Hummer gilt als der König der Meeresfrüchte – und das völlig zu Recht. Sein zartes, süßlich-nussiges Fleisch macht ihn zu einer der begehrtesten Delikatessen der Welt. Doch viele Hobbyköche scheuen sich davor, Hummer selbst zuzubereiten. Dabei gibt es unzählige köstliche Möglichkeiten, dieses edle Krustentier in der eigenen Küche zu genießen. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles über die Zubereitung von Hummer – von klassischen Methoden bis zu modernen Interpretationen, perfekten Beilagen und professionellen Tipps für garantiert perfekte Ergebnisse.
Warum Hummer zubereiten lohnenswert ist
Hummer gehört zu den edelsten Lebensmitteln, die das Meer zu bieten hat. Das feste, dennoch zarte Fleisch zeichnet sich durch einen einzigartigen Geschmack aus, der gleichzeitig delikat und intensiv ist. Besonders geschätzt werden das Fleisch aus den Scheren männlicher Hummer sowie das Schwanzfleisch weiblicher Exemplare. Die Zubereitung zu Hause ermöglicht es Ihnen, die Frische und Qualität selbst zu bestimmen und gleichzeitig ein Restaurant-Erlebnis in die eigenen vier Wände zu holen.
Grundlagen der Hummerzubereitung – Das müssen Sie wissen
Frischen oder tiefgekühlten Hummer kaufen?
Die Qualität Ihres Hummers entscheidet maßgeblich über das Endergebnis. Frischer, lebender Hummer ist die beste Wahl, wenn Sie Zugang zu einem guten Fischhändler haben. Ein qualitativ hochwertiger Hummer zeigt kräftige Bewegungen und reagiert aktiv auf Berührungen. Die Schale sollte intakt sein, ohne Risse oder beschädigte Stellen.
Alternativ können Sie auf tiefgekühlten Hummer zurückgreifen, der bereits vorgegart ist. Dieser bietet den Vorteil, dass er einfacher zu handhaben ist und die ethischen Bedenken bezüglich der Tötung umgangen werden. Achten Sie beim Auftauen darauf, den Hummer langsam im Kühlschrank über 24-36 Stunden aufzutauen – niemals bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle, da dies die Fleischqualität beeinträchtigt.
Für eine Portion rechnen Sie mit mindestens einem halben Hummer pro Person. Im Handel erhältliche Exemplare wiegen typischerweise zwischen 750 und 1500 Gramm. Für ein Hauptgericht empfiehlt sich ein ganzer Hummer von etwa 1 Kilogramm pro Person.
Hummer richtig kochen – Die klassische Methode
Das Kochen ist die traditionellste und sicherste Methode, um Hummer zuzubereiten. Sie benötigen einen großen Topf, der den Hummer vollständig aufnehmen kann – rechnen Sie mit 4-5 Litern Wasser für zwei Hummer.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Bereiten Sie zunächst das Kochwasser vor: Bringen Sie reichlich Wasser zum Kochen und salzen Sie es großzügig mit etwa 70-80 Gramm Meersalz pro Liter. Diese Salzkonzentration imitiert den natürlichen Salzgehalt des Meeres und bewahrt den authentischen Geschmack des Hummers. Für zusätzliche Aromen können Sie Kümmelsaat, eine gevierte Zitrone, Lorbeerblätter und frischen Dill oder Thymian hinzufügen.
Bei frischem Hummer empfiehlt es sich aus Tierschutzgründen, das Tier einige Minuten im Gefrierschrank zu betäuben, bevor es ins kochende Wasser kommt. In Deutschland ist das Kochen lebender Krebstiere in stark kochendem Wasser gesetzlich vorgeschrieben. Geben Sie den Hummer kopfüber ins sprudelnd kochende Wasser und achten Sie darauf, dass das Wasser nach Zugabe schnell wieder aufkocht.
Die Kochzeit richtet sich nach dem Gewicht: Ein 500-Gramm-Hummer benötigt etwa 10 Minuten, während ein Kilogramm-Exemplar circa 20 Minuten braucht. Als Faustregel gilt: etwa eine Minute pro 100 Gramm Gewicht. Während des Kochvorgangs verwandelt sich die dunkle Schale durch das Farbpigment Astaxanthin in das typische leuchtende Krebsrot.
Nach dem Kochen den Hummer sofort in Eiswasser abschrecken. Dieser Schritt ist entscheidend, um den Garvorgang zu stoppen und zu verhindern, dass das Fleisch eine gummiartige, zähe Konsistenz bekommt. Lassen Sie den Hummer 2-3 Minuten im Eiswasser ruhen.
Hummer zerlegen und auslösen
Das fachmännische Zerlegen eines Hummers mag zunächst einschüchternd wirken, ist aber mit der richtigen Technik erstaunlich einfach. Sie benötigen ein großes, scharfes Küchenmesser, eine Küchenschere oder Hummerzange und ein stabiles Schneidebrett.
Anleitung zum Auslösen:
Legen Sie den abgekühlten Hummer auf ein Brett und klappen Sie den Schwanz auf, damit er flach aufliegt. Stechen Sie mit dem Messer hinter der Kerbe zwischen Kopf und Schwanz vorsichtig ein und schneiden Sie den Hummer längs bis zum Kopf durch. Dabei kann noch etwas Wasser austreten – halten Sie Küchenpapier bereit. Drehen Sie den Hummer und schneiden Sie auch den Schwanz längs durch, sodass Sie zwei Hälften erhalten.
Entfernen Sie mit einem kleinen Löffel die grünliche Leber (auch Tomalley genannt) aus dem Vorderteil – diese kann für Saucen verwendet werden, muss aber nicht mitgegessen werden. Ziehen Sie vorsichtig den fadenförmigen Darm aus dem Schwanzfleisch heraus.
Für die Scheren: Brechen Sie zunächst die Gelenke ab, dann den kleinen Scherenfinger nach oben biegen und abziehen. Dabei löst sich idealerweise das weiße Segel (ein Knorpelstück) mit. Klopfen Sie die großen Scherenstücke mit dem Messerrücken an mehreren Stellen an, sodass die Schale aufbricht, aber das Fleisch intakt bleibt. Nun können Sie das kostbare Scherenfleisch vorsichtig herauslösen.
15+ köstliche Ideen: Was man mit Hummer machen kann
Klassisch gegrillt – Hummer vom Grill
Gegrillter Hummer ist ein Highlight jeder Grillsaison und verleiht dem Fleisch ein herrliches, leicht rauchiges Aroma. Die Vorbereitung ist denkbar einfach: Halbieren Sie den vorgekochten Hummer längs und entfernen Sie die Innereien.
Bereiten Sie eine aromatische Knoblauchbutter zu, indem Sie 100 Gramm weiche Butter mit zwei gehackten Knoblauchzehen, zwei Esslöffeln gehackter Petersilie, Zitronenabrieb einer halben Zitrone sowie etwas Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer vermischen. Diese Kräuterbutter ist der Schlüssel zum perfekten Geschmack.
Heizen Sie den Grill auf mittlere bis hohe Hitze vor. Legen Sie die Hummerhälften mit der Fleischseite nach unten auf den Rost und grillen Sie sie etwa 4 Minuten. Wenden Sie die Hälften, verteilen Sie großzügig Knoblauchbutter auf dem Fleisch und grillen Sie weitere 4-5 Minuten, bis die Butter geschmolzen ist und das Fleisch durchgegart. Das Fleisch sollte fest, aber noch saftig sein und sich leicht von der Schale lösen lassen.
Gebratener Hummer in der Pfanne
Die Zubereitung in der Pfanne ermöglicht eine besonders intensive Aromaentwicklung. Diese Methode eignet sich hervorragend für bereits vorgekochte Hummerschwänze und Scheren.
Erhitzen Sie in einer großen Pfanne reichlich geklärte Butter oder hochwertiges Olivenöl. Würzen Sie die Hummerstücke mit Gewürzsalz und braten Sie sie zunächst auf den Schnittflächen scharf an. Reduzieren Sie dann die Hitze und fügen Sie weitere 50 Gramm Butter, zwei angedrückte Knoblauchzehen, einen Zweig Rosmarin und nach Belieben eine aufgebrochene Chilischote hinzu.
Braten Sie den Hummer unter ständigem Begießen mit der aromatisierten Butter für weitere 3-4 Minuten. Die Butter nimmt dabei alle Aromen auf und bildet eine köstliche Sauce. Für eine raffinierte Weiterentwicklung können Sie den Bratfond mit einem Schuss Weißwein ablöschen, auf die Hälfte einreduzieren und mit einem Spritzer Zitronensaft sowie etwas Sahne zu einer samtigen Sauce vollenden.
Hummer Thermidor – Der französische Klassiker
Hummer Thermidor ist eines der bekanntesten und elegantesten französischen Hummergerichte. Der halbierte und ausgelöste Hummer wird mit einer reichhaltigen Sauce gratiniert – ein wahres Festmahl.
Für die Sauce benötigen Sie eine klassische Sauce Hollandaise oder Béarnaise. Erhitzen Sie diese vorsichtig und schmecken Sie sie kräftig mit Salz, weißem Pfeffer und einem Hauch Cayennepfeffer ab. Füllen Sie die ausgehöhlten Hummerschalen mit dem in Stücke geschnittenen Hummerfleisch, übergießen Sie alles großzügig mit der Sauce und bestreuen Sie optional mit geriebenem Gruyère oder Parmesan.
Schieben Sie die gefüllten Hummerschalen für 10-15 Minuten bei 200 Grad Celsius unter den vorgeheizten Backofengrill, bis die Oberfläche goldbraun und leicht gebräunt ist. Servieren Sie Hummer Thermidor sofort mit frischem Baguette – die Kombination aus zartem Hummerfleisch, cremiger Sauce und knuspriger Gratinschicht ist unwiderstehlich.
Luxuriöse Hummer-Pasta
Pasta mit Hummer ist die perfekte Fusion italienischer Kochkunst und edler Meeresfrüchte. Dieses Gericht ist überraschend einfach zuzubereiten und schmeckt wie im Sternerestaurant.
Kochen Sie 400 Gramm Linguine oder Spaghetti nach Packungsanweisung etwa eine Minute kürzer als angegeben. Lösen Sie währenddessen das Fleisch von einem gekochten Hummer aus und schneiden Sie es in mundgerechte Stücke. Optional können Sie auch Garnelen hinzufügen.
Für die Sauce erhitzen Sie Butter in einer großen Pfanne und dünsten drei in Scheiben geschnittene Knoblauchzehen glasig an. Fügen Sie einen Teelöffel Chiliflocken und zwei Esslöffel Tomatenmark hinzu und rösten Sie alles kurz mit. Löschen Sie mit 150 ml trockenem Weißwein ab und lassen Sie die Flüssigkeit auf die Hälfte einreduzieren.
Gießen Sie 200 ml Sahne und 100 ml Hummer- oder Fischfond hinzu und lassen Sie die Sauce 3-5 Minuten köcheln. Geben Sie die Pasta mit etwas Nudelwasser in die Sauce und schwenken Sie alles gut durch. Erst kurz vor dem Servieren das Hummerfleisch unterheben, damit es nicht verkochen kann. Mit gehackter Petersilie, Zitronenabrieb und frisch geriebenem Parmesan garnieren.
Elegante Hummersuppe
Eine cremige Hummersuppe oder Hummerbisque ist der perfekte Start für ein festliches Menü. Das Besondere: Sie können die Schalen und Köpfe des Hummers verwenden, um einen intensiv aromatischen Fond herzustellen.
Zerkleinern Sie die Hummerschalen grob und rösten Sie sie in einem großen Topf mit etwas Olivenöl kräftig an, bis sie Farbe nehmen. Fügen Sie gewürfeltes Suppengrün (Karotten, Sellerie, Lauch), eine gehackte Schalotte und zwei Esslöffel Tomatenmark hinzu. Rösten Sie alles gemeinsam, löschen Sie mit 50 ml Cognac ab und flammen Sie den Alkohol vorsichtig ab.
Gießen Sie einen Liter Wasser auf, fügen Sie Lorbeerblätter, Thymian, Petersilie und einige Pfefferkörner hinzu. Lassen Sie den Fond 30-40 Minuten köcheln, seihen Sie ihn durch ein feines Sieb ab und drücken Sie die Schalen gut aus, um alle Aromen zu extrahieren.
Für die Bisque verfeinern Sie 750 ml des Fonds mit 200 ml Sahne, binden ihn leicht mit etwas Speisestärke und schmecken ihn mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft ab. Servieren Sie die Suppe mit Stücken vom gekochten Hummerfleisch und einem Tupfer Crème fraîche.
Hummer-Salat – Leicht und erfrischend
An warmen Sommertagen ist ein leichter Hummer-Salat die perfekte Wahl. Der klassische Hummer-Cocktail kombiniert das edle Fleisch mit einer würzigen Cocktailsauce, während modernere Varianten auf frische, mediterrane Zutaten setzen.
Für einen zeitgemäßen Hummer-Salat würfeln Sie das Fleisch eines gekochten Hummers und kombinieren es mit gemischten Blattsalaten, halbierter Kirschtomaten, gewürfelter Avocado und dünnen Gurkenscheiben. Ein Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, Dijon-Senf, Honig, Salz und Pfeffer rundet das Ganze ab.
Besonders raffiniert wird der Salat mit gerösteten Pinienkernen, frischen Kräutern wie Basilikum oder Estragon und einem Hauch getrüffeltem Öl. Die Süße des Hummerfleischs harmoniert wunderbar mit der Säure der Zitrone und der cremigen Avocado.
Hummer-Roll nach amerikanischer Art
Der Lobster Roll ist ein amerikanischer Klassiker, der ursprünglich aus Neuengland stammt. Diese Art von Sandwich bringt den Hummergeschmack pur zur Geltung und ist perfekt für ein sommerliches Mittagessen.
Mischen Sie das grob gehackte Fleisch eines Hummers mit zwei bis drei Esslöffeln Mayonnaise, einem Teelöffel Dijon-Senf, fein gehacktem Sellerie für Crunch, etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer und frischem Schnittlauch. Die Mischung sollte cremig, aber nicht zu nass sein.
Toasten Sie ein aufgeschnittenes Brioche-Brötchen oder Hot-Dog-Bun leicht in Butter, bis es goldbraun und knusprig ist. Füllen Sie das Brötchen großzügig mit der Hummer-Mayonnaise-Mischung und garnieren Sie mit etwas Zitrone und frischen Kräutern. Servieren Sie den Lobster Roll mit knusprigen Pommes frites oder einem leichten Krautsalat.
Pochierter Hummer – Besonders zart
Das Pochieren ist eine besonders schonende Garmethode, die das Hummerfleisch unglaublich zart und saftig macht. Diese Technik erfordert etwas Fingerspitzengefühl, liefert aber spektakuläre Ergebnisse.
Bereiten Sie ein Pochierbad vor: Erhitzen Sie Wasser oder einen aromatischen Fond auf etwa 70-75 Grad Celsius – das Wasser sollte heiß sein, aber nicht kochen. Lösen Sie die rohen Hummerschwänze aus der Schale und legen Sie sie für nur 40-60 Sekunden in das heiße Wasser. Schrecken Sie sie sofort in Eiswasser ab.
Alternativ können Sie den Hummer in Butter pochieren – eine Luxusmethode, die in der Haute Cuisine verwendet wird. Schmelzen Sie 250 Gramm Butter bei niedriger Temperatur (etwa 60-65 Grad), würzen Sie mit Salz und geben Sie die Hummerstücke hinein. Pochieren Sie sie 8-10 Minuten in der Butter. Das Ergebnis ist butterweich schmelzendes Fleisch mit intensivem Geschmack.
Die perfekten Beilagen zu Hummer
Klassische Beilagen
Die richtige Beilage unterstreicht den Geschmack des Hummers, ohne ihn zu überdecken. Klassischerweise wird Hummer mit einem knusprigen Baguette oder Ciabatta serviert. Das Brot dient dazu, die köstlichen Saucen und Säfte aufzunehmen. Toasten Sie das Brot leicht und reiben Sie es optional mit einer Knoblauchzehe ein, bevor Sie es mit Butter bestreichen.
Spargel ist die vielleicht eleganteste Beilage zu Hummer. Weißer Spargel wird klassisch gekocht und mit Sauce Hollandaise serviert, während grüner Spargel gegrillt oder im Ofen geröstet werden kann. Die leicht bittere Note des Spargels bildet einen wunderbaren Kontrast zur Süße des Hummerfleischs.
Kartoffeln in verschiedenen Variationen passen ebenfalls hervorragend. Ein cremiges Kartoffelpüree mit brauner Butter und Muskat, knusprige Kartoffelrösti oder kleine, in Butter geschwenkte Prinzesskartoffeln sind klassische Begleiter, die satt machen, ohne vom Hauptdarsteller abzulenken.
Gemüsebeilagen
Grillgemüse ist die ideale Sommerbeilage zu gegrilltem Hummer. Schneiden Sie Paprika, Zucchini, Auberginen und Kirschtomaten in mundgerechte Stücke, marinieren Sie sie mit Olivenöl, Knoblauch, frischen Kräutern, Salz und Pfeffer und grillen Sie sie, bis sie weich sind und leichte Röstaromen entwickeln.
Ein frischer, knackiger Blattsalat mit einer leichten Vinaigrette aus Olivenöl, Zitronensaft oder Weißweinessig, Dijon-Senf und Honig sorgt für Frische und Balance. Verwenden Sie gemischte Salate wie Rucola, Feldsalat, Lollo Rosso und ergänzen Sie den Salat mit Cherrytomaten, Gurken und gehobeltem Parmesan.
Ofengemüse ist eine unkomplizierte, aber raffinierte Beilage. Rösten Sie Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken, Süßkartoffeln oder Kürbis mit Olivenöl, Honig, Thymian und Salz bei 200 Grad, bis es karamellisiert und weich ist. Die natürliche Süße des Ofengemüses harmoniert wunderbar mit dem Hummer.
Exotische und moderne Beilagen
Für einen mediterranen Touch servieren Sie einen Couscous-Salat mit Tomaten, Paprika, roten Zwiebeln, Minze, Petersilie und Feta. Der Couscous wird in Gemüsebrühe gegart, abgekühlt und mit Olivenöl und Zitronensaft mariniert – eine leichte, erfrischende Beilage, die auch bei warmem Wetter gut ankommt.
Ein Trüffelrisotto ist die ultimative Luxus-Beilage zu Hummer. Bereiten Sie ein klassisches Risotto mit Arborio-Reis, Weißwein und Parmesan zu und hobeln Sie am Ende frischen schwarzen Trüffel darüber. Diese Kombination ist ein Fest für alle Sinne und perfekt für besondere Anlässe.
Für eine asiatische Interpretation servieren Sie gebratene Nudeln oder einen Glasnudelsalat mit Sesam, Ingwer, Sojasauce, Reisweinessig, Frühlingszwiebeln und Koriander. Die umami-reichen Aromen ergänzen den natürlichen Geschmack des Hummers auf unerwartete Weise.
Saucen und Dips zum Hummer – Die perfekte Ergänzung
Klassische Buttersaucen
Eine Zitronenbuttersauce ist schnell zubereitet und passt zu nahezu jeder Hummer-Zubereitungsart. Schmelzen Sie 150 Gramm Butter, fügen Sie den Saft einer halben Zitrone, etwas Zitronenabrieb, gehackte Petersilie, Salz und weißen Pfeffer hinzu. Diese Sauce können Sie direkt über den Hummer träufeln oder separat zum Dippen servieren.
Knoblauchbutter ist ein weiterer Klassiker. Vermischen Sie weiche Butter mit reichlich gehacktem Knoblauch, Petersilie, etwas Zitronensaft und einer Prise Salz. Diese aromatische Butter eignet sich besonders für gegrillten Hummer und kann auch zum Bestreichen von Baguette verwendet werden.
Kräuterbutter-Variationen mit Estragon, Dill, Schnittlauch oder Basilikum bieten geschmackliche Vielfalt. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräuterkombinationen und verfeinern Sie die Butter nach Belieben mit einer Prise Cayennepfeffer oder geräuchertem Paprikapulver.
Edle Saucen
Die Sauce Hollandaise ist eine der großen Mutter-Saucen der französischen Küche und passt perfekt zu Hummer. Für eine gelingsichere Hollandaise schlagen Sie drei Eigelbe mit etwas Weißwein und Zitronensaft über einem Wasserbad auf, bis die Masse dicklich wird. Rühren Sie dann langsam 200 Gramm geschmolzene, lauwarme Butter unter, bis eine cremige Emulsion entsteht. Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitrone abschmecken.
Sauce Béarnaise ist eine Variation der Hollandaise mit Estragon und Schalotten. Reduzieren Sie Weißweinessig mit gehackten Schalotten und Estragon, passieren Sie die Reduktion und verwenden Sie sie als Basis für Ihre Hollandaise. Diese Sauce hat eine wunderbare Kräuternote, die hervorragend zu gegrilltem Hummer passt.
Beurre Blanc ist eine leichte, elegant-saure Weißwein-Buttersauce. Reduzieren Sie Weißwein mit Schalotten und Weißweinessig stark ein, passieren Sie die Reduktion und schlagen Sie dann kalte Butterflocken unter, bis eine leicht gebundene, schaumige Sauce entsteht. Diese Sauce ist leichter als Hollandaise und betont den feinen Hummergeschmack.
Moderne Saucen und Dips
Eine selbstgemachte Cocktailsauce ist ideal für kalten Hummer oder Lobster Rolls. Mischen Sie Mayonnaise mit Ketchup, einem Spritzer Worcestershire-Sauce, Cognac, frisch geriebenem Meerrettich, einem Klecks Crème fraîche, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und optional etwas Chilisauce. Diese würzige Sauce ist ein Klassiker der amerikanischen Küche.
Aioli, die mediterrane Knoblauch-Mayonnaise, passt ebenfalls hervorragend. Stampfen Sie Knoblauchzehen mit Salz zu einer Paste und rühren Sie diese in selbstgemachte oder hochwertige Mayonnaise ein. Ein Spritzer Zitronensaft rundet den Geschmack ab.
Eine Safransauce bringt Exotik auf den Teller. Dünsten Sie Schalotten in Butter, löschen Sie mit Weißwein ab, reduzieren Sie die Flüssigkeit und fügen Sie Sahne sowie eine Prise Safranfäden hinzu. Lassen Sie die Sauce einköcheln, bis sie cremig ist, und würzen Sie mit Salz und Pfeffer.
Expertentipps für perfektes Hummerfleisch
Häufige Fehler vermeiden
Der häufigste Fehler bei der Hummerzubereitung ist das Überkochen. Zu langes Kochen oder zu hohe Temperaturen führen dazu, dass das Fleisch zäh und gummiartig wird. Halten Sie sich strikt an die empfohlenen Garzeiten und prüfen Sie regelmäßig die Konsistenz. Das Fleisch sollte fest, aber noch saftig sein.
Ein weiterer Fehler ist das zu schnelle Auftauen von tiefgefrorenem Hummer. Tauen Sie den Hummer niemals bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle auf, sondern immer langsam im Kühlschrank über mindestens 24 Stunden. Dies bewahrt die Zellstruktur und verhindert, dass das Fleisch trocken wird.
Unterschätzen Sie nicht die Wichtigkeit des Abschreckens. Nach dem Kochen muss der Hummer sofort in Eiswasser, um den Garprozess zu stoppen. Ohne diesen Schritt gart das Fleisch in der Restwärze weiter und wird trocken.
Hummer wie ein Profi zerlegen
Für das professionelle Zerlegen benötigen Sie das richtige Werkzeug: ein großes, sehr scharfes Küchenmesser für das Halbieren, eine stabile Küchenschere oder Hummerzange für die Scheren und idealerweise eine Hummergabel mit Auskratzlöffelchen für die Beine.
Beim Halbieren des Hummers ist Kraft und Präzision gefragt. Setzen Sie das Messer an der richtigen Stelle an – zwischen Kopf und Schwanz – und üben Sie gleichmäßigen Druck aus. Ein einziger, kraftvoller Schnitt ist besser als mehrere zögerliche Versuche.
Für die Scheren gilt: Schlagen Sie die Schale vorsichtig an mehreren Stellen an, bis feine Risse entstehen. Vermeiden Sie es, zu fest zuzuschlagen, da Sie sonst das Fleisch beschädigen könnten. Mit etwas Übung entwickeln Sie ein Gefühl dafür, wie viel Kraft notwendig ist.
Hummerfond und Krustentiersauce
Werfen Sie die Hummerschalen niemals weg – aus ihnen lässt sich ein intensiv aromatischer Fond herstellen, der die Basis für Suppen und Saucen bildet. Zerkleinern Sie die Schalen, rösten Sie sie kräftig in Olivenöl an, fügen Sie Suppengrün, Tomatenmark, Cognac und Wasser hinzu und lassen Sie alles 30-40 Minuten köcheln.
Der entstandene Hummerfond kann in Eiswürfelbehältern eingefroren und bei Bedarf portionsweise verwendet werden. Er verleiht Saucen, Risottos und Meeresfrüchte-Gerichten eine unvergleichliche Tiefe.
Für eine schnelle Krustentiersauce reduzieren Sie den Hummerfond, binden ihn mit kalter Butter (Monter au beurre) und würzen mit Salz, Pfeffer und Zitrone. Diese Sauce ist einfach, aber wirkungsvoll.
Weinempfehlungen zu Hummer
Die Wahl des richtigen Weins kann das Hummer-Erlebnis noch weiter steigern. Grundsätzlich empfehlen sich trockene Weißweine mit guter Säure und nicht zu dominanten Holznoten.
Ein kraftvoller Chardonnay aus dem Burgund oder von der Sonoma Coast passt hervorragend zu reichhaltigen Zubereitungen wie Hummer Thermidor. Die buttrige Textur des Weins harmoniert mit der cremigen Sauce.
Zu leichteren Zubereitungen wie pochiertem Hummer oder Hummer-Salat wählen Sie einen knackigen Riesling von der Mosel oder einen Sauvignon Blanc aus Neuseeland. Die lebendige Säure dieser Weine erfrischt den Gaumen und unterstreicht die Süße des Hummerfleischs.
Champagner ist natürlich die luxuriöseste Begleitung und passt zu allen Hummer-Varianten. Die feinen Bläschen und die komplexen Aromen eines guten Champagners oder Crémant ergänzen das Festessen perfekt.
Für Nicht-Alkoholtrinker ist grüner Tee eine interessante Alternative, die in der japanischen Küche traditionell zu Meeresfrüchten gereicht wird.
Häufig gestellte Fragen zu Hummer
Wie lange kocht man einen Hummer?
Die Kochzeit hängt vom Gewicht ab. Als Faustregel gilt etwa eine Minute pro 100 Gramm. Ein 500-Gramm-Hummer benötigt demnach etwa 10 Minuten, ein Ein-Kilo-Exemplar circa 20 Minuten. Das Wasser sollte nach Zugabe des Hummers schnell wieder aufkochen. Stellen Sie dann die Hitze herunter, sodass das Wasser nur noch leicht siedet. Zu starkes Kochen kann das Fleisch zäh machen.
Kann man tiefgefrorenen Hummer zubereiten?
Ja, tiefgefrorener Hummer ist eine praktische Alternative zu frischem Hummer. Allerdings muss er richtig aufgetaut werden: Legen Sie den gefrorenen Hummer mindestens 24-36 Stunden vor der Zubereitung in den Kühlschrank. Tauen Sie ihn niemals bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle auf. Bereits vorgekochte, tiefgefrorene Hummerschwänze können nach dem Auftauen direkt gegrillt oder gebraten werden.
Wie viel Hummer rechnet man pro Person?
Für einen Vorspeisen-Hummer rechnen Sie etwa 250-300 Gramm Hummer pro Person. Als Hauptgericht sollten es mindestens 500 Gramm, besser 750 Gramm bis ein Kilogramm sein. Bedenken Sie, dass etwa 30-40% des Gesamtgewichts aus Schale und nicht essbaren Teilen bestehen. Ein Ein-Kilo-Hummer liefert also etwa 300-400 Gramm reines Fleisch.
Welcher Teil des Hummers ist am besten?
Der Hummerschwanz gilt als das edelste Stück – das Fleisch ist besonders zart, fest und hat eine ausgezeichnete Textur. Die Scheren liefern ebenfalls hervorragendes Fleisch mit etwas intensiverem Geschmack. Männliche Hummer haben größere Scheren, weibliche Hummer einen fleischigeren Schwanz. Auch die Beine enthalten Fleisch, das Auslösen ist aber mühsam. Das grünliche Corail (die Leber) ist essbar und wird von Kennern geschätzt, ist aber nicht jedermanns Sache.
Kann man Hummer roh essen?
Frischer Hummer von höchster Qualität kann theoretisch roh gegessen werden, ähnlich wie bei Sushi. In der Praxis ist dies jedoch selten und erfordert absolut frische, lebende Exemplare und perfekte Hygiene. Hummer-Carpaccio oder Hummer-Sashimi sind in der gehobenen Gastronomie zu finden. Für die Zubereitung zu Hause empfehlen wir dringend, den Hummer zu garen, um gesundheitliche Risiken auszuschließen.
Was kostet ein Hummer?
Die Preise für Hummer variieren stark je nach Saison, Herkunft und Qualität. Frischer, lebender Hummer kostet in Deutschland etwa 40-60 Euro pro Kilogramm. Tiefgefrorene Hummerschwänze sind günstiger und beginnen bei etwa 25-35 Euro pro Kilogramm. In der Hochsaison (Sommer) sind die Preise tendenziell etwas niedriger als im Winter. Kanadische und amerikanische Hummer sind meist etwas günstiger als europäische Exemplare.
Rezepte für besondere Anlässe mit Hummer
Hummer eignet sich hervorragend für festliche Anlässe. Als Weihnachtsgericht beeindruckt ein gratinierter Hummer Thermidor mit Trüffelrisotto und gebratenem Spargel. Die Kombination aus luxuriösen Zutaten macht dieses Menü zu etwas ganz Besonderem.
Für ein romantisches Dinner zu zweit empfiehlt sich pochierter Hummer mit Sauce Hollandaise, begleitet von gegrilltem weißen Spargel und Champagner. Die elegante Zubereitung und die raffinierten Aromen schaffen eine unvergessliche Atmosphäre.
Im Sommer ist ein Grill-BBQ mit Hummer ein absolutes Highlight. Servieren Sie gegrillte Hummerschwänze mit Knoblauchbutter, buntem Grillgemüse, einem frischen Salat und gekühltem Weißwein im Garten. Ihre Gäste werden begeistert sein.
Genießen Sie die Vielfalt der Hummerzubereitung
Hummer zu Hause zuzubereiten ist weniger kompliziert, als viele denken. Mit den richtigen Techniken, hochwertigen Zutaten und etwas Übung gelingen Ihnen Restaurant-würdige Hummer-Gerichte in der eigenen Küche. Ob klassisch gekocht, elegant gegrillt, luxuriös gratiniert oder modern interpretiert – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Beginnen Sie mit einer einfachen Methode wie dem Kochen mit Knoblauchbutter oder probieren Sie einen Lobster Roll für den Einstieg. Wenn Sie mehr Erfahrung gesammelt haben, wagen Sie sich an komplexere Zubereitungen wie Hummer Thermidor oder pochiertem Hummer mit Safransauce.
Das Wichtigste ist, frische, qualitativ hochwertige Zutaten zu verwenden und den natürlichen, delikaten Geschmack des Hummers nicht zu überdecken. Mit den passenden Beilagen, einer harmonischen Sauce und einem guten Weißwein schaffen Sie ein kulinarisches Erlebnis, das jeden Anlass zu etwas Besonderem macht.
Welches Rezept werden Sie zuerst ausprobieren? Egal ob gegrillter Hummer an einem Sommerabend, eine cremige Hummer-Pasta für besondere Gäste oder eine raffinierte Hummerbisque als Vorspeise – mit diesem Leitfaden sind Sie bestens gerüstet, um das Beste aus diesem königlichen Krustentier herauszuholen. Guten Appetit!





