen Füllung.
Spinat-Omelett mit Feta
Ein proteinreiches Frühstück oder leichtes Abendessen: Verquirlen Sie Eier mit etwas Milch, Salz und Pfeffer. Gießen Sie die Mischung in eine Pfanne und verteilen Sie frischen Spinat und zerbröckelten Feta darauf.
Lassen Sie das Omelett bei mittlerer Hitze stocken, klappen Sie es zusammen und servieren Sie es mit einem frischen Salat. Schnell, eiweißreich und köstlich – perfekt für alle, die sich kohlenhydratarm ernähren möchten.
Gebratener Spinat mit Ei und Avocado
Für ein nährstoffreiches Bowl-Gericht braten Sie Spinat mit Knoblauch an und richten ihn in einer Schüssel an. Darauf kommen pochierte oder gebratene Eier und Avocado-Scheiben. Mit Chiliflocken, Sesam und einem Spritzer Sojasauce wird daraus ein asiatisch inspiriertes Low-Carb-Gericht.
Diese Bowl liefert gesunde Fette aus der Avocado, Protein aus den Eiern und jede Menge Vitamine aus dem Spinat – ein wahres Powerfrühstück.
Würzige und cremige Variationen
Spinat mit orientalischen Gewürzen (Kreuzkümmel, Ras el-Hanout)
Verleihen Sie Ihrem Spinat eine orientalische Note durch die Verwendung von Kreuzkümmel, Ras el-Hanout oder Paprikapulver. Braten Sie die Gewürze kurz in Olivenöl an, bevor Sie den Spinat hinzufügen – so entfalten sie ihr volles Aroma.
Diese Variante passt hervorragend zu Lammfleisch, Couscous oder als Füllung für gefüllte Auberginen. Die warmen, erdigen Noten der Gewürze geben dem Spinat eine völlig neue Dimension.
Rahmspinat mit Muskatnuss und Parmesan
Die Kombination aus Muskatnuss und Parmesan ist ein Klassiker, der nie enttäuscht. Bereiten Sie einen klassischen Rahmspinat zu und rühren Sie am Ende großzügig geriebenen Parmesan unter. Die Muskatnuss bringt eine warme, leicht süßliche Note, während der Parmesan für Umami und Salzigkeit sorgt.
Diese Version ist reichhaltig und cremig – perfekt als Beilage zu gebratenen Schweinemedaillons oder als Füllung für Crêpes.
Spinat mit Chili und Knoblauch
Für alle, die es scharf mögen: Braten Sie reichlich Knoblauch und frische Chilischoten in Olivenöl an, fügen Sie Spinat hinzu und würzen Sie kräftig mit Salz. Diese Zubereitung ist typisch für die mediterrane und asiatische Küche.
Der Spinat bekommt eine angenehme Schärfe, die wunderbar mit der Erdigkeit des Blattgemüses harmoniert. Perfekt als Beilage zu gegrilltem Fleisch oder als Topping für Pizza.
Tipps für die perfekte Spinat-Zubereitung
Die richtige Würzung: Muskat, Knoblauch und Zitrone
Die heilige Dreifaltigkeit der Spinat-Würzung sind Muskatnuss, Knoblauch und Zitrone. Muskatnuss verleiht Wärme und Tiefe, Knoblauch bringt Würze und Zitrone sorgt für Frische und hebt alle Aromen hervor. Verwenden Sie frisch geriebene Muskatnuss – der Unterschied zu fertig gemahlener ist enorm.
Salz und Pfeffer sind natürlich Pflicht, aber seien Sie vorsichtig mit der Salzmenge, wenn Sie Käse wie Parmesan oder Feta hinzufügen – diese sind bereits sehr salzig.
Wie verhindert man, dass Spinat bitter schmeckt?
Bitterkeit im Spinat entsteht durch Oxalsäure, die besonders in älteren Blättern vorkommt. Durch gründliches Waschen und Blanchieren (kurz in kochendem Wasser und dann in Eiswasser) wird ein Großteil der Oxalsäure ausgewaschen.
Ein weiterer Trick: Sahne, Milch oder Käse neutralisieren die Bitterstoffe. Deshalb schmeckt Rahmspinat nie bitter, selbst wenn die Blätter nicht mehr taufrisch sind.
Spinat aufbewahren und wieder aufwärmen
Lange galt der Mythos, man dürfe Spinat nicht aufwärmen. Das stimmt so nicht mehr. Wenn Sie gekochten Spinat schnell abkühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren, können Sie ihn problemlos am nächsten Tag wieder erwärmen. Wichtig: Nicht bei Zimmertemperatur stehen lassen, da sich sonst aus dem enthaltenen Nitrat schädliches Nitrit bilden kann.
Frischen Spinat können Sie gewaschen und trocken geschleudert in einem verschlossenen Behälter etwa zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. TK-Spinat hält sich mehrere Monate in der Gefriertruhe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann man Blattspinat roh essen?
Ja, Babyspinat eignet sich hervorragend für Salate und kann bedenkenlos roh gegessen werden. Achten Sie darauf, die Blätter gründlich zu waschen. Bei rohem Verzehr sollten Sie jedoch beachten, dass Spinat Oxalsäure enthält, die bei empfindlichen Personen zu einem pelzigen Gefühl auf den Zähnen führen kann. Durch Kombinationen mit Milchprodukten wie Joghurt-Dressing wird dieser Effekt gemindert.
Wie lange ist frischer Spinat haltbar?
Frischer Blattspinat hält sich im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage. Bewahren Sie ihn am besten in einem verschlossenen Behälter oder in der Originalverpackung auf. Welke oder gelbliche Blätter sollten Sie aussortieren. Wenn Sie merken, dass Sie den Spinat nicht rechtzeitig verbrauchen können, blanchieren Sie ihn kurz und frieren Sie ihn portionsweise ein.
Darf man Spinat wieder aufwärmen?
Ja, entgegen dem alten Mythos dürfen Sie Spinat aufwärmen, wenn Sie ihn nach dem ersten Kochen schnell abkühlen und im Kühlschrank aufbewahren. Bei Raumtemperatur sollte gekochter Spinat nicht länger als zwei Stunden stehen, da sich sonst aus Nitrat das gesundheitsschädliche Nitrit bilden kann. Einmal im Kühlschrank, ist das Aufwärmen am nächsten Tag unbedenklich.
Welche Nährstoffe enthält Blattspinat?
Blattspinat ist ein wahres Nährstoffwunder. Er enthält reichlich Vitamin A (wichtig für die Augen), B-Vitamine (für den Stoffwechsel), Vitamin C (für das Immunsystem) und Vitamin E (als Antioxidans). Dazu kommen Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Eisen und Folsäure. Eine neuere Studie hat sogar gezeigt, dass Spinat beim Abnehmen helfen kann, da er Thylakhoide enthält, die Heißhunger-Attacken vorbeugen.
Was passt am besten zu Spinat?
Spinat ist unglaublich kombinationsfreudig. Klassische Partner sind Kartoffeln, Eier, Lachs, Hähnchen und Schnitzel. Bei Käsesorten harmonieren Parmesan, Feta, Ricotta, Gorgonzola und Mozzarella besonders gut. Gewürze wie Muskatnuss, Knoblauch, Zitrone, Kreuzkümmel und Chili heben die Aromen hervor. Nüsse wie Pinienkerne, Walnüsse oder Mandeln sorgen für Crunch und zusätzliche Nährstoffe.
Die besten Kombinationen mit Blattspinat
Die Vielseitigkeit von Blattspinat zeigt sich besonders in seinen unzähligen Kombinationsmöglichkeiten. Mit Milchprodukten entsteht eine cremige Harmonie – ob Sahne, Ricotta, Frischkäse oder Crème fraîche, die Cremigkeit mildert die erdigen Noten des Spinats perfekt ab.
Fisch und Spinat sind ein Dream-Team: Lachs, Dorade, Seelachs oder sogar Räucherfisch passen hervorragend. Die Omega-3-Fettsäuren des Fischs ergänzen die Vitamine des Spinats zu einem rundum gesunden Gericht. Bei Fleisch sind Hähnchen, Lamm und Schwein die besten Partner – vom einfachen Brathähnchen bis zur gefüllten Lammrolle.
Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Pasta, Gnocchi, Reis oder Polenta machen aus Spinat eine sättigende Mahlzeit. Und vergessen Sie nicht die Eier: Ob Spiegelei, pochiert, als Rührei oder im Omelett – Eier und Spinat ergänzen sich geschmacklich und ernährungsphysiologisch perfekt.
Ihre nächste kulinarische Spinat-Entdeckung wartet
Blattspinat ist weit mehr als nur eine Beilage oder ein Kindheitsrelikt. Das grüne Blattgemüse ist ein kulinarisches Chamäleon, das sich in nahezu jede Küche der Welt einfügt und dabei stets seine gesunden Eigenschaften behält. Von schnellen Pfannengerichten für den Feierabend über cremige Pasta-Variationen bis hin zu internationalen Spezialitäten – die Möglichkeiten sind endlos.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Zubereitungsarten und Gewürzkombinationen. Vielleicht wird Ihr nächstes Lieblingsgericht ja ein würziges indisches Spinat-Curry, eine cremige Gnocchi-Pfanne mit Gorgonzola oder einfach der Klassiker mit Spiegelei und Kartoffeln. Das Schöne an Spinat ist, dass er sowohl Anfänger als auch erfahrene Köche gleichermaßen begeistert – einfach in der Zubereitung, vielseitig in der Anwendung und unschlagbar in Sachen Nährstoffe.
Also greifen Sie beim nächsten Einkauf beherzt zur frischen Tüte Babyspinat oder zum praktischen TK-Paket. Ihr Körper wird es Ihnen mit einer Extraportion Vitamine danken, und Ihr Gaumen wird von der Vielfalt der Aromen begeistert sein. Die grüne Revolution auf Ihrem Teller beginnt jetzt – und sie schmeckt köstlicher denn je!





