Meta Description: Erfahren Sie, was man Leckeres mit Limburger machen kann. Von traditionellen bis modernen Rezepten – entdecken Sie die vielfältigen Zubereitungsarten des würzigen Allgäuer Käses.
Limburger polarisiert – das ist unbestritten. Sein intensiver Duft und sein kräftiges Aroma machen ihn zu einem Käse, den man entweder liebt oder meidet. Doch wer sich auf den charakterstarken Weichkäse aus dem Allgäu einlässt, entdeckt eine kulinarische Welt voller Möglichkeiten. Die Frage „Was kann man Leckeres mit Limburger machen?“ lässt sich auf vielfältige Weise beantworten – von traditionellen Allgäuer Rezepten bis hin zu modernen, kreativen Interpretationen.
Der Rotschmier-Weichkäse ist weit mehr als nur eine Brotzeit-Zutat. Seine cremige Konsistenz und sein würziger Geschmack machen ihn zum perfekten Partner für kalte und warme Gerichte. Ob mariniert in einer würzigen Vinaigrette, überbacken im Ofen oder als Zutat in raffinierten Salaten – Limburger zeigt sich in der Küche erstaunlich wandelbar. In diesem Artikel stellen wir Ihnen über 15 leckere Rezepte und Ideen vor, mit denen Sie das Beste aus diesem besonderen Käse herausholen.
Was macht Limburger so besonders?
Limburger ist ein Weichkäse mit Rotschmiere, der ursprünglich aus dem belgischen Herzogtum Limburg stammt. Seinen charakteristischen Duft und Geschmack verdankt er den Rotschmierebakterien Brevibacterium linens, die während der Reifung die typische orange-rotbraune Rinde bilden. Diese Bakterien sind übrigens eng verwandt mit den Mikroorganismen auf unserer Haut – was erklärt, warum der Geruch manchmal an Fußschweiß erinnert. Doch lassen Sie sich davon nicht abschrecken: Der Geschmack ist weitaus feiner als der Geruch vermuten lässt.
Herkunft und Tradition des Limburgers
Die Geschichte des Limburgers beginnt im 13. Jahrhundert in den Klöstern rund um Lüttich im ehemaligen Herzogtum Limburg. Mönche entwickelten dort das besondere Herstellungsverfahren für diesen Weichkäse. Im 19. Jahrhundert brachte der Agrarreformer Carl Hirnbein den Käse ins Allgäu, wo er 1830 in Missen-Wilhams die erste Weichkäserei für Limburger in Süddeutschland eröffnete.
Im Allgäu fand der Limburger einen idealen Nährboden – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Region durchlebte damals eine wirtschaftliche Krise, und die Weichkäseproduktion bot neue Perspektiven. Bald wurde der Limburger so beliebt, dass sein Preis neben dem des Emmentalers zur Berechnung des Milchpreises herangezogen wurde. Heute ist das Allgäu eine der wichtigsten Produktionsregionen für Limburger, wo er auch liebevoll „Backsteinkäse“ genannt wird – aufgrund seiner charakteristischen quaderförmigen Gestalt.
Geschmack und Reifestufen
Limburger durchläuft während seiner zwei- bis zwölfwöchigen Reifung eine bemerkenswerte Geschmacksentwicklung. Junger Limburger ist noch recht mild und bröckelig in der Konsistenz, ähnlich wie Feta. Nach etwa zwei Wochen wird der Käse weicher und entwickelt erste würzige Noten. Je länger die Reifezeit, desto intensiver werden Geschmack und Duft.
Ein drei Monate alter Limburger präsentiert sich cremig und geschmeidig mit kräftig-aromatischem Geschmack. Die Rinde ist dann rötlich-braun und leicht klebrig. Der helle Teig sollte weich, aber schnittfest sein – ist er geschrumpft und die Rinde schmierig, hat der Käse seinen optimalen Reifegrad überschritten.
Klassische Limburger-Rezepte: Traditionelle Zubereitungsarten
Die traditionelle Allgäuer und bayerische Küche kennt einige bewährte Rezepte, die den Limburger perfekt in Szene setzen. Diese klassischen Zubereitungsarten haben sich über Generationen bewährt und sind bis heute beliebt.
Limburger mit Musik – Der Klassiker
„Limburger mit Musik“ ist wohl das bekannteste Rezept und ein Muss für jeden Käseliebhaber. Die „Musik“ bezieht sich auf die großzügige Menge Zwiebeln, die bekanntermaßen für akustische Nebenwirkungen sorgen können.
Zutaten für 4 Personen:
- 400 g Limburger
- 2-3 große rote Zwiebeln
- 3 EL Weißweinessig
- 5 EL Wasser
- 5 EL Rapsöl oder Sonnenblumenöl
- 1 TL Kümmel
- Salz, Pfeffer
- 1 Prise Zucker
- Frische Petersilie
- Festkochende Kartoffeln (optional)
Zubereitung: Schneiden Sie den Limburger in etwa einen halben Zentimeter dicke Scheiben. Halbieren Sie die Zwiebeln und schneiden Sie sie in feine Ringe. Für die Vinaigrette verrühren Sie Essig mit Wasser, Salz, Pfeffer, Zucker und Kümmel. Rühren Sie dann das Öl unter. Geben Sie die Zwiebelringe in die Marinade und lassen Sie alles etwa 10 Minuten ziehen.
Schichten Sie nun Käse und marinierte Zwiebeln in eine Schüssel und lassen Sie alles mindestens eine Stunde – besser noch über Nacht – im Kühlschrank durchziehen. Vor dem Servieren mit gehackter Petersilie bestreuen. Dazu passt hervorragend kräftiges Bauernbrot oder Schwarzbrot und ein gut gekühltes Bier oder Apfelmost.
Saurer Käs – Eingelegter Limburger
Eine etwas einfachere Variante ist der „Saure Käs“, der besonders im Allgäu und in Franken geschätzt wird. Hierbei wird der Limburger ähnlich mariniert, aber die Zubereitung ist noch unkomplizierter.
Schneiden Sie den Limburger in Scheiben und legen Sie diese auf einen Teller. Bedecken Sie die Scheiben mit dünnen Zwiebelringen. Gießen Sie großzügig Essig und Öl darüber und würzen Sie nach Geschmack mit Pfeffer und Paprikapulver. Wer mag, kann auch Schnittlauchröllchen darüberstreuen. Lassen Sie den Käse etwa 20-30 Minuten marinieren, damit er die Aromen aufnehmen kann.
Limburger mit Pellkartoffeln
Dies ist die wohl traditionellste Art, Limburger im Allgäu zu genießen. Die Zubereitung könnte simpler nicht sein: Kochen Sie festkochende Kartoffeln in Salzwasser mit etwas Kümmel. Servieren Sie die heißen Pellkartoffeln mit reichlich Butter und dicken Scheiben Limburger. Als Getränk wird traditionell kalte Milch gereicht, was den würzigen Käse wunderbar abrundet. Diese schlichte, aber köstliche Kombination lässt den Limburger in seiner ganzen Würze zur Geltung kommen.
Warme Gerichte: Limburger überbacken und kochen
Limburger besitzt ausgezeichnete Schmelzeigenschaften und eignet sich daher hervorragend für warme, überbackene Gerichte. Beim Erhitzen wird sein Geschmack milder, bleibt aber charakteristisch würzig.
Limburger aus dem Backofen
Dieses mediterran angehauchte Rezept ist perfekt für gesellige Abende oder als Hauptgericht mit Salat.
Zutaten für 4 Personen:
- 4 kleine Limburger-Stücke (à ca. 150 g)
- 2 große Zwiebeln
- 3-4 Tomaten
- 1 Handvoll schwarze Oliven
- 2 Knoblauchzehen
- 4 Peperoni aus dem Glas
- Olivenöl
- Pfeffer, italienische Kräuter
- Alufolie
Zubereitung: Heizen Sie den Backofen auf 180 Grad vor. Schneiden Sie die Zwiebeln in Streifen, die Tomaten in Würfel und die Oliven in Scheiben. Hacken Sie den Knoblauch fein. Legen Sie vier Stücke Alufolie in Auflaufförmchen oder direkt aufs Backblech.
Setzen Sie jeweils einen Limburger auf die Alufolie und verteilen Sie Zwiebelstreifen, Tomatenwürfel, Olivenscheiben und gehackten Knoblauch gleichmäßig darauf. Legen Sie eine Peperoni obendrauf, beträufeln Sie alles mit Olivenöl und würzen Sie mit Pfeffer und Kräutern. Klappen Sie die Alufolie hoch und formen Sie Päckchen, lassen Sie aber oben eine kleine Öffnung.
Schieben Sie die Päckchen für etwa 30 Minuten in den Ofen. Der Käse sollte schön geschmolzen sein. Servieren Sie dazu frisches Baguette und einen grünen Salat. Dieses Gericht lässt sich übrigens auch hervorragend auf dem Grill zubereiten!
Limburger-Kartoffeln – Gratiniert
Ein einfaches, aber köstliches Rezept, das den Limburger mit Kartoffeln kombiniert und im Ofen gratiniert wird.
Waschen Sie 600 g festkochende Kartoffeln gründlich und halbieren Sie sie längs. Mischen Sie die Kartoffelhälften in einer Schüssel mit Kümmel, edelsüßem Paprikapulver, gehacktem Knoblauch, Salz und Pfeffer. Setzen Sie die Kartoffeln mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech und backen Sie sie bei 190 Grad (Umluft 175 Grad) etwa 30 Minuten.
Schneiden Sie dann 150 g Limburger in Scheiben und legen Sie diese auf die Kartoffeln. Backen Sie alles weitere 5 Minuten, bis der Käse geschmolzen ist. Dieses herzhafte Gericht ist eine wunderbare Beilage oder auch ein vollwertiges vegetarisches Hauptgericht.
Limburger-Kürbis-Lasagnette
Dieses kreative Herbstrezept verbindet Limburger mit Kürbis zu einer raffinierten Lasagnette – perfekt für die kühlere Jahreszeit.
Schneiden Sie Baguette in dicke Scheiben und rösten Sie diese leicht an. Schneiden Sie Hokkaido-Kürbis in dünne Scheiben und braten Sie diese in Butter mit Salbeiblättern an. Schneiden Sie den Limburger ebenfalls in Scheiben.
Schichten Sie nun abwechselnd Baguette, Kürbis und Käse aufeinander, wobei Sie zwischen Käse und Kürbis jeweils ein Salbeiblatt legen. Die oberste Schicht sollte Käse sein. Überbacken Sie die Lasagnetten bei 220 Grad etwa 5 Minuten. Dazu passt hervorragend ein Birnenkompott und frischer Feldsalat mit gerösteten Kürbiskernen.
Gefülltes Gemüse mit Limburger
Die guten Schmelzeigenschaften machen Limburger ideal zum Füllen von Gemüse. Probieren Sie ausgehöhlte Paprikaschoten oder Zucchini, gefüllt mit einer Mischung aus gewürfeltem Limburger, Tomaten, Zwiebeln und Kräutern. Im Ofen überbacken entsteht ein aromatisches Gericht, das durch die Würze des Käses besticht. Auch auf Hähnchenbrustfilets oder Schweinesteaks macht sich eine Scheibe Limburger unter dem Grill hervorragend.
Kalte Spezialitäten: Limburger-Salate und Vorspeisen
Limburger eignet sich auch hervorragend für kalte Gerichte, insbesondere für würzige Salate, die als Vorspeise oder Beilage serviert werden können.
Bayerischer Limburger-Salat
Ein herzhafter Salat, der die Würze des Limburgers mit frischen Zutaten kombiniert.
Zutaten:
- 200 g Limburger
- 1 rote Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Weißweinessig
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Kümmel
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
- Eine Handvoll Rucola
- Salz, Pfeffer
Teilen Sie den Limburger in der Mitte und schneiden Sie ihn dann in Scheiben. Schneiden Sie die Zwiebel in feine Scheiben und hacken Sie den Knoblauch klein. Für das Dressing vermischen Sie Olivenöl, Essig, Kümmel, Paprikapulver, Salz und Pfeffer. Geben Sie Käse, Zwiebeln und Knoblauch in eine Schüssel, übergießen Sie alles mit dem Dressing und lassen Sie es marinieren. Servieren Sie den Salat auf einem Rucolabett mit kräftigem Bauernbrot.
Limburger-Käsesalat mit Apfel
Diese Kombination bringt Frische in den würzigen Käse und ist besonders im Sommer beliebt.
Schneiden Sie Limburger, Zwiebeln und Äpfel in dünne Scheiben. Waschen Sie Kresse und schütteln Sie sie trocken. Für das Dressing verrühren Sie Essig mit Salz, Pfeffer und Kümmel und gießen Sie dann Öl in einem feinen Strahl dazu. Vermischen Sie alle Zutaten mit dem Dressing und servieren Sie den Salat mit frischer Kresse garniert. Die Süße des Apfels harmoniert überraschend gut mit der Würze des Limburgers.
Limburger-Carpaccio mit Obst
Für besondere Anlässe eignet sich diese edle Variante: Schneiden Sie Limburger in hauchdünne Scheiben. Schneiden Sie Aprikosen und Nektarinen ebenfalls in dünne Scheiben. Richten Sie Käse- und Obstscheiben leicht überlappend auf Tellern an.
Bereiten Sie eine feine Vinaigrette aus Schalottenwürfeln, gehacktem Estragon, Dill, Schnittlauch, grobem Senf, Apfelessig und Sonnenblumenöl zu. Würzen Sie mit Salz und Cayennepfeffer. Für ein Rhabarber-Gelee kochen Sie Rhabarbersaft mit Holunderblütensirup und Agar-Agar auf und lassen es fest werden.
Träufeln Sie die Vinaigrette über das Carpaccio, geben Sie Tupfer vom Rhabarber-Gelee dazu und garnieren Sie mit gerösteten Sonnenblumenkernen und essbaren Blüten. Ein wahrhaft elegantes Gericht!
Kreative Ideen: Moderne Limburger-Küche
Limburger lässt sich auch in moderne, kreative Gerichte integrieren. Lassen Sie sich von diesen Ideen inspirieren!
Limburger auf dem Grill
Im Sommer ist gegrillter Limburger ein besonderes Highlight. Wickeln Sie den Käse in Alufolie, geben Sie Zwiebeln, Tomaten und Kräuter dazu und legen Sie das Päckchen für etwa 15-20 Minuten auf den Grill. Der geschmolzene Käse mit den gegrillten Gemüsearomen ist ein Genuss! Servieren Sie dazu Grillkartoffeln oder frisches Baguette.
Limburger-Spätzle – Allgäuer Klassiker neu interpretiert
Käsespätzle sind ein Klassiker der süddeutschen Küche. Warum nicht mal mit Limburger? Bereiten Sie Spätzle zu oder verwenden Sie fertige. Schmelzen Sie Butter in einer Pfanne, geben Sie die Spätzle hinzu und mischen Sie gewürfelten Limburger unter. Der Käse schmilzt und umhüllt die Spätzle mit seiner cremigen Würze. Toppen Sie das Ganze mit knusprigen Röstzwiebeln. Ein herzhaftes Gericht mit intensivem Geschmack!
Limburger mit Trüffelöl und Kräutern
Für ein edles Geschmackserlebnis marinieren Sie Limburger-Scheiben mit hochwertigem Trüffelöl, frischen Kräutern wie Thymian, Rosmarin und Petersilie sowie einer Prise Fleur de Sel. Lassen Sie die Aromen mindestens zwei Stunden durchziehen. Servieren Sie den verfeinerten Limburger zu gegrillten Steaks vom Schweinenacken mit Röstzwiebeln. Die Kombination aus Trüffel und Limburger ist überraschend harmonisch und zeigt, wie edel dieser Käse schmecken kann.
Tipps für die perfekte Zubereitung
Damit Ihre Limburger-Gerichte gelingen, beachten Sie diese praktischen Tipps zur Handhabung und Zubereitung des Käses.
Die richtige Aufbewahrung von Limburger
Limburger sollte stets gut verpackt im Kühlschrank aufbewahrt werden – am besten im obersten Fach oder im Türfach, wo es nicht zu kalt ist. Aufgrund seines intensiven Geruchs empfiehlt sich die Lagerung in einer luftdichten Plastikbox oder fest in Folie eingewickelt. So verhindern Sie, dass andere Lebensmittel den Käsegeruch annehmen.
Im Kühlschrank hält sich Limburger gut drei Wochen. Ohne Kühlung sollte er nicht länger als einen Tag aufbewahrt werden. Achten Sie darauf, dass die Rinde nicht zu schmierig wird und der Teig nicht schrumpft – das wären Anzeichen dafür, dass der Käse seinen optimalen Reifegrad überschritten hat.
Wann ist Limburger am besten?
Für den vollen Geschmack sollten Sie Limburger etwa eine Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur stehen lassen. So kann er sein volles Aroma entfalten. Die Rinde des Limburgers ist essbar und trägt zum Geschmack bei – sie muss also nicht entfernt werden, es sei denn, Sie möchten den Geruch etwas abschwächen.
Junger Limburger (2-3 Wochen gereift) ist milder und eignet sich gut für Einsteiger. Wer es kräftiger mag, greift zum durchgereiften Käse mit 6-12 Wochen Reifezeit. Je nach Vorliebe und Gericht können Sie den Reifegrad wählen.
Welche Getränke passen zu Limburger?
Die traditionellen Begleiter zu Limburger sind kräftige Getränke, die dem intensiven Käse Paroli bieten können. Ein gut gekühltes Lagerbier ist der Klassiker schlechthin. Auch ein herzhafter Apfelmost oder naturtrüber Apfelsaft harmonieren hervorragend mit dem würzigen Aroma.
Für Weinliebhaber empfiehlt sich ein kräftiger Rotwein – ein Dornfelder oder Spätburgunder kann dem Limburger standhalten. Überraschenderweise passt auch kalte Milch sehr gut, da sie die Würze des Käses mildert und den Gaumen erfrischt. Starker schwarzer Kaffee ist ebenfalls eine traditionelle Wahl, besonders zum Limburger-Sandwich.
Häufig gestellte Fragen zu Limburger-Rezepten (FAQ)
Kann man die Rinde von Limburger mitessen? Ja, die Rinde des Limburgers ist essbar und gehört zum Käse dazu. Sie trägt zum charakteristischen Geschmack bei. Wer den Geruch abschwächen möchte, kann die Rinde vor dem Verzehr abwaschen oder entfernen, verliert damit aber auch einen Teil des Aromas.
Wie schneidet man Limburger am besten? Verwenden Sie ein scharfes, glattes Messer. Bei sehr reifem, weichem Limburger kann es hilfreich sein, das Messer kurz unter heißes Wasser zu halten und abzutrocknen. So gleitet es besser durch den Käse. Schneiden Sie Scheiben von etwa einem halben Zentimeter Dicke.
Warum riecht Limburger so stark? Der intensive Geruch entsteht durch die Rotschmierebakterien Brevibacterium linens, die während der Reifung die Oberfläche des Käses besiedeln. Diese Bakterien sind eng verwandt mit Mikroorganismen auf unserer Haut und produzieren ähnliche Duftstoffe – daher die Assoziation mit Fußgeruch. Der Geschmack ist jedoch weitaus milder als der Geruch vermuten lässt.
Kann man mit Limburger kochen und backen? Absolut! Limburger besitzt ausgezeichnete Schmelzeigenschaften und eignet sich hervorragend zum Überbacken, für Aufläufe, gefülltes Gemüse oder Käsespätzle. Beim Erhitzen wird der Geruch intensiver, aber der Geschmack wird etwas milder. Er kann in vielen Gerichten als würzige Alternative zu milderen Käsesorten verwendet werden.
Wie lange hält sich Limburger im Kühlschrank? Bei richtiger Lagerung – gut verpackt im obersten Kühlschrankfach – hält sich Limburger etwa drei Wochen. Achten Sie darauf, dass die Rinde nicht zu schmierig wird und der Teig nicht schrumpft. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass der optimale Reifegrad überschritten ist.
Welcher Käse ähnelt Limburger? Romadur ist dem Limburger sehr ähnlich, aber etwas milder. Auch Münster oder der belgische Herve-Käse sind verwandt. Alle gehören zur Familie der Rotschmierkäse. Harzer Käse oder Handkäse sind Sauermilchkäse, die ebenfalls einen kräftigen Geruch haben, aber anders hergestellt werden.
Ist Limburger gesund? Limburger ist reich an Eiweiß, Kalzium und B-Vitaminen. Wie die meisten Käsesorten enthält er auch Fett, je nach Fettstufe zwischen 20% und 50% Fett i.Tr. In Maßen genossen ist er durchaus Teil einer ausgewogenen Ernährung. Viele Limburger-Sorten sind laktosefrei und glutenfrei.
Was bedeutet „Limburger mit Musik“? Die „Musik“ bezieht sich humorvoll auf die reichlich verwendeten Zwiebeln in diesem traditionellen Rezept. Zwiebeln sind bekannt dafür, dass sie Blähungen verursachen können – die daraus resultierende „Musik“ gab dem Gericht seinen Namen. Es ist ein klassisches Beispiel für den erdigen Humor der süddeutschen Küche.
Limburger in der Küche: Vielseitiger als gedacht
Wer hätte gedacht, dass ein Käse mit solch intensivem Duft so vielseitig in der Küche einsetzbar ist? Von traditionellen Brotzeit-Klassikern über herzhafte Ofengerichte bis hin zu eleganten Carpaccios – Limburger zeigt sich als echter Alleskönner. Sein kräftiger Charakter bringt Würze in jedes Gericht und macht ihn zu einer spannenden Zutat für experimentierfreudige Köche.
Ob Sie nun die traditionellen Allgäuer Rezepte schätzen oder moderne Interpretationen bevorzugen: Limburger belohnt jeden, der sich traut, mit intensiven Aromen zu spielen. Seine ausgezeichneten Schmelzeigenschaften machen ihn ideal für warme Gerichte, während marinierter Limburger in Salaten und als Brotzeit überzeugt.
Trauen Sie sich, mit diesem besonderen Käse zu experimentieren! Beginnen Sie mit milden, jungen Varianten, wenn Sie Einsteiger sind, und arbeiten Sie sich zu kräftigeren Reifegraden vor. Kombinieren Sie Limburger mit süßen Früchten, würzigen Zwiebeln oder mediterranem Gemüse – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Und vergessen Sie nicht: Der beste Weg, Limburger zu genießen, ist in guter Gesellschaft, mit einem kühlen Bier oder einem Glas Apfelmost und einem herzhaften Lachen über seine berüchtigte „Musik“. In diesem Sinne: Guten Appetit und viel Freude beim Entdecken der köstlichen Welt des Limburgers!





