Süßrahmbutter ist weit mehr als nur ein einfacher Brotaufstrich – sie ist ein vielseitiges Küchenwunder, das sowohl süße als auch herzhafte Gerichte auf ein neues Niveau hebt. Ob Sie einen saftigen Kuchen backen, eine samtweiche Sauce zubereiten oder einfach nur Ihr Frühstücksbrot verfeinern möchten: Mit Süßrahmbutter gelingen Ihnen kulinarische Meisterwerke, die Ihre Familie und Gäste begeistern werden.
In diesem umfassenden Ratgeber entdecken Sie über 15 kreative Verwendungsmöglichkeiten für Süßrahmbutter – von klassischen Backrezepten über raffinierte Saucen bis hin zu überraschenden Dessertideen. Erfahren Sie, warum Profiköche und Konditoren auf diese besondere Buttersorte schwören und wie auch Sie zu Hause damit arbeiten können.
Die Vielseitigkeit der Süßrahmbutter macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder gut sortierten Küche. Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt dieser besonderen Zutat eintauchen!
Was macht Süßrahmbutter so besonders?
Süßrahmbutter zeichnet sich durch ihren milden, sahnigen und leicht süßlichen Geschmack aus – fast wie flüssige Schlagsahne in fester Form. Dieser charakteristische Geschmack entsteht, weil Süßrahmbutter im Gegensatz zu anderen Buttersorten ohne jegliche Säuerung hergestellt wird. Sie besteht ausschließlich aus frischem Rahm, der pasteurisiert und anschließend bei kontrollierter Temperatur zur Butter verarbeitet wird.
Der entscheidende Unterschied zu Sauerrahmbutter liegt im Herstellungsprozess: Während bei Sauerrahmbutter Milchsäurebakterien zugegeben werden, die ihr das typisch säuerliche Aroma verleihen, reift Süßrahmbutter völlig natürlich ohne bakterielle Zusätze. Das Ergebnis ist eine Butter mit einem delikaten, cremigen Charakter, der sich perfekt für feine Backwaren und zarte Speisen eignet.
Die wichtigsten Vorteile von Süßrahmbutter beim Kochen und Backen
Süßrahmbutter bietet zahlreiche praktische Vorteile, die sie zur ersten Wahl für anspruchsvolle Köche machen:
Erstens flockt sie beim Erhitzen nicht aus – ein enormer Vorteil bei der Zubereitung von Saucen und Suppen. Während Sauerrahmbutter durch ihren Säuregehalt bei hohen Temperaturen gerinnen kann, bleibt Süßrahmbutter schön glatt und cremig.
Zweitens sorgt ihr hoher Fettgehalt von mindestens 82 Prozent für besonders saftige und lockere Backwaren. Das Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger und Feuchtigkeitsspeicher, der Kuchen und Gebäck länger frisch hält.
Drittens ist sie geschmacklich extrem vielseitig: Ihr milder Charakter passt sowohl zu süßen als auch zu herzhaften Gerichten, ohne den Eigengeschmack der anderen Zutaten zu überlagern. Sie verstärkt und verfeinert, statt zu dominieren.
Leckeres Backen mit Süßrahmbutter – Die klassische Verwendung
Die Backstube ist das klassische Terrain der Süßrahmbutter. Hier kann sie ihre Stärken voll ausspielen und verwandelt einfache Teige in butterweiche Gaumenfreuden mit unvergleichlichem Aroma.
Kuchen und Torten
Bei Rührkuchen ist Süßrahmbutter die unangefochtene Königin der Zutaten. Ein klassischer Marmorkuchen, ein erfrischender Zitronenkuchen vom Blech oder ein saftiger Butterkuchen mit Mandelkruste – all diese Klassiker verdanken ihre unwiderstehliche Textur und ihren vollen Geschmack der Verwendung hochwertiger Süßrahmbutter.
Tipp für besonders saftige Kuchen: Nehmen Sie die Butter etwa 30 Minuten vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank, damit sie Zimmertemperatur erreicht. Zimmerwarm lässt sie sich perfekt mit Zucker und Eiern aufschlagen, wodurch viel Luft in den Teig eingearbeitet wird. Das Ergebnis ist ein besonders lockerer und saftiger Kuchen, der auf der Zunge zergeht.
Auch für Obsttorten ist Süßrahmbutter ideal: Der Mürbeteigboden wird mit kalter, in kleine Würfel geschnittener Butter zubereitet und erhält so seine charakteristische mürbe Konsistenz. Die Buttercreme für die Füllung gelingt mit zimmerwarmer Süßrahmbutter besonders cremig und geschmeidig.
Plätzchen und Kekse
In der Weihnachtsbäckerei ist Süßrahmbutter ein absolutes Muss. Klassische Butterplätzchen zum Ausstechen, zarte Vanillekipferl, Spritzgebäck oder Linzer Augen – all diese Klassiker benötigen den feinen, buttrigen Geschmack, den nur Süßrahmbutter liefern kann.
Der hohe Fettgehalt sorgt dafür, dass die Plätzchen nicht trocken werden, sondern ihre zarte Konsistenz behalten. Besonders bei Mürbeteiggebäck ist die Qualität der Butter entscheidend: Je besser die Butter, desto mürber und aromatischer werden die Plätzchen.
Profi-Tipp für Weihnachtsplätzchen: Bereiten Sie den Mürbeteig am Vortag zu und lassen Sie ihn über Nacht im Kühlschrank ruhen. Die Butter kann so ihre Aromen voll entfalten, und der Teig lässt sich am nächsten Tag perfekt ausrollen und ausstechen.
Muffins und Cupcakes
Luftig-leichte Muffins mit saftiger Krume entstehen, wenn Sie Süßrahmbutter verwenden. Die Butter macht den Teig geschmeidig und sorgt für eine gleichmäßige, feine Porung. Ob klassische Blaubeermuffins, Schokoladen-Muffins oder elegante Cupcakes – mit Süßrahmbutter gelingen sie garantiert.
Besonders wichtig ist hier die richtige Verarbeitungstemperatur: Für Muffins sollte die Butter flüssig, aber nicht heiß sein. Zerlassen Sie die Butter im Wasserbad oder bei niedriger Mikrowellenstufe und lassen Sie sie leicht abkühlen, bevor Sie sie unter den Teig rühren.
Das Buttercreme-Frosting für Cupcakes wird mit zimmerwarmer Süßrahmbutter zubereitet. Schlagen Sie die Butter zunächst einige Minuten cremig, bevor Sie den Puderzucker einrieseln lassen. Das Ergebnis ist eine seidig-glatte Buttercreme, die sich perfekt spritzen lässt.
Hefezopf und Brioche
Reichhaltige Hefegebäcke wie Osterzopf, Stollen oder französisches Brioche erhalten durch Süßrahmbutter ihre charakteristische Weichheit und den unvergleichlichen Geschmack. Die Butter macht den Teig geschmeidig und sorgt für eine lange Frischhaltung.
Bei Hefeteigen wird die Butter meist in weicher, aber nicht flüssiger Form eingearbeitet. Wichtig ist, dass die Butter nicht zu kalt ist, da sie sich sonst nicht gleichmäßig im Teig verteilt. Kneten Sie die weiche Butter am Ende des Knetprozesses portionsweise unter den Teig, bis sie vollständig eingearbeitet ist.
Cremige Saucen und Suppen verfeinern
Süßrahmbutter ist das Geheimnis hinter vielen klassischen Saucen der gehobenen Küche. Ihre Eigenschaft, beim Erhitzen nicht auszuflocken, macht sie zur perfekten Grundlage für butterbasierte Saucen.
Klassische Buttersaucen
Die legendäre Sauce Hollandaise – die Krönung vieler Spargelgerichte – gelingt am besten mit Süßrahmbutter. Durch die fehlende Säuerung bleibt die Sauce schön glatt und trennt sich nicht so leicht. Auch die berühmte französische Beurre blanc (weiße Buttersauce) profitiert enorm von der Verwendung hochwertiger Süßrahmbutter.
Für eine einfache, aber raffinierte Zitronen-Buttersauce zu Fisch oder Meeresfrüchten schmelzen Sie Süßrahmbutter bei mittlerer Hitze, geben frisch gepressten Zitronensaft, gehackte Petersilie und etwas Salz hinzu – fertig ist eine Sauce, die jedem Restaurant Ehre machen würde.
Der entscheidende Vorteil: Während andere Buttersorten bei zu starker Hitze ausflocken oder sich trennen können, bleibt Süßrahmbutter stabil und cremig. Das gibt Ihnen als Hobbykoch deutlich mehr Sicherheit beim Zubereiten dieser klassischen Saucen.
Suppen samtiger machen
Cremesuppen erhalten durch einen Klecks Süßrahmbutter am Ende der Garzeit eine wunderbar samtige Textur und einen runden Geschmack. Egal ob Kartoffelsuppe, Kürbissuppe oder Spargelcremesuppe – ein Stück kalte Butter am Ende eingerührt, macht aus einer guten Suppe eine hervorragende.
Die Technik nennt sich „Montieren“ oder „Aufmontieren“ und ist ein Klassiker der französischen Küche: Nehmen Sie die Suppe vom Herd und rühren Sie kalte Butterflocken schwenkend ein, bis die Butter geschmolzen ist. Die Suppe bekommt dadurch einen feinen Glanz und eine perfekt gebundene Konsistenz.
Pasta-Saucen mit Butter
Manchmal sind die einfachsten Gerichte die besten: Eine klassische Salbei-Butter-Sauce zu frischen Ravioli oder Gnocchi braucht nur wenige Zutaten – Süßrahmbutter, frische Salbeiblätter, etwas Nudelwasser und Parmesan. Die Butter wird in einer Pfanne geschmolzen, die Salbeiblätter kurz darin geschwenkt, und schon haben Sie eine aromatische Sauce, die nach Italien schmeckt.
Auch die klassische Butter-Parmesan-Sauce (Burro e Parmigiano) lebt von der Qualität der verwendeten Butter. Geben Sie die gekochte Pasta mit etwas Nudelwasser in eine Pfanne, fügen Sie großzügig Süßrahmbutter und frisch geriebenen Parmesan hinzu und schwenken Sie alles kräftig – das Ergebnis ist eine cremige, glänzende Sauce, die die Nudeln perfekt umhüllt.
Herzhafte Gerichte mit Süßrahmbutter zubereiten
Auch wenn Süßrahmbutter durch ihren Namen eine gewisse Nähe zu süßen Speisen suggeriert, ist sie ebenso hervorragend für herzhafte Gerichte geeignet. Ihr milder Geschmack harmoniert perfekt mit Gemüse, Fisch und Fleisch.
Gemüsegerichte verfeinern
Gedünstetes oder blanchiertes Gemüse erhält durch ein Stück Süßrahmbutter den letzten Schliff. Besonders delikat sind glasierte Karotten: Dünsten Sie die Karotten in wenig Gemüsebrühe mit Butter und einem Hauch Zucker, bis die Flüssigkeit verdampft ist und die Karotten von einem glänzenden Butterfilm überzogen sind.
Auch grüne Bohnen, Zucchini, Brokkoli oder Blumenkohl profitieren von einer Butterhaube vor dem Servieren. Der Trick: Garen Sie das Gemüse in wenig Flüssigkeit und geben Sie erst kurz vor dem Servieren kalte Butterflöckchen hinzu. So sparen Sie Kalorien und intensivieren gleichzeitig den Geschmack.
Buttergemüse nach klassischer Art wird traditionell mit Süßrahmbutter zubereitet: Das Gemüse wird in Butter gedünstet und mit frischen Kräutern wie Petersilie oder Dill verfeinert – einfach, aber unglaublich lecker.
Fisch und Meeresfrüchte
Gebratener Fisch in Butterschaum (Meunière-Art) ist ein zeitloser Klassiker der französischen Küche. Der Fisch wird in Mehl gewendet, in Öl gebraten und anschließend mit aufgeschäumter Süßrahmbutter, Zitrone und Petersilie übergossen. Die Butter sollte dabei leicht braun werden (Nussbutter), was ihr ein herrlich nussiges Aroma verleiht.
Shrimps oder Garnelen in Knoblauchbutter sind ein weiterer Beweis für die Vielseitigkeit von Süßrahmbutter: Schmelzen Sie die Butter in einer Pfanne, geben Sie gehackten Knoblauch hinzu, braten Sie die Meeresfrüchte kurz an und löschen Sie mit Weißwein ab – ein Restaurant-Gericht in weniger als 10 Minuten.
Fleischgerichte
Ein perfekt gebratenes Steak erhält durch eine Scheibe aromatisierte Kräuterbutter auf Süßrahmbutterbasis die Krönung. Die Butter schmilzt auf dem heißen Fleisch und verteilt ihre Aromen gleichmäßig.
Bei Schmorgerichten und Braten gibt ein Stück Süßrahmbutter dem Bratensaft die richtige Bindung und macht ihn geschmacklich rund. Rühren Sie die kalte Butter am Ende der Garzeit portionsweise in den Bratensaft ein – so entsteht eine perfekt gebundene, glänzende Sauce ohne Mehlschwitze.
Süße Leckereien und Desserts
Bei Desserts und süßen Nachspeisen spielt Süßrahmbutter eine tragende Rolle – von der Buttercreme bis zum Crêpe ist sie unverzichtbar.
Buttercreme und Frostings
Die klassische deutsche Buttercreme (auch Crème au Beurre genannt) wird mit Süßrahmbutter, Puderzucker und einer Puddingmasse zubereitet. Das Ergebnis ist eine üppig-cremige Füllung für Torten, die weniger süß ist als amerikanische Buttercreme.
Für amerikanische Buttercreme (American Buttercream) schlagen Sie zimmerwarme Süßrahmbutter schaumig und fügen nach und nach Puderzucker hinzu. Mit etwas Vanilleextrakt, Sahne oder Fruchtsaft können Sie die Konsistenz und den Geschmack individuell anpassen. Diese Buttercreme ist intensiv süß und eignet sich perfekt zum Dekorieren von Cupcakes.
Trüffelmassen und Pralinen
Selbstgemachte Schokoladentrüffel gelingen am besten mit Süßrahmbutter. Die Grundmasse besteht aus geschmolzener Schokolade, Sahne und einem Stück weicher Süßrahmbutter. Die Butter macht die Trüffelmasse geschmeidig und verleiht ihr einen seidigen Schmelz im Mund.
Für Butterkaramell-Füllungen wird Zucker karamellisiert, mit Sahne abgelöscht und mit Süßrahmbutter verfeinert. Diese Füllung eignet sich hervorragend für Pralinen oder als Füllung für Schokoladentafeln.
Crêpes und Pfannkuchen
Hauchdünne französische Crêpes werden traditionell mit Butter in der Pfanne ausgebacken. Für den Teig selbst wird geschmolzene Süßrahmbutter verwendet, die für die charakteristische zarte Textur sorgt. Servieren Sie die Crêpes klassisch mit Puderzucker und Zitronensaft oder mit Grand Marnier und aufgeschäumter Butter (Crêpes Suzette).
Auch der österreichische Kaiserschmarrn profitiert enorm von der Verwendung hochwertiger Süßrahmbutter: Der Teig wird in reichlich Butter ausgebacken und während des Backens zerrissen – ein Dessert, das nach Kindheit und Gemütlichkeit schmeckt.
Amerikanische Buttermilk-Pancakes werden fluffiger, wenn Sie geschmolzene Süßrahmbutter in den Teig geben. Servieren Sie sie mit einem großzügigen Stück Butter, die zwischen den gestapelten Pancakes schmilzt, und Ahornsirup – ein Frühstück wie im Diner!
Süßrahmbutter als Brotaufstrich kreativ nutzen
Der Klassiker unter den Butterverwendungen ist natürlich der Brotaufstrich – aber auch hier gibt es unzählige kreative Möglichkeiten, die weit über das einfache Butterbrötchen hinausgehen.
Mit Honig und Marmelade
Die Kombination von Süßrahmbutter mit Honig oder Marmelade ist ein zeitloser Frühstücksklassiker. Der milde, sahnige Geschmack der Süßrahmbutter harmoniert perfekt mit der Süße des Honigs und der Fruchtigkeit der Marmelade.
Besonders delikat ist selbstgemachte Honigbutter: Verrühren Sie weiche Süßrahmbutter mit flüssigem Honig im Verhältnis 3:1. Diese Mischung schmeckt hervorragend auf warmem Toast, Brötchen oder englischen Scones.
Zitrusmarmeladen wie Orangen- oder Zitronenmarmelade passen besonders gut zu Süßrahmbutter, da die Säure der Früchte einen schönen Kontrast zur sahnigen Butter bildet.
Süße Buttervariationen selber machen
Mit wenigen Handgriffen können Sie aus einfacher Süßrahmbutter aromatisierte Buttervariationen zaubern, die Ihr Frühstück zum Erlebnis machen:
Zimt-Zucker-Butter: Verrühren Sie weiche Süßrahmbutter mit Puderzucker und gemahlenem Zimt. Diese Mischung schmeckt fantastisch auf Hefezopf, Rosinenbrot oder Waffeln.
Vanillebutter: Kratzen Sie das Mark einer Vanilleschote aus und vermengen Sie es mit weicher Butter und etwas Puderzucker. Diese edle Butter passt zu Brioche, Croissants oder Scones.
Nuss-Nougat-Butter: Mischen Sie Süßrahmbutter mit echter Haselnusspaste und etwas geschmolzener Schokolade für eine hausgemachte Alternative zu industriellem Nuss-Nougat-Aufstrich.
Kräuterbutter-Varianten
Auch herzhafte Buttervariationen lassen sich mit Süßrahmbutter wunderbar zubereiten, auch wenn ihr milder Geschmack sie prädestiniert für süße Anwendungen.
Klassische Kräuterbutter gelingt mit gehackter Petersilie, Schnittlauch, etwas Knoblauch, Salz und Pfeffer. Diese Butter ist perfekt zu Grillfleisch, Fisch oder einfach auf frischem Baguette.
Knoblauchbutter für Knoblauchbrot: Mischen Sie weiche Süßrahmbutter mit gepresstem Knoblauch, Petersilie und einer Prise Salz. Bestreichen Sie damit Baguettescheiben und rösten Sie diese im Ofen – ein absoluter Klassiker!
Mediterrane Butter: Vermengen Sie Süßrahmbutter mit fein gehackten getrockneten Tomaten, frischem Basilikum und etwas geriebenem Parmesan. Diese aromatische Butter passt perfekt zu Ciabatta oder Focaccia.
Profi-Tipps für die Arbeit mit Süßrahmbutter
Die richtige Handhabung von Süßrahmbutter kann den Unterschied zwischen einem guten und einem hervorragenden Ergebnis ausmachen. Hier sind die wichtigsten Tipps aus der Profiküche:
Die richtige Temperatur für verschiedene Teige
Die Temperatur der Butter ist entscheidend für das Gelingen Ihrer Backwaren:
Kalte, feste Butter (direkt aus dem Kühlschrank) verwenden Sie für Mürbeteig, Blätterteig und Streuselteig. Die kalte Butter wird in kleine Stücke geschnitten oder geraspelt und schnell mit dem Mehl verknetet. Durch die kalten Butterstücke entstehen die charakteristischen Schichten im Blätterteig und die mürbe Konsistenz im Mürbeteig.
Zimmerwarme, weiche Butter brauchen Sie für Rührteig, Buttercreme und zum Bestreichen von Backformen. Die Butter sollte weich sein, aber noch ihre Form behalten – nicht ölig oder geschmolzen. Diese Konsistenz erreichen Sie, indem Sie die Butter etwa 30-60 Minuten vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen.
Flüssige, geschmolzene Butter verwenden Sie für Hefeteig, Rührteig (bei manchen Rezepten), Pfannkuchen- und Waffelteig. Schmelzen Sie die Butter im Wasserbad oder in der Mikrowelle bei niedriger Stufe und lassen Sie sie leicht abkühlen, bevor Sie sie verarbeiten.
Süßrahmbutter richtig lagern
Butter ist ein sensibles Produkt, das Gerüche und Geschmäcker aus der Umgebung leicht annimmt. Bewahren Sie Süßrahmbutter daher immer gut verpackt im Kühlschrank auf, am besten in der Originalverpackung oder in einer verschlossenen Butterdose.
Die ideale Lagertemperatur liegt bei 4-8°C. Bei dieser Temperatur hält sich ungeöffnete Süßrahmbutter bis zu 6 Monate. Nach dem Anbruch sollten Sie die Butter innerhalb von 2-3 Wochen verbrauchen.
Butter einfrieren: Sie können Süßrahmbutter problemlos einfrieren, wenn Sie größere Mengen auf Vorrat kaufen. Die Butter hält sich tiefgefroren bis zu 9 Monate. Tauen Sie sie langsam im Kühlschrank auf – niemals bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle, da dies die Konsistenz beeinträchtigen kann.
Butter vor der Verwendung vorbereiten
Butter schnell weich machen: Wenn Sie vergessen haben, die Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, gibt es einen Trick: Schneiden Sie die kalte Butter in kleine Würfel (ca. 1 cm) und verteilen Sie diese auf einem Teller. Die Butter erreicht durch die größere Oberfläche in etwa 10-15 Minuten Raumtemperatur.
Alternativ können Sie die Butter in der Originalverpackung für etwa 5-10 Sekunden in die Mikrowelle geben – aber Vorsicht: Kontrollieren Sie häufig, damit die Butter nicht schmilzt!
Butter in kleine Stücke schneiden: Bei vielen Rezepten wird empfohlen, die Butter in kleine Stücke zu schneiden, bevor sie verarbeitet wird. Dies sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung im Teig und erleichtert das Einarbeiten erheblich.
Häufig gestellte Fragen zu Süßrahmbutter
Kann man Süßrahmbutter durch Margarine ersetzen?
Grundsätzlich ist ein Austausch möglich, aber der Geschmack und die Textur des Endergebnisses werden deutlich anders sein. Margarine hat einen neutraleren Geschmack und eine andere Konsistenz als Butter. Besonders bei Gebäck, das vom Butteraroma lebt (wie Butterplätzchen oder Buttercremetorte), ist der Unterschied deutlich spürbar.
Wenn Sie Margarine verwenden möchten oder müssen, wählen Sie eine Vollfett-Margarine mit mindestens 80% Fett. Halbfettprodukte enthalten zu viel Wasser und sind für die meisten Backrezepte ungeeignet.
Warum flockt Süßrahmbutter beim Kochen nicht aus?
Das liegt an ihrer Herstellung ohne Säuerung. Sauerrahmbutter enthält Milchsäure, die beim Erhitzen zur Gerinnung der Milchproteine führen kann – die Butter „flockt aus“ und die Sauce trennt sich. Süßrahmbutter hingegen hat einen neutralen pH-Wert und bleibt auch bei höheren Temperaturen stabil und cremig.
Diese Eigenschaft macht sie zur idealen Butter für alle Saucen, die erhitzt werden müssen, wie Hollandaise, Beurre blanc oder Buttersaucen zu Fisch und Fleisch.
Welche Butter ist am besten zum Backen?
Süßrahmbutter ist die beste Wahl für süßes Gebäck und feine Backwaren. Ihr milder, leicht süßlicher Geschmack harmoniert perfekt mit Zucker und Vanille und verleiht Kuchen, Torten und Plätzchen ihr charakteristisches Butteraroma.
Für herzhaftes Gebäck wie Käsestangen oder herzhafte Muffins können Sie auch Sauerrahmbutter oder mildgesäuerte Butter verwenden. Die meistverkaufte mildgesäuerte Butter ist ein guter Kompromiss und funktioniert für fast alle Rezepte.
Wichtig ist in jedem Fall: Verwenden Sie immer Vollfettbutter mit mindestens 82% Fett. Halbfettbutter oder Butterstreichfett sind für die meisten Backrezepte nicht geeignet.
Wie viel Süßrahmbutter braucht man für einen Kuchen?
Das hängt von der Art des Kuchens ab:
- Rührkuchen (z.B. Marmorkuchen): ca. 125-250g Butter für eine Kastenform
- Mürbeteigboden (für Obstkuchen): ca. 125-150g Butter für eine 26cm-Form
- Biskuit: wird meist ohne Butter zubereitet
- Butterkuchen vom Blech: ca. 150-200g Butter für ein Standardblech
Als Faustregel gilt: Je mehr Butter, desto saftiger der Kuchen – allerdings wird er auch schwerer und kompakter. Die richtige Balance finden Sie in einem guten Rezept.
Kann man mit Süßrahmbutter auch herzhaft kochen?
Absolut! Obwohl der Name „Süßrahmbutter“ eine Ausrichtung auf süße Speisen suggeriert, ist sie äußerst vielseitig einsetzbar. Sie eignet sich hervorragend für:
- Saucen zu Fisch, Fleisch und Gemüse
- Gedünstetes Gemüse
- Kräuterbutter zu Grillfleisch
- Pasta-Gerichte
- Gemüsepfannen
- Risotto
Der milde Geschmack der Süßrahmbutter lässt anderen Zutaten genug Raum zur Entfaltung und unterstützt die Aromen, statt sie zu überdecken.
Ihre Küche mit Süßrahmbutter bereichern – Entdecken Sie die Vielfalt
Süßrahmbutter ist weit mehr als ein einfacher Brotaufstrich – sie ist ein vielseitiges Küchenwerkzeug, das in keiner gut sortierten Küche fehlen sollte. Von saftigen Kuchen über cremige Saucen bis hin zu aromatisierten Buttervariationen bietet sie unzählige Möglichkeiten, Ihre Gerichte zu verfeinern und auf ein höheres kulinarisches Niveau zu heben.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick: Süßrahmbutter ist ideal für süße Backwaren, flockt beim Erhitzen nicht aus und ist daher perfekt für Saucen, eignet sich aber ebenso für herzhafte Gerichte, bringt mit ihrem milden Geschmack andere Aromen zur Geltung und macht aus guten Gerichten hervorragende Kreationen.
Experimentieren Sie mit den verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten! Ob Sie einen klassischen Kuchen backen, eine edle Sauce zubereiten oder kreative Buttervariationen ausprobieren möchten – mit Süßrahmbutter haben Sie immer die richtige Grundlage für kulinarische Erfolge. Investieren Sie in hochwertige Süßrahmbutter von guter Qualität – der Geschmacksunterschied wird Sie überzeugen.
Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie, wie ein einfaches Stück Butter Ihre Küche revolutionieren kann. Ihre Familie und Gäste werden den Unterschied schmecken!





