Krebsfleisch ist eine der edelsten Zutaten in der Küche und begeistert mit seinem zarten, leicht süßlichen Geschmack. Ob als elegante Vorspeise, raffiniertes Hauptgericht oder sommerlicher Salat – die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos. In diesem umfassenden Ratgeber entdecken Sie über 15 köstliche Rezeptideen, praktische Zubereitungstipps und alles Wissenswerte rund um die Verarbeitung von Krebsfleisch.
Warum Krebsfleisch in der Küche so beliebt ist
Krebsfleisch gehört zu den geschätztesten Meeresfrüchten der gehobenen Küche. Sein feines, delikates Aroma und die zarte Konsistenz machen es zu einer vielseitigen Zutat, die sowohl in der klassischen als auch in der modernen Küche ihren festen Platz hat. Besonders geschätzt wird Krebsfleisch für seine gesundheitlichen Vorteile: Es ist reich an hochwertigem Protein, enthält wichtige Omega-3-Fettsäuren und ist dabei besonders kalorienarm.
In der deutschen Küche kennt man vor allem das traditionelle Leipziger Allerlei mit Flusskrebsen, doch die internationale Küche bietet unzählige weitere Inspirationen. Von italienischen Pasta-Gerichten über französische Rillettes bis hin zu asiatischen Zubereitungen – Krebsfleisch lässt sich auf vielfältige Weise genießen. Der dezente Eigengeschmack harmoniert hervorragend mit frischen Kräutern wie Dill, Basilikum oder Estragon und verträgt sowohl cremige Sahnesaucen als auch leichte Zitronen-Vinaigrettes.
Ein weiterer Vorteil: Krebsfleisch ist schnell zubereitet. Ob Sie frisches Krebsfleisch verwenden oder auf vorbereitetes Dosenfleisch zurückgreifen – die meisten Gerichte gelingen in weniger als 30 Minuten. Das macht Krebsfleisch zur idealen Wahl für spontane Gäste oder wenn Sie sich selbst etwas Besonderes gönnen möchten.
Krebsfleisch richtig auswählen und vorbereiten
Die Qualität des Krebsfleisches entscheidet maßgeblich über das Gelingen Ihrer Gerichte. Beim Einkauf haben Sie grundsätzlich drei Optionen: frische lebende Flusskrebse, tiefgefrorenes Krebsfleisch oder Krebsfleisch aus der Dose. Jede Variante hat ihre Vorzüge und eignet sich für unterschiedliche Zubereitungsarten.
Frisches vs. Tiefgefrorenes Krebsfleisch
Frische, lebende Flusskrebse bieten das intensivste Geschmackserlebnis und sind in Deutschland vor allem von Juni bis Dezember erhältlich. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Tiere lebhaft sind und einen angenehmen Geruch nach frischem Wasser haben. Die Zubereitung erfordert zwar etwas Mut und Geschick, wird aber mit unvergleichlichem Geschmack belohnt.
Tiefgefrorenes Krebsfleisch ist eine praktische Alternative, die das ganze Jahr über verfügbar ist. Besonders Louisiana-Krebse sind bereits vorgekocht und ausgelöst, sodass Sie sie direkt weiterverarbeiten können. Achten Sie auf eine durchgehende Kühlkette und darauf, dass das Fleisch keine Gefrierbrandstellen aufweist.
Krebsfleisch aus der Dose ist die unkomplizierteste Variante und eignet sich hervorragend für spontane Gerichte. Das Fleisch liegt meist in einer leichten Salzlösung und sollte vor der Verwendung unter kaltem Wasser abgespült und gut abgetropft werden. Achten Sie beim Kauf auf die Herkunftsangabe der Fischzone, um nachhaltig gefangenes Krebsfleisch zu wählen.
Tipps zum Auslösen von Krebsfleisch
Wenn Sie sich für frische Flusskrebse entscheiden, ist das Auslösen des Fleisches der wichtigste Arbeitsschritt. Kochen Sie die Krebse in einem würzigen Sud aus Wasser, Karotten, Lauch, Sellerie, Zwiebeln und Kräutern wie Lorbeer, Rosmarin und Pfeffer für etwa 25-30 Minuten, bis sie sich orange-rot verfärbt haben.
Nach dem vollständigen Abkühlen beginnen Sie mit den Scheren: Drehen Sie diese vom Körper ab und knacken Sie die Schale rundherum mit der Rückseite eines schweren Messers. Das Fleisch lässt sich dann leicht herauslösen. Die Beine enthalten ebenfalls feines Fleisch, auch wenn die Arbeit etwas fummeliger ist. Für das Fleisch im Körper lösen Sie den hinteren Panzer und nutzen gegebenenfalls ein breites Messer als Hebel. Das Fleisch sitzt links und rechts im Körper und sollte vom Darm befreit werden.
Klassische Pasta-Gerichte mit Krebsfleisch
Pasta und Krebsfleisch sind eine himmlische Kombination, die in Italien längst zur kulinarischen Tradition gehört. Die neutralen Nudeln bilden die perfekte Basis für das zarte Krebsfleisch und nehmen Saucen hervorragend auf.
Tagliatelle mit Krebsfleisch in Sahnesoße
Dieses elegante Gericht vereint cremige Sahne mit zartem Krebsfleisch und frischen Kräutern. Für vier Portionen benötigen Sie 400g Tagliatelle, 300g Krebsfleisch, eine fein gewürfelte Zwiebel, 200ml Sahne, 100ml Weißwein, 50ml Fischfond, frisches Basilikum, Butter sowie Salz und Pfeffer.
Kochen Sie die Tagliatelle nach Packungsanweisung in reichlich Salzwasser. Währenddessen schmelzen Sie Butter in einer großen Pfanne und dünsten die Zwiebel glasig an. Geben Sie das Krebsfleisch hinzu und schwenken Sie es kurz mit. Bestäuben Sie alles mit einem Esslöffel Mehl und lassen Sie es kurz anschwitzen. Löschen Sie mit Weißwein, Fischfond und Sahne ab und lassen Sie die Sauce zwei Minuten köcheln, bis sie leicht eindickt.
Schmecken Sie mit Salz und Pfeffer ab und fügen Sie frisch gehacktes Basilikum hinzu. Die abgetropften Nudeln werden direkt in die Sauce gegeben und gut vermengt. Servieren Sie die Tagliatelle auf vorgewärmten Tellern und garnieren Sie mit weiteren Basilikumblättern. Ein Spritzer Zitronensaft verleiht dem Gericht eine frische Note.
Scharfe Krebsfleisch-Pasta mit Fenchel
Für alle, die es würzig mögen, ist diese Pasta-Variation mit Fenchel und Chili perfekt. Sie benötigen 400g Pasta nach Wahl, 250g Krebsfleisch, eine Fenchelknolle, zwei Knoblauchzehen, eine frische Chilischote, Petersilie, Zitronensaft, Olivenöl und Pfeffer.
Putzen Sie den Fenchel und hobeln Sie ihn in dünne Scheiben. Das Fenchelgrün hacken Sie fein und stellen es beiseite. Schneiden Sie den Knoblauch in dünne Scheiben und die Chili in feine Ringe. Erhitzen Sie Olivenöl in einer großen Pfanne und braten Sie Knoblauch, Chili und Fenchelscheiben bei mittlerer Hitze etwa fünf Minuten an.
Das abgetropfte Krebsfleisch wird hinzugefügt und kurz mitgebraten. Löschen Sie mit etwas Nudelwasser ab und lassen Sie alles zwei Minuten köcheln. Die bissfest gekochte Pasta wird untergehoben und mit reichlich Zitronensaft, Salz und Pfeffer gewürzt. Vor dem Servieren streuen Sie gehackte Petersilie und das Fenchelgrün darüber.
Spaghetti mit Krebsfleisch und Avocado
Diese moderne Interpretation kombiniert Krebsfleisch mit cremiger Avocado und frischer Grapefruit. Für dieses raffinierte Gericht benötigen Sie 400g Spaghetti, 250g Krebsfleisch, eine reife Avocado, eine rosa Grapefruit, frischen Ingwer, eine Schalotte, Basilikum, 200ml Sahne und Olivenöl.
Schälen Sie die Grapefruit so, dass die weiße Haut vollständig entfernt wird, und schneiden Sie die Filets zwischen den Trennhäuten heraus. Die Avocado wird halbiert, entkernt und in feine Scheiben geschnitten. Würfeln Sie Ingwer und Schalotte sehr fein und dünsten Sie beides in Olivenöl glasig an.
Gießen Sie die Sahne dazu und lassen Sie sie einmal aufkochen. Fügen Sie das Krebsfleisch hinzu und erwärmen Sie es sanft in der Sauce. Würzen Sie mit Salz, Pfeffer und frisch abgeriebener Zitronenschale. Die gekochten Spaghetti werden in die Pfanne gegeben und eine Minute in der Sauce geschwenkt. Beim Anrichten platzieren Sie die Avocado- und Grapefruitstücke dekorativ auf der Pasta und garnieren mit frischem Basilikum.
Erfrischende Salate mit Krebsfleisch
Krebsfleischsalate sind besonders im Sommer eine leichte und erfrischende Mahlzeit. Sie eignen sich hervorragend als Vorspeise oder als Hauptgericht an heißen Tagen.
Sommerlicher Flusskrebssalat mit Joghurt-Dressing
Dieser Salat besticht durch die Kombination von zartem Krebsfleisch mit süßer Nektarine und cremiger Avocado. Für vier Portionen brauchen Sie 300g Krebsfleisch, zwei reife Nektarinen, eine Avocado, einen Römersalat, Kirschtomaten, 150g Joghurt, Olivenöl, Orangensaft, Cayennepfeffer sowie Salz und Pfeffer.
Waschen und schleudern Sie den Römersalat trocken. Schneiden Sie die Nektarinen und die Avocado in mundgerechte Stücke, halbieren Sie die Kirschtomaten. Für das Dressing schäumen Sie etwas Milch mit einem Stabmixer auf und fügen langsam Olivenöl hinzu, bis eine cremige Aioli entsteht. Rühren Sie Joghurt, frisch gepressten Orangensaft und etwas abgeriebene Orangenschale unter. Würzen Sie mit Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer.
Richten Sie die Salatblätter auf Tellern an, verteilen Sie Nektarinen, Avocado und Tomaten darauf und setzen Sie das Krebsfleisch in die Mitte. Träufeln Sie das Joghurt-Dressing großzügig darüber und garnieren Sie mit frischen Kräutern. Dieser Salat ist nicht nur optisch ansprechend, sondern bietet auch eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, gesunden Fetten und Vitaminen.
Krebsfleischsalat mit Weintrauben
Die Kombination von Krebsfleisch mit süßen Weintrauben ist ein Klassiker, der auf jedem Buffet gut ankommt. Sie benötigen 250g Krebsfleisch, 200g gemischte helle und blaue Weintrauben, 100g Joghurt, zwei Esslöffel Salatcreme oder Mayonnaise, frischen Dill, Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer.
Halbieren Sie die gewaschenen Weintrauben und entfernen Sie gegebenenfalls die Kerne. Das Krebsfleisch sollte gut abgetropft sein. Für das Dressing verrühren Sie Joghurt mit Salatcreme, fein gehacktem Dill, einem Spritzer Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer. Mengen Sie Krebsfleisch und Weintrauben vorsichtig unter und lassen Sie den Salat mindestens 30 Minuten im Kühlschrank durchziehen.
Servieren Sie den Krebsfleischsalat auf frischen Salatblättern oder mit geröstetem Baguette. Dieser Salat eignet sich auch hervorragend als Füllung für Avocadohälften oder als Belag für Canapés bei festlichen Anlässen.
Kreative Vorspeisen und Häppchen
Krebsfleisch eignet sich hervorragend für elegante Vorspeisen, die Ihre Gäste beeindrucken werden. Diese kleinen Köstlichkeiten lassen sich gut vorbereiten und sind perfekte Appetitanreger.
Krebsfleisch-Tacos mit Guacamole
Diese mexikanisch inspirierten Tacos bringen Urlaubsfeeling auf den Teller. Pro Person rechnen Sie mit drei bis vier kleinen Taco-Shells, 100g Krebsfleisch, eine halbe Avocado, eine Tomate, eine Schalotte, Salatblätter, Limettensaft, Crème fraîche sowie Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer.
Für die Guacamole zerdrücken Sie das Avocadofleisch grob mit einer Gabel und mischen es mit Crème fraîche. Würzen Sie kräftig mit Salz, Pfeffer, etwas braunem Zucker, Cayennepfeffer und gepresstem Knoblauch. Die Schalotte wird fein gewürfelt und in etwas Butter glasig gedünstet, dann mit gewürfelten Tomaten zu einer einfachen Salsa verarbeitet.
Wärmen Sie die Taco-Shells im Ofen kurz auf. Geben Sie zunächst die Guacamole hinein, dann ein Salatblatt, die Tomaten-Salsa und zum Schluss das Krebsfleisch. Ein großzügiger Spritzer Limettensaft rundet alles ab. Diese Tacos schmecken besonders gut an warmen Sommerabenden auf der Terrasse, idealerweise mit einem kühlen Bier.
Krebs-Rillettes auf Toast
Rillettes sind ein französischer Klassiker, der sich perfekt als Brotaufstrich eignet. Sie benötigen eine Dose Krebsfleisch (etwa 200g), zwei große Zwiebeln oder drei Schalotten, einen Esslöffel Cidre-Essig, einen Teelöffel braunen Zucker, Butter, Salz und Pfeffer.
Schneiden Sie die Zwiebeln in feine Ringe und dünsten Sie sie in reichlich Butter bei niedriger Hitze etwa 20 Minuten, bis sie weich und karamellisiert sind. Geben Sie Essig und Zucker hinzu und lassen Sie alles weitere fünf Minuten köcheln, bis ein süß-saures Zwiebelconfit entsteht. Lassen Sie die Masse abkühlen.
Mischen Sie das gut abgetropfte Krebsfleisch mit dem Zwiebelconfit und schmecken Sie mit Salz und Pfeffer ab. Füllen Sie die Rillettes in ein Glas und stellen Sie es für mindestens eine Stunde kalt, damit die Butter fest wird und die Aromen sich verbinden. Servieren Sie die Rillettes auf geröstetem Baguette mit einem Spritzer Zitronensaft.
Gefüllte Avocados mit Krebsfleisch
Diese elegante Vorspeise ist schnell zubereitet und sieht auf dem Teller beeindruckend aus. Pro Person benötigen Sie eine reife Avocado, 80g Krebsfleisch, einen Esslöffel Crème fraîche, frischen Dill, Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer.
Halbieren Sie die Avocados und entfernen Sie den Kern. Höhlen Sie die Hälften etwas aus, sodass mehr Platz für die Füllung entsteht. Das herausgelöste Avocadofleisch können Sie zur Füllung geben. Mischen Sie Krebsfleisch mit Crème fraîche, fein gehacktem Dill, Zitronensaft und Gewürzen.
Füllen Sie die Mischung in die Avocadohälften und garnieren Sie mit einem Dillzweig und etwas Kaviar oder roten Pfefferbeeren für besonderen Anlässe. Diese Vorspeise lässt sich hervorragend eine Stunde im Voraus vorbereiten und gekühlt aufbewahren.
Warme Hauptgerichte mit Krebsfleisch
Krebsfleisch eignet sich auch hervorragend für warme Hauptgerichte, die Substanz haben und trotzdem nicht schwer im Magen liegen.
Risotto mit Krebsfleisch und Kräutern
Ein cremiges Risotto ist die perfekte Bühne für zartes Krebsfleisch. Für vier Portionen benötigen Sie 300g Risotto-Reis, 250g Krebsfleisch, eine Schalotte, 100ml Weißwein, etwa 1 Liter Gemüse- oder Fischfond, Butter, Parmesan (optional), frische Kräuter wie Kerbel oder Petersilie sowie Salz und Pfeffer.
Dünsten Sie die fein gewürfelte Schalotte in Butter glasig an und fügen Sie den Reis hinzu. Rösten Sie ihn kurz an, bis er glasig wird. Löschen Sie mit Weißwein ab und lassen Sie ihn vollständig einkochen. Geben Sie nun nach und nach den heißen Fond dazu, immer nur so viel, dass der Reis gerade bedeckt ist. Rühren Sie regelmäßig und fügen Sie weitere Kelle Brühe hinzu, sobald die vorherige aufgesogen wurde.
Nach etwa 18-20 Minuten sollte der Reis cremig, aber noch bissfest sein. Rühren Sie Butter und optional etwas geriebenen Parmesan unter. Das Krebsfleisch wird nur kurz in Butter erwärmt und zum Schluss auf das Risotto gegeben, damit es nicht zerfällt. Garnieren Sie mit frisch gehackten Kräutern. Wichtig: Wenn Sie Krebsfleisch verwenden, verzichten Sie lieber auf Parmesan, da dieser den delikaten Geschmack überdecken könnte.
Kartoffeln mit Flusskrebsen und Krebsbutter
Dieses rustikale Gericht ist ein Highlight für Grillabende. Sie benötigen vier große Kartoffeln, 12-16 Flusskrebse (je nach Größe), Butter, Schalotten, Estragon, Cognac, Tomatenmark, Sahne sowie Salz und Pfeffer.
Wickeln Sie die Kartoffeln in Alufolie und garen Sie sie auf dem Grill oder im Backofen bei 200°C etwa 60 Minuten, bis sie weich sind. Für die Krebsbutter rösten Sie die Flusskrebspanzer und -köpfe nach dem Auslösen in Öl scharf an. Fügen Sie gewürfelte Schalotten, Tomatenwürfel und Tomatenmark hinzu und braten Sie alles gut durch. Flambieren Sie mit Cognac und löschen Sie mit Sahne ab.
Lassen Sie die Mischung eine Stunde köcheln, passieren Sie sie dann durch ein feines Sieb und rühren Sie eiskalte Butterflocken unter, bis eine sämige Sauce entsteht. Das Krebsfleisch wird mit Olivenöl, gehacktem Estragon, Salz und Pfeffer mariniert und kurz auf dem Grill oder in der Pfanne erhitzt. Schneiden Sie die Kartoffeln der Länge nach auf, höhlen Sie sie leicht aus und geben Sie einen großzügigen Klecks Krebsbutter hinein. Verteilen Sie das heiße Krebsfleisch darauf.
Suppen und Eintöpfe mit Krebsfleisch
Eine Suppe mit Krebsfleisch ist Luxus pur und wärmt an kalten Tagen. Diese Gerichte eignen sich auch hervorragend als elegante Vorspeise für ein Menü.
Cremige Krebssuppe mit Ingwer
Diese asiatisch inspirierte Suppe vereint die Delikatesse des Krebsfleisches mit der Schärfe von Ingwer. Für vier Portionen benötigen Sie 200g Krebsfleisch, ein daumengroßes Stück frischen Ingwer, eine Karotte, eine Stange Porree, 500ml Gemüsebrühe, 200ml Kokosmilch, Zitronengras, Limettensaft, Sojasauce sowie Salz und Pfeffer.
Schneiden Sie Karotte und Porree in feine Streifen, schälen und hacken Sie den Ingwer fein. Dünsten Sie das Gemüse mit dem Ingwer in etwas Öl an, löschen Sie mit der Brühe ab und fügen Sie ein Stück Zitronengras hinzu. Lassen Sie alles zehn Minuten köcheln.
Gießen Sie die Kokosmilch dazu und würzen Sie mit Limettensaft, einem Schuss Sojasauce, Salz und Pfeffer. Das Krebsfleisch wird erst zum Schluss hinzugefügt und nur erwärmt, nicht gekocht. Servieren Sie die Suppe heiß, garniert mit frischem Koriander und Chili-Ringen. Diese Suppe ist nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein Highlight.
Kartoffelsuppe mit Krabben
Diese norddeutsche Spezialität kombiniert deftige Kartoffelsuppe mit feinem Krebsfleisch. Sie benötigen 600g mehligkochende Kartoffeln, 150g Krebsfleisch, eine Zwiebel, eine Stange Lauch, zwei Karotten, 1,5 Liter Gemüsebrühe, 100ml Sahne, Butter, Muskatnuss sowie Salz und Pfeffer.
Schälen und würfeln Sie die Kartoffeln, schneiden Sie das geputzte Gemüse in kleine Stücke. Dünsten Sie Zwiebeln, Lauch und Karotten in Butter an, geben Sie die Kartoffeln dazu und löschen Sie mit der Brühe ab. Kochen Sie alles etwa 20 Minuten, bis die Kartoffeln weich sind.
Pürieren Sie etwa zwei Drittel der Suppe fein, sodass eine cremige Konsistenz entsteht, aber noch Gemüsestücke erkennbar sind. Verfeinern Sie mit Sahne und würzen Sie mit frisch geriebener Muskatnuss, Salz und Pfeffer. Das Krebsfleisch wird in kleinen Stücken auf die Suppe gegeben und darf sich nur erwärmen. Garnieren Sie mit frisch gehackter Petersilie und servieren Sie dazu knuspriges Bauernbrot.
Die besten Gewürze und Kräuter für Krebsfleisch
Der dezente Eigengeschmack von Krebsfleisch lässt sich mit den richtigen Gewürzen und Kräutern wunderbar unterstreichen, ohne ihn zu überdecken.
Klassische Kräuterkombinationen
Dill ist der Klassiker zu Krebsfleisch und harmoniert perfekt mit der leicht süßlichen Note. Verwenden Sie ihn frisch gehackt in Salaten, Saucen oder als Garnierung. Petersilie, ob glatt oder kraus, bringt Frische und eignet sich für nahezu alle Zubereitungsarten. Basilikum passt hervorragend zu italienischen Pasta-Gerichten mit Krebsfleisch und sollte immer frisch und erst zum Schluss hinzugefügt werden.
Estragon hat ein feines, leicht anisartiges Aroma und wird traditionell in der französischen Küche zu Meeresfrüchten verwendet. Kerbel ist besonders delikat und eignet sich für Suppen und feine Saucen. Diese Kräuter sollten immer sparsam dosiert werden, damit der Geschmack des Krebsfleisches im Vordergrund bleibt.
Exotische Gewürzmischungen
Frischer Ingwer verleiht Krebsgerichten eine angenehme Schärfe und passt besonders gut zu asiatisch inspirierten Rezepten. Knoblauch sollte dezent eingesetzt werden – eine Zehe reicht oft aus, um dem Gericht Tiefe zu verleihen. Chili in Form von frischen Schoten oder Chiliflocken bringt Feuer ins Spiel, sollte aber das Krebsfleisch nicht dominieren.
Zitronengras und Limette sind perfekte Partner für leichte Sommergerichte und Salate. Sie betonen die natürliche Frische des Krebsfleisches. Safran ist zwar teuer, verleiht Risotto oder Suppen mit Krebsfleisch aber eine luxuriöse Note. Ein Hauch Cayennepfeffer in Dressings oder Saucen sorgt für dezente Würze ohne zu scharfen Nachgeschmack.
Gesundheitliche Vorteile von Krebsfleisch
Krebsfleisch ist nicht nur kulinarisch eine Delikatesse, sondern auch aus ernährungsphysiologischer Sicht sehr wertvoll. Es handelt sich um eine der gesündesten Proteinquellen überhaupt.
Proteinreich und Kalorienarm
Mit etwa 85 Kalorien pro 100g gehört Krebsfleisch zu den kalorienärmsten Proteinquellen. Gleichzeitig liefert es etwa 18g hochwertiges Eiweiß, das vom Körper optimal verwertet werden kann. Das macht Krebsfleisch ideal für figurbewusste Genießer und Sportler, die auf ihre Ernährung achten.
Der Fettgehalt liegt unter 2g pro 100g und besteht größtenteils aus gesunden ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken entzündungshemmend und sind wichtig für Herz-Kreislauf-Gesundheit sowie Gehirnfunktion. Im Vergleich zu rotem Fleisch oder Geflügel punktet Krebsfleisch mit deutlich weniger gesättigten Fettsäuren.
Reich an Vitaminen und Mineralien
Krebsfleisch ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin B12, das für die Blutbildung und Nervenfunktion essentiell ist. Bereits 100g decken mehr als die Hälfte des Tagesbedarfs. Auch andere B-Vitamine wie Niacin und B6 sind reichlich enthalten und unterstützen den Energiestoffwechsel.
An Mineralstoffen liefert Krebsfleisch vor allem Selen, ein wichtiges Antioxidans, sowie Zink für das Immunsystem. Der Phosphorgehalt unterstützt gesunde Knochen und Zähne. Zudem enthält es Kupfer und Magnesium. Besonders hervorzuheben ist der hohe Jodgehalt, der für die Schilddrüsenfunktion wichtig ist. Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten sollten allerdings beachten, dass Krebsfleisch wie alle Krustentiere relativ viel Cholesterin enthält.
Tipps für die perfekte Zubereitung
Die richtige Zubereitung entscheidet darüber, ob das Krebsfleisch zart und saftig bleibt oder trocken und zäh wird. Mit diesen Tipps gelingt Ihnen jedes Gericht.
Die richtige Garzeit
Das größte Risiko bei der Zubereitung von Krebsfleisch ist Übergarung. Bereits gekochtes oder vorbereitetes Krebsfleisch muss nur noch erwärmt werden – keinesfalls nochmals richtig kochen. Bei frischen Flusskrebsen beträgt die Kochzeit in sprudelnd kochendem Wasser etwa 25-30 Minuten, abhängig von der Größe.
Wenn Sie Krebsfleisch in Saucen geben, fügen Sie es immer erst zum Schluss hinzu und lassen Sie es nur zwei bis drei Minuten sanft in der Sauce ziehen. Bei Pasta-Gerichten können Sie das Fleisch auch separat in Butter erwärmen und erst beim Servieren auf die Nudeln geben. Für gegrilltes Krebsfleisch reichen fünf bis sieben Minuten bei mittlerer Hitze, dabei sollten Sie es regelmäßig wenden.
Häufige Fehler vermeiden
Der häufigste Fehler ist zu langes Erhitzen, was das Krebsfleisch gummiartig macht. Achten Sie darauf, dass Krebsfleisch nie direkt aus dem Kühlschrank in die heiße Pfanne kommt – lassen Sie es vorher Raumtemperatur annehmen. Ein weiterer Fehler ist zu kräftiges Würzen. Krebsfleisch hat einen delikaten Eigengeschmack, der durch zu viel Salz, Knoblauch oder Gewürze überdeckt wird.
Beim Auftauen von tiefgefrorenem Krebsfleisch sollten Sie Geduld haben und es langsam im Kühlschrank auftauen lassen, niemals in der Mikrowelle oder unter warmem Wasser. Bewahren Sie frisches Krebsfleisch nie länger als einen Tag im Kühlschrank auf und achten Sie auf durchgehende Kühlung. Krebsfleisch ist sehr empfindlich und verdirbt schnell.
Welche Beilagen passen zu Krebsfleisch?
Die Wahl der richtigen Beilage kann ein Krebsgericht perfekt abrunden. Generell gilt: Die Beilage sollte das delikate Krebsfleisch nicht überlagern.
Leichte Gemüsebeilagen
Spargel, ob grün oder weiß, ist ein Klassiker zu Krebsfleisch. Die beiden Aromen harmonieren perfekt miteinander. Bereiten Sie den Spargel einfach mit Butter und etwas Zitrone zu. Fenchel, dünn gehobelt und kurz in Olivenöl geschwenkt, bringt eine leicht anisartige Note ins Spiel, die Meeresfrüchte wunderbar ergänzt.
Blattsalate wie Rucola, Römersalat oder Feldsalat eignen sich hervorragend als Begleitung zu Krebsfleisch-Gerichten. Ein einfaches Zitronendressing reicht völlig aus. Tomaten, ob frisch als Salat oder kurz geschmort, passen ebenfalls gut. Cherry-Tomaten können Sie auch im Ganzen in der Pfanne bräunen und mit Basilikum würzen.
Kohlenhydratreiche Beilagen
Reis ist die neutralste Beilage und nimmt Saucen perfekt auf. Besonders Basmati-Reis oder Jasmin-Reis harmonieren gut mit asiatisch gewürztem Krebsfleisch. Kartoffeln in jeder Form – ob als Salzkartoffeln, Kartoffelpüree oder Kartoffelsalat – sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie bilden eine solide Grundlage, ohne vom Hauptdarsteller abzulenken.
Pasta ist natürlich der Klassiker zu Krebsfleisch. Wählen Sie Sorten, die Sauce gut aufnehmen, wie Tagliatelle, Pappardelle oder Linguine. Knuspriges Baguette oder ein gutes Bauernbrot dürfen bei Suppen und Salaten nicht fehlen. Das Brot eignet sich perfekt, um Saucen aufzutunken und macht aus einer Vorspeise eine sättigende Mahlzeit.
Häufig gestellte Fragen
Wo kann man Krebsfleisch kaufen?
Krebsfleisch finden Sie in gut sortierten Supermärkten in der Tiefkühlabteilung oder als Konserve neben Thunfisch und anderen Fischprodukten. Frische Flusskrebse sind vor allem beim Fischhändler oder auf Wochenmärkten erhältlich. Online-Händler für Meeresfrüchte bieten ebenfalls ein breites Sortiment an. Achten Sie beim Kauf auf Qualität und Herkunft – nachhaltig gefangenes Krebsfleisch sollte bevorzugt werden.
Wie lange ist Krebsfleisch haltbar?
Frisches Krebsfleisch sollten Sie am Tag des Kaufs verarbeiten und maximal einen Tag im Kühlschrank aufbewahren. Tiefgefrorenes Krebsfleisch hält sich bei -18°C etwa drei Monate. Einmal aufgetaut, sollte es nicht wieder eingefroren werden. Krebsfleisch aus der Dose ist ungeöffnet mehrere Jahre haltbar, beachten Sie das Mindesthaltbarkeitsdatum. Nach dem Öffnen sollten Sie es innerhalb von 24 Stunden verbrauchen und im Kühlschrank aufbewahren.
Kann man Krebsfleisch einfrieren?
Ja, frisches gekochtes Krebsfleisch lässt sich problemlos einfrieren. Wichtig ist, dass Sie es gut verpacken, am besten vakuumiert oder in luftdichten Gefrierbeuteln. So hält es sich etwa drei Monate. Tauen Sie es langsam im Kühlschrank auf, um die Textur zu erhalten. Rohes Krebsfleisch sollte nur von absolut frischen Tieren eingefroren werden.
Was ist der Unterschied zwischen Krebs und Krabbe?
Im Deutschen werden die Begriffe oft synonym verwendet, was zu Verwirrung führt. Flusskrebse leben in Süßwasser und haben lange, schmale Scheren. Sie sind die Basis für klassisches deutsches Krebsfleisch. Krabben leben im Meer und haben breitere Körper. Die Nordseegarnele wird fälschlicherweise als Nordseekrabbe bezeichnet. Geschmacklich ähneln sich beide, Krebsfleisch gilt aber als etwas delikater.
Kreative Variationen für besondere Anlässe
Wenn Sie Ihre Gäste bei einem festlichen Dinner so richtig beeindrucken möchten, probieren Sie diese besonderen Zubereitungen. Ein Krebsfleisch-Carpaccio mit hauchdünnen Scheiben von Radieschen, Gurke und Dill, angerichtet auf vorgekühlten Tellern mit einem leichten Zitronendressing, ist ein eleganter Start in ein Menü. Für eine luxuriöse Note können Sie frischen Kaviar oder Lachsrogen darüber geben.
Krebsfleisch-Knödel nach Tiroler Art sind eine ungewöhnliche, aber köstliche Variante: Bereiten Sie einen klassischen Semmelknödelteig zu und arbeiten Sie fein gehacktes Krebsfleisch und frische Kräuter ein. Die Knödel werden in Salzwasser gegart und mit brauner Butter serviert. Eine moderne Interpretation ist Krebsfleisch-Burger mit Avocado-Creme, Tomaten und einem leichten Joghurt-Dressing auf einem Brioche-Bun – perfekt für einen gehobenen Grillabend.
Für asiatische Inspiration sorgen Dim Sum gefüllt mit Krebsfleisch, Ingwer und Frühlingszwiebeln, gedämpft und mit Sojasauce serviert. Oder probieren Sie Krebsfleisch-Tempura – das Fleisch wird in einen leichten Teig getaucht, kurz frittiert und mit Wasabi-Mayonnaise gereicht. Diese Variationen zeigen, wie vielseitig Krebsfleisch in der internationalen Küche eingesetzt werden kann und dass es sich lohnt, über den Tellerrand hinauszuschauen.
Ganz gleich, für welche Zubereitungsart Sie sich entscheiden – mit hochwertigem Krebsfleisch, frischen Zutaten und etwas Kreativität gelingen Ihnen garantiert unvergessliche Gerichte, die Ihre Familie und Gäste begeistern werden. Lassen Sie sich inspirieren und experimentieren Sie mit den verschiedenen Rezepten. Die Kombination aus zartem Krebsfleisch und Ihren Lieblingszutaten wird sicher zu einem neuen Signature-Dish in Ihrer Küche.





