Romadur ist weit mehr als nur ein klassischer Käse für die Brotzeit. Dieser würzige Weichkäse aus dem Allgäu und Bayern bietet eine beeindruckende Vielseitigkeit in der Küche, die viele erst auf den zweiten Blick entdecken. Ob kalt mariniert, warm überbacken oder als cremiger Aufstrich – Romadur verwandelt sich mit den richtigen Zutaten in wahre Geschmackserlebnisse.
In diesem umfassenden Ratgeber entdecken Sie über 15 kreative Möglichkeiten, wie Sie Romadur köstlich zubereiten können. Von traditionellen bayerischen Rezepten bis zu modernen Interpretationen – hier finden Sie für jeden Geschmack und jeden Anlass die passende Inspiration. Lassen Sie sich überraschen, wie wandelbar dieser charakterstarke Käse sein kann!
Was macht Romadur zu einem besonderen Käse?
Romadur gehört zur Familie der Rotkulturkäse und überzeugt mit seinem kräftigen, leicht pikanten Aroma. Der halbfeste bis weiche Käse besitzt eine cremige Konsistenz, die ihn ideal für verschiedenste Zubereitungsarten macht. Sein charakteristischer Geschmack entwickelt sich während der Reifung durch spezielle Bakterienkulturen auf der Oberfläche.
Ursprünglich stammt die Herstellungsmethode aus Belgien, doch in Bayern und im Allgäu hat Romadur eine lange Tradition gefunden. Der Käse enthält in der Regel zwischen 20 und 40 Prozent Fett in der Trockenmasse und ist damit eine verhältnismäßig fettarme Option unter den Weichkäsesorten.
Was Romadur besonders auszeichnet: Seine intensive Geschmacksnote harmoniert hervorragend mit kräftigen Gewürzen, Zwiebeln und säuerlichen Marinaden. Gleichzeitig lässt er sich durch Erhitzen wunderbar cremig schmelzen, was ihn zu einem perfekten Kandidaten für Aufläufe und überbackene Gerichte macht.
Eingelegter Romadur – Der bayerische Klassiker
Grundrezept für eingelegten Romadur
Eingelegter Romadur ist ein absoluter Klassiker der bayerischen und fränkischen Küche. Die Zubereitung ist denkbar einfach und das Ergebnis überzeugt durch intensive Aromen.
Zutaten für 4 Personen:
- 400 g Romadur
- 2 mittelgroße Zwiebeln
- 200 ml hochwertiges Pflanzenöl (Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
- 2 EL Weißweinessig
- 1 Chilischote (nach Geschmack)
- 1 Bund glatte Petersilie
- Salz und Pfeffer
Zubereitung: Schneiden Sie den Romadur in etwa 3-4 mm dicke Scheiben. Die Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Ringe schneiden. Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken. Die Chilischote entkernen und in kleine Würfel schneiden.
Alle Zutaten in einer Schüssel vorsichtig vermengen. Öl und Essig zu einer Marinade verrühren und über den Käse gießen. Wichtig: Der Käse muss vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sein. Die Mischung in ein verschließbares Glas oder eine Dose füllen und fest verschließen – Geruchsalarm!
Im Kühlschrank sollte der eingelegte Romadur mindestens 2-3 Tage ziehen, besser noch 4-5 Tage. So können sich die Aromen optimal entfalten.
Variationen der Marinade
Die Grundmarinade lässt sich wunderbar variieren:
Süß-saure Balsamico-Variante: Ersetzen Sie den Weißweinessig durch Aceto Balsamico und fügen Sie einen Esslöffel Ahornsirup oder Honig hinzu. Diese Variante bringt eine angenehme Süße, die den kräftigen Käsegeschmack ausbalanciert.
Scharfe Würzvariante: Verwenden Sie zusätzlich einen Teelöffel Paprikapulver (rosenscharf), Chiliflocken und einen Spritzer Tabasco für extra Schärfe. Diese Version eignet sich perfekt für alle, die es feurig mögen.
Mediterrane Interpretation: Fügen Sie gehackte Knoblauchzehen, getrocknete Tomaten und italienische Kräuter wie Oregano und Thymian hinzu. Das verleiht dem eingelegten Romadur eine südländische Note.
Serviervorschläge
Eingelegter Romadur schmeckt am besten zu kräftigem, dunklem Brot. Besonders gut passen:
- Bayerisches Bauernbrot
- Roggenbrot mit Kümmel
- Zwiebelbrot
- Frisches Krustenbrot
Dazu reichen Sie idealerweise ein kühles Weißbier, ein Kellerbier oder einen trockenen Frankenwein. Cornichons, Radieschen und saure Gurken runden die Brotzeit perfekt ab.
Romadur als cremiger Aufstrich – Obazda und mehr
Klassischer Obazda mit Romadur
Obazda (oder Obatzter) ist DIE bayerische Käsespezialität schlechthin. Traditionell wird er aus überreifem Camembert hergestellt, doch die Zugabe von Romadur verleiht ihm eine besonders kräftige Note.
Zutaten:
- 200 g reifer Camembert
- 50 g reifer Romadur
- 70 g weiche Butter (Zimmertemperatur)
- 2 Schalotten
- 1 TL Paprikapulver edelsüß
- 1/2 TL Paprikapulver rosenscharf (optional)
- Salz und frisch gemahlener Pfeffer
- Optional: 1 TL Kümmel
- Optional: 2 EL Weißbier
Zubereitung: Die weiche Butter in einer Schüssel schaumig rühren. Camembert und Romadur (mit Rinde) in kleine Stücke schneiden und zur Butter geben. Mit einer Gabel so lange zerdrücken und vermischen, bis eine streichfähige, aber noch leicht stückige Masse entsteht.
Die Schalotten sehr fein würfeln und unterrühren. Mit Paprikapulver, Salz, Pfeffer und nach Belieben Kümmel würzen. Wer es cremiger mag, kann noch einen Schuss Weißbier einarbeiten. Den Obazda mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen, etwa 10 Minuten vor dem Servieren herausnehmen.
Wichtiger Tipp: Obazda sollte am selben Tag verzehrt werden, da die rohen Zwiebeln sonst bitter werden können. Alternativ können Sie die Zwiebelringe erst kurz vor dem Servieren auf dem Aufstrich anrichten.
Fränkischer Gerupfter
Der fränkische „Gerupfte“ ist die herzhaftere Schwester des bayerischen Obazda. In Franken wird er auch „angemachter Camembert“ genannt und enthält traditionell einen höheren Anteil an Romadur oder Limburger.
Besonderheiten:
- Höherer Romadur-Anteil (bis zu 50% der Käsemasse)
- Reichlich Kümmel – die Franken lieben Kümmel!
- Statt Bier wird oft trockener Frankenwein (Silvaner) verwendet
- Häufig mit Frischkäse oder Kräuterfrischkäse gemischt
Die Schalotten werden für den Gerupften etwa 15 Minuten in Weißwein mariniert, bevor sie untergerührt werden. Das macht den Aufstrich besonders locker und aromatisch.
Moderne Aufstrich-Variationen
Experimentierfreudige Köche können den klassischen Romadur-Aufstrich modern interpretieren:
Mit Walnüssen und Honig: Gehackte Walnüsse und ein Teelöffel Honig verleihen eine interessante süß-nussige Note.
Mit Kräutern: Frischer Schnittlauch, Basilikum oder Koriander bringen Frische in den würzigen Aufstrich.
Mit Senf: Ein Esslöffel mittelscharfer oder Dijon-Senf gibt dem Aufstrich einen pikanten Kick.
Überbackener Romadur – Warm und würzig
Romadur unter dem Grill
Überbackener Romadur ist ein Geheimtipp, der viel zu selten zubereitet wird. Die Kombination aus warmem, leicht schmelzendem Käse und einem säuerlichen Dressing ist einfach unwiderstehlich.
Schnelle Zubereitung:
- Romadur in Scheiben schneiden und auf zwei ofenfeste Teller verteilen
- Backofen auf höchster Stufe im Grill-Modus vorheizen
- Teller im oberen Drittel einschieben
- 3-5 Minuten überbacken, bis der Käse leicht Farbe annimmt und an den Rändern zu schmelzen beginnt
Achtung: Der Prozess geht sehr schnell – bleiben Sie am Ofen, damit der Käse nicht verbrennt!
Dressing und Toppings
Parallel zum Überbacken bereiten Sie ein rezentes (säuerliches) Dressing zu:
Dressing-Rezept:
- 3 EL Balsamico-Essig
- 4 EL Rapsöl
- 1 Prise Zucker
- Salz, Pfeffer
- 1/2 TL Chiliflocken
Alle Zutaten kräftig verquirlen und den noch warmen Romadur damit beträufeln. Sofort mit hauchdünnen Zwiebelringen belegen und zusammen mit geröstetem Weißbrot servieren.
Diese Variante funktioniert übrigens auch hervorragend mit Camembert und ist im Handumdrehen zubereitet – perfekt für spontanen Besuch!
Warme Hauptgerichte mit Romadur
Romadur-Kartoffel-Auflauf mit gefüllten Champignons
Dieser vegetarische Auflauf ist ein echtes Wohlfühlgericht und perfekt für kalte Tage.
Zutaten für 4 Personen:
- 800 g festkochende Kartoffeln
- 12 große weiße Champignons
- 100 g Romadur (20% Fett)
- 2 Bio-Eier
- 150 ml fettarme Milch
- 1 weiße Zwiebel
- 4 getrocknete Tomaten
- 1/2 Bund Petersilie
- 2 EL Zitronensaft
- 1 EL Öl
- 1 Knoblauchzehe
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung: Kartoffeln schälen, in etwa 2 cm große Stücke schneiden und 8 Minuten in Salzwasser kochen. Champignons mit Küchenpapier säubern, Stiele herausdrehen und beiseite legen. Kartoffeln abgießen, abschrecken und gut abtropfen lassen.
Champignonköpfe mit Zitronensaft in kochendem Salzwasser 1 Minute blanchieren, abschrecken und abtropfen lassen. Champignonstiele hacken, Zwiebel und getrocknete Tomaten fein würfeln, Petersilie hacken.
Öl erhitzen, gehackte Champignons, Tomaten und Zwiebel 2 Minuten braten. Knoblauch dazupressen, kurz mitbraten, dann Petersilie unterrühren und würzen.
Romadur, Eier und Milch pürieren, kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Mit den Kartoffeln mischen und in eine Auflaufform geben. Champignonköpfe mit der Tomatenfüllung füllen und zwischen die Kartoffeln setzen.
Bei 200°C (Umluft nicht empfohlen) auf der untersten Schiene 30-35 Minuten backen.
Nährwerte pro Portion: 240 kcal, 23 g Kohlenhydrate, 15 g Eiweiß, 9 g Fett
Zwiebelsuppe mit Romadur überbacken
Eine herzhafte Bier-Zwiebel-Suppe mit überbackenem Romadur ist perfekt für gesellige Abende.
Grundrezept: Die Zwiebeln werden in Butter goldgelb karamellisiert (mindestens 15 Minuten), mit Bier abgelöscht und mit Brühe aufgegossen. Die Suppe wird mit Zitronenschale und Rosenpaprika gewürzt.
Zum Servieren füllen Sie die Suppe in ofenfeste Tassen oder Schälchen, legen eine Scheibe geröstetes Brot darauf und belegen diese mit Romadur. Unter dem Grill etwa 3 Minuten goldbraun überbacken.
Die Kombination aus der süßlichen Zwiebelnote, dem malzigen Bier-Aroma und dem würzigen geschmolzenen Romadur ist sensationell!
Romadur in Sahne-Zwiebel-Sauce
Für Liebhaber cremiger Käsesaucen ist diese Variante ideal:
Zwiebeln in Butter anschwitzen, mit Weißwein ablöschen und Sahne hinzufügen. Romadur in kleinen Stücken einrühren und schmelzen lassen. Mit Kräutern und Gewürzen abschmecken.
Diese Sauce passt hervorragend zu Nudeln, Gnocchi oder als Dip zu Brot und Gemüsesticks.
Romadur zur Brotzeit – Traditionell serviert
Die perfekte bayerische Brotzeit mit Romadur
Eine zünftige Brotzeit ist mehr als nur eine Mahlzeit – sie ist ein geselliges Ritual. Romadur darf dabei auf keiner ordentlichen Käseplatte fehlen.
Elemente einer klassischen Brotzeit:
- Frisches Bauernbrot oder Brezen
- Romadur in Scheiben
- Obazda oder eingelegter Romadur
- Verschiedene Wurstsorten (Leberkäse, Presssack, Bierschinken)
- Radieschen
- Saure Gurken und Cornichons
- Süßer Senf
- Meerrettich
- Optional: Weißwürste
Anrichte-Tipps: Servieren Sie die Brotzeit auf rustikalen Holzbrettern. Garnieren Sie mit Schnittlauch, Zwiebelringen und frischen Kräutern. Butter oder Schmalz als Brotaufstrich nicht vergessen!
Welches Brot passt am besten?
Die Brotwahl ist entscheidend für das Geschmackserlebnis:
Bauernbrot: Das klassische Sauerteigbrot aus Roggen, oft mit Kümmel gewürzt, ist der ideale Partner für Romadur. Die kräftige Note des Brotes harmoniert perfekt mit dem würzigen Käse.
Roggenbrot: Pure Roggenvollkornbrote bieten eine herzhaft-nussige Grundlage.
Laugengebäck: Frische Brezen oder Laugenstangen sind die bayerische Variante schlechthin. Das Salz auf der Oberfläche bildet einen reizvollen Kontrast zum cremigen Käse.
Zwiebelbrot: Die süßlichen Zwiebelaromen im Brot ergänzen den Romadur wunderbar.
Selbstgebackenes Brot: Wer Zeit hat, sollte ein rustikales Brot mit langer Teigführung selbst backen. Der intensive Geschmack von selbstgebackenem Brot hebt den Romadur-Genuss auf ein neues Level.
Kalte Romadur-Gerichte für den Sommer
Marinierter Romadur mit Salat
Im Sommer ist eine leichte Variante mit Salat besonders erfrischend.
Zutaten:
- 200 g Romadur (9% Fett)
- 1 kleine Zwiebel
- 2 EL Aceto Balsamico
- 2 EL Rapsöl
- 2 EL Ahornsirup
- Salz und Pfeffer
- 1 Bund Radieschen
- 200 g Eichblattsalat
- 4 Scheiben Vollkornbrot
Zubereitung: Romadur in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und in feine Halbringe schneiden. Essig, Ahornsirup, Öl und Wasser zu einem Dressing verquirlen, würzen und über den Käse geben. Zwiebeln darüberstreuen und mindestens 30 Minuten marinieren lassen.
Radieschen waschen und in Scheiben schneiden. Eichblattsalat putzen, waschen und in mundgerechte Stücke zupfen. Brot toasten.
Salat auf Tellern anrichten, marinierten Romadur daneben platzieren und mit dem restlichen Dressing beträufeln. Radieschenscheiben darüber verteilen und das getoastete Brot dazu servieren.
Romadur mit Musik
„Käs mit Musik“ ist ein bayerisch-fränkischer Klassiker. Der Name bezieht sich augenzwinkernd auf die Verdauungswirkung der rohen Zwiebeln.
Klassische Zubereitung: Romadur in Scheiben schneiden und ringförmig auf einem Teller anrichten. Reichlich rohe Zwiebelringe darüber verteilen. Mit einer Marinade aus Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Kümmel beträufeln.
Traditionell wird dazu kräftiges Brot und ein kühles Bier gereicht. Einfach, rustikal und unglaublich lecker!
Tipps für die Zubereitung von Romadur
Lagerung und Handhabung
Richtige Aufbewahrung: Romadur sollte im Kühlschrank bei 4-8°C gelagert werden. Wickeln Sie ihn in Pergamentpapier oder die Originalverpackung – nicht in Plastikfolie, da er sonst schwitzt.
Vor dem Verzehr: Nehmen Sie Romadur mindestens 30 Minuten vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank. Bei Zimmertemperatur entfaltet er sein volles Aroma und die cremige Konsistenz kommt besser zur Geltung.
Haltbarkeit: Frischer Romadur ist etwa 2 Wochen haltbar. Eingelegter Romadur hält sich im Kühlschrank bis zu 1 Woche, wenn er mit Öl bedeckt bleibt.
Geschmacksintensität anpassen
Reifegrad wählen: Junger Romadur schmeckt milder und ist fester. Gereifter Romadur entwickelt intensive, würzige Aromen und wird cremiger. Für Einsteiger empfiehlt sich ein jüngerer Käse.
Kombination mit milderen Käsesorten: Wenn Ihnen purer Romadur zu kräftig ist, mischen Sie ihn mit Camembert, Brie oder Frischkäse. Das Verhältnis 1:2 (ein Teil Romadur, zwei Teile milder Käse) ist ein guter Start.
Würzung beachten: Bei kräftigem Käse sollten auch die Gewürze markant sein. Paprika, Kümmel, Chili und Zwiebeln sind ideale Partner.
Geruchsneutralisation
Die intensive Duftnote von Romadur kann herausfordernd sein. Hier einige Tricks:
Während der Zubereitung:
- Gut lüften oder Fenster öffnen
- Hände zwischendurch mit Zitronensaft waschen
- Schneidebretter sofort unter heißem Wasser abspülen
Bei der Lagerung:
- Luftdichte Behälter verwenden
- Kaffee oder Natron im Kühlschrank neutralisieren Gerüche
- Eingelegten Romadur in Schraubgläsern aufbewahren
Romadur und Getränkepairings
Welches Bier passt zu Romadur?
Weißbier: Das klassische bayerische Weißbier mit seiner fruchtigen Hefe-Note und leichten Bitterkeit harmoniert perfekt mit Romadur. Die Kohlensäure erfrischt den Gaumen zwischen den Bissen.
Kellerbier: Ungefilterte Kellerbiere oder Zwickelbiere mit ihrem vollmundigen Charakter sind ebenfalls exzellente Begleiter.
Helles Lagerbier: Für alle, die es weniger hefig mögen, ist ein süffiges Helles die richtige Wahl.
Dunkles Bier: Malzige, leicht süße dunkle Biere bilden einen interessanten Kontrast zum würzigen Käse.
Weinempfehlungen
Fränkische Weißweine: Trockene Silvaner oder Müller-Thurgau aus Franken sind die klassische Wahl. Die mineralische Note und die moderate Säure passen hervorragend zu Romadur.
Riesling: Ein nicht zu trockener Riesling mit fruchtiger Note kann ebenfalls gut harmonieren.
Grauburgunder: Dieser vollmundige Weißwein mit seiner zurückhaltenden Säure ist eine moderne Alternative.
Rotwein: Wer Rotwein bevorzugt, sollte zu einem leichten, fruchtigen Spätburgunder greifen.
Häufige Fehler bei der Romadur-Zubereitung vermeiden
Zu kalter Käse: Der häufigste Fehler! Kalter Romadur schmeckt flach und die Konsistenz ist unangenehm fest. Immer rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen.
Zu wenig würzen: Romadur verträgt und benötigt kräftige Würzung. Seien Sie mutig mit Paprika, Pfeffer und Kümmel.
Falsche Mengenverhältnisse bei Aufstrichen: Das richtige Verhältnis von Käse zu Butter ist 2:1. Zu viel Butter macht den Aufstrich fett und schwer.
Zu kurze Marinierzeit: Eingelegter Romadur braucht Zeit! Mindestens 2 Tage sollten Sie ihm gönnen.
Überhitzen beim Überbacken: Romadur sollte nur leicht schmelzen, nicht kochen oder auslaufen. Behalten Sie den Grill-Vorgang im Auge.
Alte Zwiebeln im Obazda: Rohe Zwiebeln werden nach einem Tag bitter. Bereiten Sie Obazda immer frisch zu oder fügen Sie Zwiebeln erst kurz vor dem Servieren hinzu.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Romadur-Rezepten
Kann man Romadur einfrieren?
Grundsätzlich ist das Einfrieren von Romadur möglich, aber nicht empfehlenswert. Die Konsistenz verändert sich nach dem Auftauen – der Käse wird krümelig und verliert seine cremige Textur. Eingelegter Romadur eignet sich besser für die längere Haltbarkeit.
Wie lange ist eingelegter Romadur haltbar?
Im Kühlschrank hält sich eingelegter Romadur etwa 5-7 Tage, wenn er vollständig mit Öl bedeckt ist und in einem luftdichten Behälter aufbewahrt wird. Achten Sie darauf, dass Sie immer sauberes Besteck verwenden, um Keime zu vermeiden.
Welche Käsesorten kann man statt Romadur verwenden?
Als Alternative eignen sich Limburger (intensiver), Münster (milder) oder ein kräftiger Tilsiter. Auch Handkäse lässt sich ähnlich zubereiten. Für Aufstriche können Sie Romadur durch Brie oder einen reifen Camembert ersetzen, wobei der Geschmack dann deutlich milder wird.
Ist Romadur gesund?
Romadur ist ein proteinreicher Käse mit relativ wenig Fett (je nach Sorte 20-40% Fett i. Tr.). Er enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Phosphor und B-Vitamine. Aufgrund des hohen Salzgehalts sollte er aber in Maßen genossen werden.
Kann man Romadur roh essen?
Ja, Romadur ist ein verzehrfertiger Käse und kann roh gegessen werden. Schwangere sollten allerdings auf Weichkäse aus Rohmilch verzichten – greifen Sie zur pasteurisierten Variante.
Was unterscheidet Romadur von Limburger?
Beide gehören zur Familie der Rotkulturkäse, aber Limburger ist in der Regel noch intensiver und würziger als Romadur. Limburger hat auch eine weichere, cremigere Konsistenz. In vielen Rezepten können sie jedoch ausgetauscht werden.
Ihre Romadur-Küche – Vielfältige Genussmomente schaffen
Romadur ist ein faszinierender Käse, der weit mehr zu bieten hat als viele denken. Von der klassischen Brotzeit über raffinierte Aufstriche bis zu warmen Aufläufen und Gratins – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Jede Zubereitungsart zeigt eine andere Facette dieses charakterstarken Käses.
Trauen Sie sich, mit Romadur zu experimentieren! Variieren Sie Gewürze, probieren Sie verschiedene Marinaden aus und kreieren Sie Ihre eigenen Kombinationen. Der kräftige Geschmack des Käses verträgt kreative Interpretationen und belohnt mutige Köche mit einzigartigen Geschmackserlebnissen.
Ob Sie nun einen gemütlichen Brotzeit-Abend mit Freunden planen, ein besonderes Abendessen kochen möchten oder einfach auf der Suche nach neuen Geschmacksrichtungen sind – Romadur ist Ihr treuer Begleiter. Teilen Sie Ihre Lieblingsrezepte mit Familie und Freunden, und wer weiß: Vielleicht wird Ihr persönliches Romadur-Geheimrezept schon bald zum Familien-Klassiker.
Guten Appetit und viel Freude beim Entdecken der köstlichen Welt des Romadur!





